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ARC: Rally Vipavska dolina

Race Rent Austria: Sieben Teams im Wechselland

Insgesamt sieben Teams setzen bei der Wechselland-Rallye auf die bewährte Betreuung durch Race Rent Austria. Bei der Rally Vipavska Dolina hielt Martin Attwenger die RRA-Fahnen hoch - gemeinsam mit Angelika Letz konnte er die äußerst schwierige Rallye auf dem vierten ARC-Rang beenden.

Fotos: Michael Jurtin, Harald Illmer, Race Rent Austria

"Es war das Beste, was ich je erlebt habe", zeigt sich Martin Attwenger heute noch begeistert. Am vergangenen Wochenende fuhr er mit seiner Gattin Angelika Letz die slowenische Rally Vipavska Dolina im eigenen Honda Civic Typ R - betreut natürlich wieder von Race Rent Austria.

Die rund 130 Kilometer südlich von Klagenfurt gelegene Rallye war für Attwenger "absolutes Neuland", Martin beschreibt die Sonderprüfungen: "Die Strecken waren irrsinnig schwierig, sehr kurvig und mit einem Asphalt versehen, der nur wenig Grip bietet." Hinzu kamen Wetterkapriolen, die ihresgleichen suchen: "Wir haben eine relativ gute Startnummer erhalten, was sich jedoch mitunter als Nachteil erwies. Wenn es beispielsweise im Service noch staubtrocken war - und dann fährst du auf Slicks im strömenden Regen." Diese Regenschauer, bis hin zum Eisregen, waren zudem regional begrenzt: "Du fährst vier Kilometer im Platzregen und dann ist es auf einmal schlagartig staubtrocken." Dass es bei solchen Bedingungen zahlreiche Ausfälle gibt, liegt auf der Hand. Martin Attwenger und Angeika Letz jedoch konnten ihren Honda Civic Type R ins Ziel bringen und wurden solchermaßen mit Platz vier in der ARC belohnt. In der ARC-Tabelle liegen die beiden auf Rang sechs.

Was Martin Attwenger wichtig ist: "Unser Auto hat keinen Kratzer abbekommen . es fehlt lediglich ein Spiegel. Die Rally Vipavska Dolina war das Geilste, was ich seit meinem Rallyeeinstieg 2010 gefahren bin. An den Strecken sind so viele begeisterte Fans, es herrscht regelrecht Volksfeststimmung. Die Organiosatoren sind extrem freundlich und können allesamt Englisch. Natürlich war auch die Betreuung durch Race Rent Austria wieder top."

Als nächste Rallye haben Martin Attwenger und Angelika Letz den Murauer Rallyesprint St. Veit auserkoren: "Wir schauen von Rallye zu Rallye und entscheiden kurzfristig, was wir fahren. Eines ist sicher: Selbst wenn wir im nächsten Jahr nur noch eine Rallye fahren würden: Die Rally Vipavska Dolina wäre ganz sicher dabei!"

Schart/Wögerer: Böse Gerüchte als Kompliment

Am kommenden Wochenende steigt rund um Pinggau der vierte Lauf zur Österreichischen Rallye Staatsmeisterschaft - für Andreas Schart wird es erst die dritte Rallye sein. Schon bei seinem Debüt im Rebenland konnte Schart auf Gesamtrang 15 sowohl bei den M1 Rallye-Masters als auch im Österreichischen Rallye Cup (ORC) den Sieg erringen. Auch bei seiner Heimrallye im Lavanttal konnte Schart bei den M1 und im ORC erneut den Sieg einfahren, im Gesamtklassement landeten er und sein Copilot Christoph Gutschi auf Platz 13, als Zweite der Klasse 7.1.

Bei der Wechselland-Rallye wird Andreas mit Christoph Wögerer als Copilot antreten - top motiviert erklärt er: "Wir wollen auf alle Fälle die M1-Führung verteidigen. Das Ziel ist zumindest der zweite Platz hinter dem schnellen Michael Lengauer."

Sein Einstieg in den Rallyesport habe "sehr viel positives Echo" zur Folge gehabt, erzählt Andreas Schart, der am Samstag seinen 38. Geburtstag feiern wird. Doch allzu schnelle "Quereinsteiger" erleben bald auch die "dunkle Seite der ORM". So kamen jene üblichen Gerüchte auf, die stets dann auftauchen, wenn einer "zu schnell" unterwegs ist. Beispielsweise dass sein Mitsubishi Lancer Evo IX M1 nicht dem Reglement entsprechen würde. Schart erklärt: "Bei unserem Auto ist alles im Originalzustand. Wir sind auch jederzeit bereit, das zu dokumentieren. So haben wir auf Facebook ein Onboardvideo hochgeladen, auf dem man die Ladedruckanzeige sieht." Verärgert oder gar beleidigt haben ihn die Gerüchte nicht, versichert Andreas Schart. In gewisser Weise kann man solche Gerüchte auch als Kompliment betrachten...

Denk/Medinger: Offene Rechnungen?

