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ARC: Kärnten-Rallye Hermann Neubauer, Bernhard Ettl, Ford Fiesta S2000

Hochkarätiges Starterfeld in St. Veit

Die 9. Kärnten-Rallye am 6. Juni in St. Veit kann mit einem in der Geschichte der ARC wohl einmalig hochkarätigen Starterfeld aufwarten.

Fotos: Harald Illmer

Das ist wohl einmalig in der Geschichte der Austrian Rally Challenge, kann doch die 9. Kärnten-Rallye am 6. Juni 2015, mit Start um 8 Uhr vor der Blumenhalle in St. Veit, mit einem hochkarätigen Starterfeld aufwarten. Beachtliche vier S2000-Boliden, insgesamt zwölf Spitzenrallyeautos in der Klasse RC2, sind ein Garantieschein für spannende Duelle um den Gesamtsieg. 66 Teams aus fünf Nationen (Deutschland, Italien, Tschechien, Ungarn und Österreich) haben für Lauf drei der ARC und des Alpe Adria Rally Cup genannt.

Als Favorit gilt Hermann Neubauer aus St. Michael im Lungau, der Gesamtsieger von 2013. Mit dem Ford Fiesta S2000 in der Rallye-ÖM bis zu seinem Rückzug einziger Baumschlager-Herausforderer, verlässt sich Neubauer in Kärnten auf die Ansagen seiner Freundin Dominique Regatschnig, die zum dritten Mal mit Neubauer das Cockpit teilt. Kennengelernt hat sich das Paar bei einem Legendenrennen in Saalfelden.

Mitfahrgelegenheit

Wohltätigkeitsaktion des Sport- und Eventvereins St. Veit: Auch heuer steht der Ford Escort RS 2000, das Rallyetaxi von Eric Wallner, wieder bereit. An der Seite des exzellenten Driftkönigs und Meisters der Fliehkräfte eine der acht Sonderprüfungen live zu erleben ist gegen eine Spende von 200 Euro möglich. Als Gegenleistung wird ein atemberaubender Einblick in die ganz besondere Rallyewelt geboten. Wallner versteht sein Handwerk aus dem Effeff und sorgt damit, wie schon in den letzten Jahren, für ein einmaliges Erlebnis.

Der Reinerlös dieser Wohltätigkeitsaktion kommt wieder einem guten Zweck zugute: Gemeinsam mit dem Hundeverein St. Veit soll damit eine blinde Frau aus dem Bezirk St. Veit, deren Blindenhund erblindet ist, beim Ankauf eines neuen Blindenhundes, unterstützt werden. Anmeldungen bitte an rallye.sanktveit@gmail.com oder telefonisch unter 0664-3713372

Motorsportfans helfen Menschen, die in Notlagen geraten sind – der Sport- und Eventverein St. Veit hat schon mehrfach ein Herz für Menschen gezeigt. Rallyeuhren und "My Sport: Motorsport"-Aufkleber werden für Spenden zwischen 50 und 100 Euro, entweder für eine oder gleich für zwei Uhren samt Aufkleber, zur Verfügung gestellt. Motorsportler und Fans helfen; der Reinerlös der Aktion kommt Menschen in Not zugute.

Start/Ziel und Fahrerlager

Halbzeit in der bisher spannend verlaufenen Austrian Rally Challenge. Nach der Schneerosen-Rallye und der neuen Zwettl-Rallye trifft sich die ARC-Elite am 5. und 6. Juni in St. Veit an der Glan bei der 9. Auflage der Kärnten-Rallye. Start und Ziel der Rallye befindet sich für alle Autos wieder unmittelbar vor der Blumenhalle. Im Fahrerlager haben alle Rallyefans freien Zutritt. Dies ist auch der beste Ort, um den Rallyeteams und deren Mechanikern hautnah bei der Arbeit zuzusehen.

Die Sonderprüfungen

Alle Sonderprüfungsklassiker sind wieder im Programm: Mit Bergwerksgraben, Rastenfeld/Gunzenberg, Glantschach, und dem Rundkurs in Hörzendorf sind es vier SP. Jede SP ist zweimal zu befahren – macht am Ende acht Sonderprüfungen. Der genaue Streckenverlauf ist noch geheim, es herrscht absolutes Trainingsverbot. Erst am 5. Juni haben die Teams die Möglichkeit bei der offiziellen Streckenbesichtigung ihren Streckenschrieb ausschließlich innerhalb der StVO anzufertigen. Erst am Rallyetag wird dann auf den 100 selektiven SP-Kilometern die Spreu vom Weizen getrennt.

