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ARC: Herbstrallye

Nennergebnis mit einigen Überraschungen

Nicht weniger als 66 Teams haben für die Herbstrallye Dobersberg genannt; in der ART steht mit Gerald Rigler der Meister schon fest.

Fotos: Radoslav Nešpor; Jiří Perník

Spazierenfahren wird Rigler mit seinem Ford Fiesta R5 deswegen wohl kaum – er will, wie nicht anders zu erwarten, um den Gesamtsieg kämpfen. Rigler stimmt nahtlos in den Chor der Lobgesänge über das neue Veranstaltungskonzept von Roman Mühlberger & Co. ein: "Super, was sich hier im Vorfeld getan hat. Das braucht der Sport. Wir werden voll angreifen. Das Ziel ist klar der Gesamtsieg."

Fischerlehner mit erstem R5-Einsatz

Martin Fischerlehner ist nach dem Verkauf seines Mitsubishi Evo V in einer Neuorientierungsphase angelangt. Für den Saisonabschluss hat er den Ford Fiesta R5 eines deutschen Teams mit italienischen Wurzeln angemietet. Der Schrieb wird auch im R5-Fiesta in gewohnt souveräner Art und Weise von Tobias Unterweger vorgelesen werden.

Fischerlehner: "Wir werden erst kurz vor der Rallye unsere ersten Probekilometer absolvieren können, also quasi erst bei der Rallye mit jedem Kilometer das Auto besser kennen und verstehen lernen. Ziel ist das Ziel – und das Auto heil zu lassen. Ich weiß aber, welche Zeiten und Platzierungen ich mit dem Evo V fahren konnte. Die Logik sagt also, auch der Sieg ist möglich. Zusammengezählt wird nach der letzten Sonderprüfung. Ich weiß auch noch nicht, wie es nächstes Jahr weitergeht. Dieser Einsatz kann daher auch als Entscheidungshilfe angesehen werden, aber da kommen dann noch viele Faktoren dazu. Es ist nicht nur vom Fahrzeug her eine ganz andere Liga als der Mitsubishi, sondern auch vom finanziellen Aufwand, aber wir werden sehen. Jetzt gilt die ganze Aufmerksamkeit einmal der Herbstrallye."

Der ART-Vizetitel ist noch heiß umkämpft. Dieser wird wohl aus einem Quintett, bestehend aus Philip Hahn, Michael Denk, Riccardo Holzer, dem Ungarn Karoly Kocsomba sowie Bernhard Stitz ermittelt werden. Der ARC-Titel ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit an Michael Kogler vergeben, der mit seinem Citroën DS3 R3T Max aber auch ein heißer Außenseitertipp auf den Gesamtsieg ist. Um den Vizemeistertitel in der ARC duellieren sich Petr Pospisil und Vorjahressieger Daniel Fischer, für den dieselben Außenseiterchancen wie für Kogler gelten.

Die Botschaft über die Grenzen

Das Bemühen der Veranstalter wurde bis in die Tschechische Republik bemerkt: In nicht weniger als acht Fahrzeugen wird tschechisch gesprochen werden. Ein Augen- und Ohrenschmaus für die Zuschauer wird der Porsche GT3 von Radoslav Nešpor sein. Daniel Fischer, der Vorjahresmeister der ARC, führt ein Quartett an ungarischen Teilnehmern an.

Von Anfang an war das Kredo des Veranstalterteams der Herbstrallye Dobersberg darauf ausgerichtet, eine Rallye für alle zu organisieren. Den schwindenden Teilnehmernzahlen in der historischen Klasse versuchte man durch eine – an eine Mindestnennstärke von zehn Fahrzeugen gebundene – Nenngeldermässigung entgegenzuwirken. Ein Dutzend historischer Fahrer dankte dem Veranstalter diese Willkommensgeste mit seinen Nennungen. Bemerkenswert: Mit Jiří Perník hat sich auch ein Fahrer aus der Tschechischen Republik eingefunden, dem nun die Ehre zuteil wird, die Rallye mit seinem Škoda 130 RS zu eröffnen.

Mit den Marken Alfa Romeo, Audi, Ford, Lancia, Mazda, Peugeot, Škoda, Toyota und Volvo bietet das historische Feld zu Beginn der Rallye eine bunte Vielfalt und Zeitreise durch die verschiedenen Epochen. Bei den Volvos startet neben Baldreich und Gschwandner, wie fast bei jeder ARC-Rallye auch diesmal wieder ein Debütant, in diesem Fall allerdings einer mit jahrzehntelanger Beifahrererfahrung: Rudi Kugler ist im Sommer auf der rechten Seite des Rallyeautos in Pension gegangen, um fortan hinter dem Volant Platz zu nehmen. Norbert Tomaschek entsagt diesmal dem Schwedenstahl und fährt mit seinem beim Publikum um nichts weniger beliebten Alfa Romeo Giulia Super 1600.

Eine Herbstrallye ohne Roman Mühlberger kann es wohl kaum geben – und während jener diesmal in den operativen Teil der Rallye gewechselt ist, hält Jürgen Hell-Mühlberger mit seinem Peugeot 205 die Familienehre hoch. Den Titel bei den historischen Fahrzeugen hat Günther Königseder mit seinem Lancia Delta Integrale so gut wie in der Tasche; den Sieg bei der Herbstrallye Dobersberg wollen sich aber auch gerne unter anderem Franz Panhofer, Ossi Posch oder Gerhard Franger untereinander ausmachen.

Mühlberger: "Stellvertretend für meinen Organisationsstab kann ich sagen: Wir sind vom Nennergebnis und auch dem Zuspruch aus der Tschechei und Ungarn mehr als angenehm überrascht. Es freut uns auch, Unterstützung von anderen Rallyeveranstaltern bekommen zu haben. In der Nachbetrachtung der Rallye werden wir sicherlich Dinge herausarbeiten, welche anders eventuell besser gewesen wären, aber für uns alle ist es ein Lernprozess – und wir sind, so denke ich, auf einem richtig guten Weg."

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