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Jännerrallye: Vorschau RRA
Fotos: RRA, Harald Illmer, Peter Medinger@facebook

Race Rent Austria: „Full house“ in Freistadt

Race Rent Austria fiebert erwartungsvoll der Jännerrallye entgegen. Der volle Proto-Angriff ist angesagt! Dazu kommt das spannende Debüt der Haneder-Söhne! Elf Teams werden betreut - davon werden zwei bei der neuen Christof Klausner Memorial starten.

Sage und schreibe elf Teams werden beim großen Comeback der Jännerrallye (5. bis 7. Jänner 2023) von Race Rent Austria betreut. Auf Teamchef Wolfgang Schmollngruber und seine Crew warten einige herausfordernde Tage, denn die Jännerrallye 2023 beginnt bereits am Donnerstagvormittag mit dem Shakedown, um 14.15 Uhr fällt der Startschuss, nach der ersten Sonderprüfung in der Arena Lasberg folgt die Fahrerpräsentation in der Freistädter Messehalle, ehe dann an den beiden folgenden Tagen von frühmorgens bis spätabends kräftig Gas gegeben wird.

Race Rent Austria kann bei der Jännerrallye bereits auf einige Meilensteine zurückblicken: Unvergessen ist die Zeit mit dem jungen Simon Wagner - die erste SP-Bestzeit 2013 brachte die Karriere des jungen Mauthauseners damals richtig ins Rollen. Für großes Staunen sorgten RRA und der nunmehrige Doppelstaatsmeister im Jahr 2018, als Simon Wagner im alten Mazda 323 GTR die Rallye anführte und ihn nur ein Getriebeschaden am Sensationssieg hinderte....

Auch heuer sind wieder Jungpiloten am Start: Philipp und Mario Haneder, die Söhne von Jännerrallye-Legende Ernst Haneder werden im RRA Evo IX ihre Rallye-Premiere feiern. Wolfgang Schmollngruber: „Es freut mich natürlich sehr, dass die beiden Haneder-Söhne bei uns ihr Debüt geben werden - Philipp hat den Evo IX ja bereits in Rappolz ausprobieren können und wir verstehen uns seit jeher auch als Sprungbrett für junge Fahrer...“

Auch bei der Jännerrallye wird Race Rent Austria quasi die Proto-Fahnen (Klasse Open N) hochhalten. Zu den Speerspitzen gehört natürlich wieder Markus Stockinger im Mazda 2 Proto. Gleich zwei Piloten werden zum ersten Mal in einem „reinrassigen“ Proto, also einem Dytko Ford Fiesta mit Mitsubishi-Technik in Angriff nehmen. Schmollngruber: „Mit einem Proto kommst du näher an die Spitzenautos heran - ohne dabei jene Summen ausgeben zu müssen, die moderne rally2-Fahrzeuge eben kosten.“ Mario Traxl und Stefan Traxler sind die Glücklichen, die in Freistadt erstmals in den Proto-Genuss kommen werden.

Die Proto-Vorteile wie zum Beispiel ein sequentielles Getriebe gibt es aber auch in herkömmlichen Mitsubishi-Modellen - davon Gebrauch machen werden in Freistadt Alexander Baumgartner und Vera Kaltenberger in einem Mitsubishi Lancer Evo III Proto, die erwähnten Haneder-Brüder im Evo IX Proto oder auch Horst Höllwirth und Andrea Pieringer in einem Evo V Proto.

Komplett neu wird das Christof Klausner Memorial sein - ein Show-Block am Ende des regulären Starterfeldes, zu Ehren des im Vorjahr tragisch verunglückten „Quertreibers“ und Publikumslieblings. Race Rent Austria ist hier mit den Startnummern 115 (Markus Huber und Silke Katzensteiner in einem Mitsubishi Lancer Evo IX) sowie 117 (Christian Kornherr und Roman Steinbauer im rot-weißen Evo 6) vertreten.