Vor zwei Jahren verzeichnete Michael Denk bei der Wechselland-Rallye einen heftigen Abflug. Michael nickt, und fügt hinzu: "Im Vorjahr wären wir an der gleichen Stelle beinahe wieder abgeflogen." Und: "Letztes Jahr mussten wir als Klassenführende zwei Prüfungen vor dem Ziel wegen eines Defekts abstellen!" Dass er daher mit der Wechselland-Rallye eine "offene Rechnung" habe, möchte Michael nicht bestätigen: "Das wäre dann nicht nur eine Rechnung. Aber wir gehen es Schritt für Schritt an - schließlich ist die Wechselland-Rallye heuer meine erste Rallye. Wir werden uns am Freitag anschauen, wo wir stehen und wollen das Auto aber unbedingt in den Parc ferme stellen.

"Wir" - das sind erneut Michael Denk und Peter Medinger, die zusammen etwas mehr als vier Meter groß sind. Was das Wetter anbelangt, wünscht sich Michael Denk Trockenwetter: "Ich denke, dass jeder Pilot lieber bei trockenen Bedingungen fährt. Doch wenn es regnen sollte, muss man eben seine Geschwindigkeit anpassen."

Wie bereits im Vorjahr wird Michael auch heuer wieder seine Rallyeeinsätze dem guten Zweck verschreiben: "Wir werden erneut für jeden gefahrenen Kilometer einen Euro der Forschung rund um die cystische Fibrose spenden."

Erklärung: "Cystische Fibrose ist eine angeborene Stoffwechselerkrankung, welche Kinder bekommen können, wenn die Krankheit in den Genen beider Elternteile vorhanden ist. CF ist die häufigste Erbkrankheit in Österreich, jeder 20. ist ein Merkmalsträger, jährlich erkranken zirka 25 Kinder an der leider noch unheilbaren CF. Dabei sind Wasser- und Salzhaushalt der Schleimhäute gestört, zäher Schleim verklebt die Lunge und die Bauchspeicheldrüse. Auch wenn die Krankheit noch unheilbar ist, hat die Forschung in den letzten Jahren Erfolge bei Lebenserwartung und Lebensqualität erzielt. Unser Beitrag ist natürlich nur ein geringer - aber vielleicht können wir bewirken, dass auch andere Menschen spenden.“ Alle Infos dazu gibt es auf www.cystischefibrose.info.

Knapp/Böckl: "Gehorsam" nur im Cockpit

Wenn Richard Knapp am Freitag über die Startrampe rollt, wird es erst seine zweite in Österreich gefahrene Rallye sein - in seinem Premierenjahr 2017 pilotierte er den Race Rent Austria Mitsubishi Lancer Evo III ausschließlich auf deutschem Boden. Im Vorjahr fuhr er den Show-Event Austrian Rallye Legends um bei der Rallye W4 endgültig seine offizielle Österreich-Premiere zu geben: "Da bin ich ausschließlich wegen Christian Schuberth-Mrlik gefahren, der die Rallye bekanntlich übernommen hatte."

Erneiut werden Richard Knapp und seine Ehefrau Claudia Böckl einen Evo III aus dem Hause Race Rent AUstria pilotieren: "Dieses Auto liegt mir einfach. Wir haben nun ein Dogbox-Getriebe, das wir bereits vor 14 Tagen bei der Oster-Rallye Tiefenbach testen konnten, dort haben wir im Gesamtklassement Platz 26 belegt. Und das Getriebe hat tadellos funktioniert, das haben wir im Griff."

Dass er mit seiner Ehefrau die Rallyes bestreitet, sei kein Problem, Ehespannungen würden keinen Platz im Cockpit finden: "Wir agieren sehr harmonisch im Auto." Spitzbübisch fügt Knapp mit einem Augenzwinkern hinzu: "Das ist die einzige Zeit, in der ich ihr wirklich auf meine Frau höre."

Müller/Turecek: Guter Freund als neuer Copilot

Bei seinen ersten beiden Rallyes setzte Neueinsteiger Stefan Müller mit Harald Bachmayr und Michael Gallistl auf illustre, erfahrene Copiloten. Seinem Plan entsprechend wird nun sein guter Freund Alexander Turecek aus dem "Gebetsbuch" lesen. Stefan Müller erklärt: "Es ist seine erste Rallye. Wir haben zweimal kurz den Aufschrieb trainiert und ich hoffe sehr, dass dies reichen wird!"

Die Wechselland-Rallye ist für Stefan Müller wie jede andere auch Neuland: "Die Charakteristik dieser Rallye ist anders als bei den beiden davor. Ich kenn die Strecken nur von Onboard-Videos. Die Wetterprognosen prophezeien Schlechtwetter - ich weiß daher überhaupt nicht, was mich erwarten wird. Da bin ich froh, dass wir mit Wolfgang Schmollngruber einen erfahrenen Mann als Teamchef haben, der uns mit seinen Tipps sicher wieder helfen wird."

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