Zuschauerinformationen

Actionpoints entlang der acht Sonderprüfungen gibt es viele. Spannung pur ist wohl in jeder Kurve garantiert. Wichtig für die Rallyefans sind auch die ausgewiesenen Straßensperren. Daher ist eine rechtzeitige Anreise sehr wichtig. Dies gilt am Vormittag vor allem für die SP Gurk-Bergwerksgraben und Rastenfeld-Straßburg. Publikumsmagnet am Rallyenachmittag ist natürlich neben der SP Glantschach auch der selektive Rundkurs in Hörzendorf.

Hingehen und zuschauen, so lautet das Motto. "Wir können heuer ein hochkarätiges Starterfeld mit vier S2000-Boliden anbieten. Die Herzen der Rallyefans werden in jedem Fall höher schlagen, weil sie auch wissen, dass auf unseren selektiven SP immer wieder Rallyesport vom Feinsten geboten wird", sagt ESV-Boss Wolfgang Troicher.

Straßensperren

Die am 6. Juni 2015 erforderlichen Straßensperren dieser behördlich genehmigten Motorsportveranstaltung lauten wie folgt:

• Sonderprüfung 1/3: Rastenfeld - Straßburg ... Sperrzeit: 7:30 bis 13:30 Uhr
• Sonderprüfung 2/4: Gurk - Meiselding ... Sperrzeit: 8 bis 14 Uhr
• Sonderprüfung 5/7: Glantschach - Hart ... Sperrzeit: 14 bis 20 Uhr
• Sonderprüfung 6/8: Rundkurs Hörzendorf ... Sperrzeit: 14:30 bis 21 Uhr

Ziel ab 19 Uhr, Plankenauer Startrampe bei der Blumenhalle St. Veit/Glan

Während der 9. Kärnten-Rallye ist auch bei der Zufahrt zu den Sonderprüfungen mit erhöhtem Verkehrsaufkommen zu rechnen.

Techn. Daten der 9. Kärnten-Rallye

Gesamtlänge: 241,7 km
Sonderprüfungen: 8
Länge der SP: 100 km
Beschaffenheit: 90% Asphalt, 10% Schotter

Die Top-Piloten

Die 9. Kärnten-Rallye kann mit einem hochkarätigen Starterfeld, darunter vier S2000-Boliden, aufwarten. Gleich zwölf Piloten haben in der RC2-Klasse genannt. Spannung ist bei dieser Rallyeshow damit wohl garantiert. 66 Teams aus fünf Nationen haben genannt: Italien (4), Deutschland (4), Tschechien (2), Ungarn (1); das Hauptkontingent stellt natürlich Österreich mit 55 Teams. 14 davon kommen aus Kärnten und genießen somit Heimvorteil.

• Hermann Neubauer/Dominique Regatschnig (Ford Fiesta S2000)

Erster Hauptdarsteller ist Hermann Neubauer aus in St. Michael im Lungau, der Gesamtsieger von 2013. Nach seinen zweiten Plätzen bei der Rebenland- und Lavanttal-Rallye mit dem Ford Fiesta S2000 in der Rallye-ÖM bis zu seinem Rückzug einziger Baumschlager-Herausforderer, verlässt sich Neubauer in Kärnten auf die Ansagen seiner Freundin Dominique Regatschnig (24) aus Schattendorf im Bezirk Mattersburg, die zum dritten Mal mit Neubauer das Cockpit teilt.

Kennengelernt hat sich das Paar bei einem Legendenrennen in Saalfelden. "Plötzlich saß sie neben mir, und da haben nicht nur die Zündkerzen gefunkt", erinnert sich Neubauer an das erste Kennenlernen. Regatschnig, die an der HLA Wr. Neustadt eine Ausbildung in Ernährung und Wellness absolvierte, ist seit vier Jahren eines der gefragtesten Models Österreichs, was die Sache nur noch reizvoller macht.