Stockinger/Moser: „Wollen aufs Open N-Podium!“

„Vieles wird davon abhängen, wie das Wetter bei der Rallye sein wird - derzeit sieht es eher nach Trockenheit aus. Uns wäre reifentechnisch Schnee lieber“, gibt Markus Stockinger ganz offen zu.

Nach seinen zehn gefahrenen Rallyes im Vorjahr fühlt sich Markus Stockinger (Copilot wieder Johann Rainer Moser, Mazda 2 Proto) gut gerüstet - er hat auch klare Vorstellungen, was das sportliche Ziel anbelangt: „Wir wollen in der Open N einen Podiumsplatz erringen. Leicht wird das bei dem hochkarätigen Starterfeld jedoch nicht: Wir haben wie immer Christoph Zellhofer als starken Konkurrenten, diesmal aber auch den bekanntermaßen schnellen Tschechen Jan Cerny in einem Opel Corsa Proto und auch im Team haben wir wieder starke Piloten dabei, wie etwa Stefan Traxler, der zum ersten Mal einen Fiesta Proto fahren wird.“

Traxl/Gallistl: Proto-Premiere

Zum ersten Mal wird Mario Traxl einen Ford Fiesta Proto pilotieren - Traxl ist hauptsächlich fokussiert auf seine Heimrallye, die Jännerrallye („Wohne zehn Kilometer von Freistadt entfernt“) - weshalb er nun „beinahe drei Jahre lang nicht mehr im Auto saß“.

Dennoch wagt Traxl den Umstieg vom Mitsubishi auf einen „reinrassigen Proto“, einen Ford Fiesta Mk8 Proto. „Es ist ein Proto mit sequentiellem Getriebe und ich konnte ihn bereits für ein paar Kilometer ausprobieren. Er fährt sich sehr ähnlich wie ein Evo und ich konnte mich relativ schnell eingewöhnen. Wir werden bei der Rallye noch den Shakedown nutzen, um bestens vorbereitet an den Start gehen zu können.“ Auf dem „heißen Sitz“ nimmt wieder der erfahrene Michael Gallistl Platz.

Leitner/Matusch: Mit „männlichem“ Design in die Top 25

Voller Vorfreude blickt Rudolf Leitner seiner nunmehr dritten Jännerrallye entgegen: „Wir würden heuer gerne durchkommen - beim ersten Mal konnten wir nur mit einem Restart die Rallye fortsetzen und zuletzt sind wir in Freistadt technisch ausgefallen. Natürlich gibt es das große Hoffen auf Schnee und Eis - wobei das gefürchtete ‚black Ice‘ nicht dazuzählt.“

Leitner wird wieder mit Copilot Roland Matusch antreten - ein sportliches, ein durchaus ehrgeiziges Ziel hat er vor Augen: „Auch wenn das Starterfeld heuer extrem stark ist - wir wollen im Gesamtergebnis in die Top 25 gelangen.“ Der Ford Fiesta Proto hat für die neue Saison ein neues „Kleid“ bekommen: „Das Design ist nun dunkler - und irgendwie ‚männlicher‘, von den Farben her...“

Traxler/Hablesreiter: Proto-Premiere 2

2021 hat die bislang vier Rallyes umfassende Karriere von Stefan Traxler begonnen - somit konnte er bislang seine große Heimrallye nicht absolvieren - dabei lebt er direkt an einer der Sonderprüfungen der Jännerrallye: „Ich freue mich sehr auf diese Rallye - das ist einfach die stärkste Rallye mit den meisten Zuschauern - und da wollen wir unseren ‚Spezln’, unseren Freunden und Bekannten natürlich etwas bieten.“

„Allerdings haben wir ein extrem gutes Starterfeld und Top 10-Zeiten werden sich wohl nicht ausgehen“, spielt Traxler auf die Herbstrallye an, wo er in der Mittagspause noch auf Gesamtrang acht zu finden war, ehe er sich am Nachmittag mit einem heftigen Überschlag verabschiedet hatte: „Das war schon eine harte Erfahrung - mein Copilot Lukas Halblesreiter und ich hatten danach schon noch ein paar Wochen Schmerzen. Umso mehr hat es mich gefreut, dass Luki ohne mit der Wimper zu zucken auch wieder für die Jännerrallye zugesagt hat.“

Auch Stefan Traxler wird in Freistadt zum ersten Mal einen Ford Fiesta Proto pilotieren - für ihn völliges Neuland: „Unsere oberste Priorität ist diesmal aber die Zielrampe, wir wollen unsere Heimrallye unbedingt zuende fahren. Wenn wir unsere Startnummer (32) halten können im Endergebnis, wäre das bereits okay für mich.“

Aigner/Medinger: Angriff im Full Spec Mazda

Der 28-jährige Alexander Aigner gab seine Rallye-Premiere bei der bislang letzten Jännerrallye, im Jahr 2020, in einem Mazda 323 GTR Proto. Damals konnte er nicht nur ins Ziel gelangen, sondern auch mit einem sechsten Klassenrang aufzeigen. Alexander: „Die Jännerrallye schreibt ihre eigenen Gesetze - ich möchte aber auch heuer unbedingt durchfahren, also die Rallye beenden. Sicher möchte man sich immer steigern, aber es gibt heuer ein sehr stark besetztes Starterfeld, weshalb ich die Erwartungen nicht allzu hoch ansetzen möchte. Für mich ist es einfach schön, wieder dabei zu sein und ich würde gerne mit den anderen Evo-Piloten mithalten können.“ Wolfgang Schmollngruber ist diesbezüglich zuversichtlich: „Der Mazda ist jetzt full spec ausgerüstet - mit Evo V-Technik und zum ersten Mal auch mit einem sequentiellen Getriebe.“

Einen weiteren wesentlichen Unterschied gibt es zu seinem Debüt 2020: Diesmal startet Aigner mit dem 71-fachen Rallye-Teilnehmer Peter Medinger. Von seiner Erfahrung zu profitieren, war Alexander Aigner wichtig: „Das ist ein guter Grundstein, denn Peter ist ein erfahrener Mann.“ Dass er erneut Race Rent Austria als Team auserwählte, liegt für Alexander auf der Hand: „Dieses Team stellt einfach eine sehr gute Basis dar und trägt viel dazu bei, dass ich mich wieder bereit fühle, eine solche Rallye in Angriff zu nehmen.“ Als „Jännerrallye only“ möchte Alexander Aigner sein-Projekt nicht eingeordnet wissen: „Ich möchte nicht ausschließen, dass wir heuer noch mehr fahren werden...“

Desl/Gimpl: Lokalmatador mit neunter Jännerrallye

„Jännerrallye only“ trifft bei Martin Desl beinahe zu: Achtmal absolvierte der Lokalmatador die Kultrallye in und um Freistadt, lediglich zweimal ging er „fremd“: bei der Perger Mühlsteinrallye und der Rally Cesky Krumlov, die 2021 bekanntlich als „Regional Rally Cup“ mit der Jännerrallye kooperiert hatte. Zweimal leistete sich Martin Desl bereits einen R5 bei seiner Heimrallye - einmal gelang ihm damit sogar der beachtliche neunte Gesamtrang.