Bei Driving Events in Deutschland fungierte sie mehrfach als Instruktorin. Als Playmate in Deutschland (2011), Serbien, Tschechien und Litauen (2012), Griechenland, Argentinien und der Slowakei (2013) hatte sie mehrere Millionen Betrachter. Die Kür zum "Schönsten Austro-Playmate aller Zeiten" und ein Treffen mit Playboy-Chef Hugh Hefner sind weitere Stationen ihrer Modelkarriere. Ein Ende ist noch lange nicht in Sicht.

"Für mich sind das alles schöne Erfolge. Als Perfektionistin bin ich damit aber noch lange nicht zufrieden", urteilt Regatschnig über sich selbst. Neubauer ist zuversichtlich: "Mit Dominique muss ich hier nicht das letzte Risiko, sprich über 100%, nehmen. Auch so sollte es mit einer erfolgreichen Titelverteidigung klappen." 2013 hat Neubauer die Kärnten-Rallye mit Barbara Watzl gewonnen. Neubauer ist vorgewarnt, denn einige Piloten wollen ihm das Rallyeleben so schwer wie nur möglich machen.

• Gerald Rigler/Martin Rossgatterer (Peugeot 207 S2000)

Zu Neubauers Jägern zählt Gerald Rigler, der ARC-Champion der Saison 2014 aus Oberösterreich. Er wird mit dem Peugeot 207 S2000 von Walter Mayer an den Start gehen, hat das Auto längst fest im Griff. Nach dem sechsten Gesamtrang beim ARC-Saisonauftakt, der Schneerosen-Rallye, mit Platz drei in der Klasse RC2, feierte Rigler bei der Premiere der Zwettl-Rallye seinen ersten Gesamtsieg in der ARC. Am Titelverteidiger der ARC führt kein Weg vorbei. Auch Riglers sechster Gesamtrang bei der Rebenland-Rallye kann sich sehen lassen.

• Christian Schuberth-Mrlik/Tobias Unterweger (Subaru Impreza WRX STI)

Christian Mrlik, Sieger der Waldviertel-Rallye 2014, gewann heuer die Schneerosen-Rallye. Sein Subaru entspricht dem früheren Gruppe-N-Reglement, ist seriennah und weniger aggressiv als die S2000-Autos. Bei der Zwettl-Rallye lieferte sich Mrlik mit Gerald Rigler ein spannendes Sekundenduell, welches er als Zweiter knapp verlor. Für die Kärnten-Rallye hat Mrlik zusätzliche Kraft getankt, ist er doch mit seiner Herzdame und Ärztin Heidelinde auf den Maldiven gleich in den Hafen der Ehe eingefahren. In St. Veit kommt es zum ersten Start als Christian Schuberth-Mrlik. Mit diesem Motivationsschub ist der Jungehemann, derzeit auch Leader der ART-Wertung, bei der Kärnten-Rallye nicht zu unterschätzen.

• Günther Knobloch/Sandra Stifter (Mitsubishi Lancer Evo IX)

Bereits im Vorjahr hat der Grazer Günther Knobloch, Sechster der Weiz-Rallye, vor seinem Ausfall bei der Kärnten-Rallye bewiesen, dass er um den Sieg mitfahren kann, war er doch im Bergwerksgraben sensationell Schnellster, 2,2 Sekunden vor Alfred Kramer, der heuer fehlt. Knobloch ist dank seiner 15jährigen Motorradrennsporterfahrung mit hohen Geschwindigkeiten, noch dazu in extremen Schieflagen, bestens vertraut. "Ich kann bei der Kärnten-Rallye ohne Druck fahren, für mich ein Vorteil. Ein volles Rallyeprogramm gibt es frühestens 2016, die Planung läuft", sagt Knobloch, dessen Auto unfallsbedingt neu aufgebaut wurde.

• Michael Kogler/Gerald Winter (Citroën DS3 R3T)

Der rundstreckenerprobte Melker hat sich für die Kärnten-Rallye mit dem Lavanttaler Co-Piloten Gerald "Gerry" Winter verstärkt. Es hat funktioniert, denn bei der Zwettl-Rallye brauste das Duo zum dritten Gesamtrang hinter Gerald Rigler und Christian Mrlik. Als weitere Empfehlung kann Kogler auf einen zweiten Gesamtrang bei der Herbst-Rallye 2013 verweisen. Heuer sind neben der Austrian Rally Challenge auch internationale Rallyeinsätze geplant. Kogler will weiterhin beweisen, dass auch ohne Allrad Spitzenplätze möglich sind.

• Matthias Moosleitner/Christina Ettel (Škoda Fabia S2000)

Der Deutsche Matthias Moosleitner senior, normal in einem BMW M3 unterwegs, hat sich extra für die Kärnten-Rallye mit einem Škoda Fabia S2000 verstärkt. Kombiniert mit seiner Erfahrung hat er natürlich einen Spitzenplatz im Visier – und sein Sohn Matthias junior hat sich gleich Neubauers Stamm-Co-Pilot Bernhard Ettl in seinen Mitsubishi Lancer Evo IX geholt.

• Reini Sampl/Daniela Reiterer (Audi TTS Rallye)

Der unglaubliche Reini Sampl ist wieder dabei, startet bereits zum dritten Mal bei der Kärnten-Rallye. Sobald der Salzburger vom Rollstuhl ins Rallyecockpit wechselt, fühlt er sich wie in einer neuen Welt. Immer wieder überrascht Sampl mit tollen SP-Zeiten. Gas geben und bremsen erfolgt in seinem Cockpit per Hand. "Ich bin happy, kann ich doch mit meinem neuen TTS Rallye TFSI quattro an den Start gehen. Das Auto durchlief ein umfangreiches Testprogramm, wurde in letzter Minute fertig. Ich freue mich schon auf die Kärnten-Rallye in St. Veit", lässt der engagierte Paralympicsstarter wissen. Im Vorjahr hat für Sampl Platz 16 herausgeschaut.

Alpe Adria Rally Cup

Um Punkte im AARC kämpfen vier Teams aus Italien, angeführt vom Duo Lino Acco/Annapaola Serena im Renault Clio R3, nach drei AARC-Rallyes derzeit auf dem zweiten Gesamtrang. Dahinter folgen Albert Sosol/Lorenzo Lamanda im Peugeot 106 und Angelo Martinis/Valentina Pasini im Citroën Saxo VTS, im Alpe Adria Rally Cup aktuell auf dem dritten und vierten Gesamtrang. Matteo di Majo und Massimo Trentin, im AARC gerade noch Top Ten, kommen mit ihrem Fiat Panda Kit Car. Das Leaderteam im AARC nach der 30. Rally Bellunese, das Duo Kyd Fontana/Roberto Troian im Renault Clio RS, ist leider nicht am Start.

Fünf Teams aus Österreich halten im Alpe Adria Rally Cup dagegen, allen voran das Kärntner Duo Ferdinand Mitterbacher/Roland Gruber, das mit seinem Opel Ascona B den Auftakt, die Rally Ronde del Grifo, gewinnen konnte und beim zweiten Lauf, der 24. Rally Opatija, aus beruflichen Gründen fehlte. So gewann in Kroatien mit Mirko Carraro und Denis Silotto ein italienisches Rallyeteam.

Auch die 30. Rally Bellunese ließ Mitterbacher aus und ist daher auf Platz acht zurückgerutscht. Mitterbacher wird daher bei der Kärnten-Rallye wieder voll angreifen, um sich wieder wertvolle Punkte zu sichern. Weitere AARC-Starter sind Franz Schulz/Martin Schierl im Peugeot 207 RC R3T, Hannes Hofstetter/Eva Kollmann im VW Golf IV TDI sowie die Kärntner Andreas Sumann/Günther Baumgartner im Citroën C2 R2 und Norbert Liebert/Horst Nadles im Mitsubishi Lancer Evo IX.

Die Kärntner Starter

• Heinz Leitgeb/Jasmin Leitgeb (Peugeot 207 S2000)

Das St. Veiter Familienteam, Vater Heinz am Steuer und Tochter Jasmin am Beifahrersitz, geht schon seit Jahren mit viel Engagement in jedes Rennen. Auf die genauen Ansagen seiner "Mimmi", der angehenden Juristin, verzichtet Heinz nie – noch dazu, weil sich Leitgeb als Lokalmatador einen langgehegten Wunsch erfüllte: einen konkurrenzfähigen Peugeot 207 S2000. "Davon habe ich immer schon geträumt, einmal mit einem S2000 ins Rennen zu gehen. Dass das jetzt ausgerechnet bei meinem Heimrennen klappt, freut mich umso mehr." Die angehende Juristin kennt weder Furcht noch falsche Aussagen, zeigt ihrem Papa, wo's langt geht.