Diesmal pilotiert der 49-Jährige den Toyota GR Yaris M1 von Race Rent Austria. Martin Desl erzählt: „Als sich herauskristallisierte, dass die Jännerrallye bei ihrem Comeback so traumhaft besetzt sein würde, habe ich kurzerhand beschlossen, wieder an den Start zu gehen. Ich habe mich mit Wolfgang Schmollngruber in Verbindung gesetzt, da ich bei Race Rent Austria ein gutes Paket vorfinde, eine perfekte Betreuung und das bei einem fairen Preis/Leistungs-Verhältnis. Schmolli bot mir den Yaris an und dieses Auto hat mich sehr gereizt.“

Während zuletzt sein Sohn Christian Gimpl aus dem „Gebetsbuch“ las, tut dies nun dessen Schwester Sabrina Gimpl - sie fuhr schon 2013 ihre erste Rallye an der Seite ihres Vaters und hat seither immerhin fünf Rallyes absolviert. Martin Desl berichtet: „Es war alles sehr kurzfristig und Christian hat sich für heuer bereits als Copilot von Raphael Dirnberger verpflichtet - es wird für uns also ein Familienrallyewochenende. Uns geht es ums Durchkommen, aber es wäre schön, wenn wir mit dem einen oder anderen Evo mithalten können.“

Rund zehn Tage vor der Rallye hat sich Martin Desl mit dem Grippe-Virus infiziert: „Es ist die echte Grippe, daher hüte ich noch das Bett und kuriere mich aus. Wir haben im Vorfeld einige Kilometer mit dem Fahrzeug abspulen können und werden den Shakedown nutzen, um uns auf das Fahrzeug einzuschießen. Ich sehe das auch als Dank an meine Sponsoren, die von Anfang an dabei waren und uns stets treu geblieben sind.“

Haneder/Haneder: Spannende Premiere der Haneder-Söhne

Wer die Jännerrallye mitverfolgt hat, kam um einen Namen nicht herum: Ernst Haneder, schneller, beliebter Lokalmatador und Zuckerbäcker - nach der „fliegenden Semmel“ wurden bereits Zuschauer-Actionzonen der Jännerrallye benannt. Ernst Haneder ist auch heuer wieder am Start, in einem der rund 20 rally2-Fahrzeuge - doch der Name Haneder taucht noch ein weiteres Mal in der Nennliste auf, sogar noch zweimal, streng genommen...

Denn diesmal wagt Philipp Haneder, der 24-jährige Sohn von Ernst Haneder sein Rallyedebüt, begleitet von seinem Bruder Mario Haneder, der ebenfalls seine allererste Rallye fährt.

Die Jännerrallye und auch den Servicepark kennt Philipp ganz genau: „Ich bin damit ja quasi aufgewachsen - wir waren ja stets bei den Rallyes unseres Vaters dabei und haben das seit Kindheitstagen an verfolgt. Ich habe schon für die Jännerrallye 2022 genannt, die dann leider nicht gefahren werden konnte. Natürlich werden wir es vorsichtig angehen - trotzdem wollen wir natürlich so schnell wie möglich fahren!“

Die Fahrzeugwahl verwundert nicht: „Unsere gesamte Familie fährt Mitsubishi, da haben wir den Evo IX von Race Rent Austria gewählt. Ich konnte den Evo einmal bei den RRA Gravel Days in Rappolz ausprobieren und ich weiß, dass der Evo auf Schnee super funktioniert. Schnee wäre schon toll - das wünscht sich doch jeder hier in Freistadt. Aber so oder so: ich kenne die Jännerrallye, ich kenne die Bedingungen und jetzt freuen wir uns schon sehr auf unsere Premiere. Wenn es unsere Sponsorenlage erlaubt, würden wir heuer gerne auch weitere Bewerbe absolvieren.“

Race Rent Austria LIVE Radio

Am Samstag geht das Race Rent Austria LIVE Radio während des Mittags-Service ab 11.25 Uhr auf Sendung - eine Stunde lang kann die Stimmung im RRA-Lager via Äther aufgesogen werden. Geplant sind Stimmen der elf Race Rent Austria-Teams aber auch Gespräche mit Team-Members, Helfern und auch Gästen und Freunden des Teams.

LIVE über folgenden Link:
mixlr.com/rallye-radio-noir

Unmittelbar nach Ende der Sendung gibt es diese hier zum Nachhören:?https://mixlr.com/rallye-radio-noir/showreel

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