"Wir wollen einfach Rallyespaß haben, und den haben wir bestimmt", ist sich Jasmin Leitgeb sicher. Dass die beiden im Vorjahr nach dem Crash in der SP Glantschach keine Zielflagge gesehen haben, ist Schnee von gestern. Dass es die beiden Leitgebs drauf haben, bewiesen sie spätestens beim AARC-Finallauf 2014, der mit acht Asphaltprüfungen extrem schnellen Rally Opatija. In Kroatien gewannen sie die AARC-Wertung und sorgten damit für den ersten AARC-Gesamtsieg des St. Veiter SL-Rallyeteams im Ausland. Ihr starker Auftritt an der Adriaküste wird vom fünften Gesamtrang und dem zweiten Klassenrang in der AARC-Wertung unterstrichen.

• Christoph Leitgeb/Sabrina Hartenberger (Opel Corsa OPC)

Für das PS-Liebespaar Christoph Leitgeb und seiner iPad-Lady Sabrina Hartenberger ist die Kärnten-Rallye ein Pflichttermin. Beiden ist beim Heimrennen im Kampf um den Titel "Bester Kärntner" einiges zuzutrauen. Der OPC-Cup-Gesamtsieger des Vorjahres strotzt vor Selbstvertrauen. In der Cupwertung 2015 liegt Leitgeb erneut in Führung – Platz zwei im Lavanttal hinter Andreas Kainer und sein Sieg bei der Wechselland-Rallye, dort auch Gesamtneunter, haben dies möglich gemacht.

• Ferdinand Mitterbacher/Roland Gruber (Opel Ascona B)

Für den Lavanttaler geht es nicht nur um den Sieg bei den Historischen, sondern auch um wichtige Punkte in der AARC-Wertung. Mit seinem AARC-Debüt, der 6. Rally Ronde del Grifo in der Provinz Vicenza, bei der Horst Nadles als Co-Pilot an seiner Seite war, darf Mitterbacher zufrieden sein. Mit seinem Historic-Renner, einem Zwei-Liter-Opel-Ascona-B, landete er in der AARC-Wertung inmitten der italienischen PS-Armada sensationell auf Platz eins. Mitterbacher war damit der erste Gesamtführende der neuen AARC-Saison.

"99 Autos, darunter vier WRC, etliche S2000 und S1600 waren am Start – super Aktion, so feiern die Italiener den Rallyesport. Ein Ausflug, der sich für uns mehr als gelohnt hat", kann Mitterbacher seine Freude über das gute Abschneiden in Italien nur schwer verbergen. Bei Lauf zwei, der 24. Rally Opatija in Kroatien, konnte er aus beruflichen Gründen nicht starten, auch bei der Bellunese nicht. Umso mehr ist eine Teilnahme beim Heimevent Pflicht.

• Karl-Heinz Leitgeb/Siegmund Sappl (Peugeot 106 Rallye)

Dass bei der Rebenland-Rallye ausgerechnet der 19jährige Karl-Heinz "Fuzi" Leitgeb vom SL-Rallyeteam St. Veit für das beste Kärntner Ergebnis sorgen würde, kam selbst für ihn überraschend, noch dazu, da er im Peugeot 106 16V Rallye erst sein Debüt in der Staatsmeisterschaft gegeben hat. Klassenzweiter hinter dem Italiener Alessandro Cepek im MG Rover ZR und Gesamtrang 33 haben herausgeschaut. Mit Gerald Winter war beim Newcomer ein erfahrener Co-Pilot an seiner Seite. Für die Kärnten-Rallye hat sich der Rallye-Newcomer den früheren Alfred-Kramer-Navigator Siegmund Sappl ins Cockpit geholt.

• Andreas Mörtl/Jürgen Rausch (Mitsubishi Evo IX R4)

Das Lavanttaler Rallyegespann Andreas Mörtl/Jürgen Rausch kann wesentlich mehr als es heuer zeigen konnte. Das vorzeitige Aus bei der Rebenland und im Lavanttal kann Mörtls Co-Pilot Jürgen Rausch plausibel erklären: "Bei einem Cut haben wir leider eine Felge und danach die Bremsleitung beschädigt, und im Lavanttal ist schon in SP 5 das Mitteldifferenzial gebrochen. Für die Kärnten-Rallye sind wir optimistisch."

• Andreas Sumann/Günther Baumgartner (Citroën C2 R)

Die Heimrallye möchte sich das Duo nicht entgehen lassen. Seit 2013 im Rallyesport zählt Sumann zum Kärntner Rallyenachwuchs. Dabei hat er auch schon überrascht: Bei der Rebenland-Rallye 2014 brauste er aus der "Unbekanntheit" auf den 13. Gesamtrang – seine bisher wohl beste Platzierung, noch dazu bei einem ÖM-Lauf. Ein "Out" wie im Lavanttal darf es bei der zweiten Heimrallye nicht geben.

• Norbert Liebert/Horst Nadles (Mitsubishi Evo IX)

Bei der Lavanttal-Rallye hat heuer Platz 28 gesamt und Platz acht in der Klasse RC2 für die beiden herausgeschaut. Bei der Kärnten-Rallye ist ein Sprung nach vorne das erklärte Ziel.

• Robert Surtmann/Christina Tschopp (Mitsubishi Lancer Evo VI RS)

Bei der Rebenland hatte der OSK-Pokalsieger leider Pech. Surtmann, im Vorjahr Klassenbester, hörte wieder auf die Ansage seiner Freundin Christina Tschopp, mit der er seit einem Jahr fix zusammen ist. In SP 10 schied das Duo wegen einer gebrochenen Differentialaufhängung am Mitsubishi Evo 6 RS vorzeitig aus. "Das Getriebe ist runtergefallen. Natürlich schade, wir wollen ja wieder den OSK-Pokalsieg in der Klasse der Div. P2 holen", ärgerte sich Surtmann, der schon im Lavanttal wieder Klassenzweiter war.

• Klaus Demuth/Manuel Brandner (Renault Clio Sport 2,0)

Klaus Demuth ist ein St. Veiter Motorsport-Urgestein. Mit der Erfahrung eines knapp 45jährigen versteht er es immer wieder, seinen Renault Clio Sport richtig die Sporen zu geben. Im Vorjahr wurde Demuth bei der Kärnten-Rallye Gesamt-27. und Siebenter der ARC-Wertung.

• David Kelz/Nicole Stark (Ford Fiesta ST)

Der Kfz-Mechanikermeister David Kelz aus St. Urban hat bei einigen Rallyes seinem Freund Klaus Demuth als Servicemann ausgeholfen, bis er selbst vom Rallyebazillus befallen wurde. Heuer möchte es der 26jährige Newcomer selbst genau wissen. Bei der Schneerosen-Rallye feierte er sein ARC-Meisterschaftsdebüt; leider ohne Zielflagge, denn noch vor der SP 8 zwang ein technisches Gebrechen am Ford zur vorzeitigen Aufgabe. Bei der Kärnten-Rallye soll alles, noch dazu mit Heimvorteil, besser laufen.

• Heimo Papst/Michael Uschan (Renault Clio RS)

Eine Rallye ohne Heimo Papst und seinen Co-Piloten Michi Uschan ist keine Rallye. Beide sind begeisterte Rallyesportler, immer kämpferisch unterwegs, solange ihnen nicht der Defektteufel, wie im Vorjahr bei der Rebenland und der AARC-Rally Opatija, einen Strich durch die Rechnung macht.

• Kurt Jabornig/Christina Scheiber (Peugeot 205 GTI)

Der Rallyesport muss Jabornig und seinem Peugeot wohl ganz besonders ans Herz gewachsen sein. Jedes Jahr ist er bei den Heimrallyes dabei, gibt immer sein Bestes, scheut Ausfälle, kommt lieber ins Ziel. Ein Stockerlplatz in der Klasse RC 10.2 ist sein Ziel.

• Hannes Pink/Alexander Pink (Lancia Delta Integrale)

Mit seinem Blickfang, dem Lancia Delta Integrale, geht Pink wieder auf Tour – vor der Haustür für ihn quasi ein Pflichttermin. Legendär seine Flugkurven bei diversen Rallyes. Spaß haben und den Wagen heil nach Hause bringen sind wohl seine vorrangigen Ziele.

• Gerhard Just/Patrick Hochegger (Mitsubishi Lancer Evo VI)

Auch bei der Kärnten-Rallye möchte Gerhard Just seine Rallyeleidenschaft ausleben. Im Rebenland war er in seiner Klasse RC 10.2 Sechster, bei der Wechselland-Rallye kam er nicht ins Ziel.

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