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ARC: Rallye St. Veit

RRA: Erfolgreich in Kärnten und in der Tschechei

Race Rent Austria betreute in St. Veit sieben Autos - die beste Platzierung holte Neo-RRA-Pilot Michael Kogler mit Platz sechs.

Fotos: Harald Illmer/RRA

Während das Race Rent Austria Team mit sieben Autos bei der Rallye St. Veit an den Start ging, betreute Alexander Schmollngruber den Einsatz von Michael Denk und Harald Bachmayer bei der legendären Rallye Cesky Krumlov. Michael Denk berichtet voller Begeisterung: "Das war eine absolute Wahnsinnsrallye - dort sind wirklich alle 'krank' - im positiven Sinn! Die tschechischen Rallyefans mit ihren schwarzen Perücken sind derart begeisterungsfähig - das kann man sich gar nicht vorstellen. Aber auch die Sonderprüfungen sind nicht vergleichbar - es sind komplett verrückte Strecken, eng, wellig, unüberschaubar. Im Wechselland hatten wir einen Jump, auf den wir uns ganz genau vorbereitet haben - bei der Cesky Krumlov bist du auf einer einzigen SP gleich fünfmal in der Luft. Die Straßen sind ein Wahnsinn - man hat das Gefühl: Dort fahren LKW, die lassen den Asphalt runter und das ist dann die Straße.."

Der Auftritt im hochkrätigen internationalen Feld verlief problemlos: "Alexander hat diesen Einsatz absolut professionell abgewickelt und auch unsere Mechaniker haben hervorragende Arbeit geleistet. Natürlich war auch Harald Bachmayer als Copilot die Ruhe in Person. Unsere Nachbarn waren das Rallyeteam Stockinger - das ist überhaupt das sympathischte Team, das es gibt. Es war eine richtig tolle Woche, die wir nicht so schnell vergessen werden."

Sportlich landeten Denk/Bachmayer im Mitsubishi Lancer Evo VIII als schnellste Österreicher auf Platz 26 gesamt, in der Klasse belegte man Platz zwei. Der nächste Einsatz von Michael Denk wird die Rallye Weiz sein.

Kogler/Kachel: Großer Spaß für kleines Geld

Michael Kogler betrat bei der Rallye St. Veit in vielerlei Hinsicht Neuland. Zum ersten Mal fuhr er bei Race Rent Austria, wo er und sein deutscher Copilot Andre Kachel den verbesserten Mitsubishi Lancer Evo IX mit sequentiellem Getriebe und 34mm-Restriktor pilotierten. Mit diesem Auto können schnelle Piloten künftig näher an die überlegene R5-Klasse heranrücken.

Sein letzter Auftritt in einem Allradauto liegt jedoch schon viele Jahre zurück, zudem blickte Kogler auf eine längere Rallyepause zurück, die längste seiner Karriere: "Nach acht Monaten Rallye-Abstinenz fuhr ich auf mir fremden Terrain - dass mir anfangs gleich die fünftschnellste Gesamtzeit gelungen ist, hat mich sehr zufrieden gestimmt - dafür trägt auch mein Copilot Andre Kachel einen großen Anteil, der mich bestens durch die ungewohnte Situation geleitet hat."

Von der Atmosphäre bei Race Rent Austria zeigte sich Michael Kogler begeistert: "Ich habe mich in diesem Team sofort wohl gefühlt, es gibt dort ein sehr familieres Flair. Und Teamchef Wolfgang Schmollngruber hat keine Kosten und Mühen gescheut, das Maximum herauszuholen."

Letztendlich landeten Kogler/Kachel auf dem sechsten Gesamtrang, als bestplatziertes Nicht-R5-Team. Michael Kogler zog ein entsprechend positives Resümee: "Mit dem verbesserten Evo IX ist es möglich, für relativ kleines Geld dann doch großen Spaß zu haben - inmitten der Big Banger."

Bartel-Huemer/Gallistl: Kein unnötiges Risiko

Fabian Bartel-Huemer fuhr erneut mit Michael Gallistl und hatte eigentlich den Seg in der JuniorenARC im Visier. Doch auf der zweiten Sonderprüfung kostete ein Dreher rund 20 Sekunden. Fabian setzte hernach auf möglichst wenig Risiko: "20 Sekunden in drei Prüfungen aufzuholen ist so gut wie unmöglich, daher haben wir uns mit dem zweiten Platz zufrieden gegeben. Wir wollten kein unnötiges Risiko eingehen und nutzten stattdessen die Prüfungen, um mich an das neue Dogbox-Getriebe einzugewöhnen."

Die nächste Rallye wird die Perger Mühlstein Rallye sein - in der Junior ARC liegt Fabian Bartel-Huemer auf Platz sieben. "Wir sind bei der Rallye Vipavska Dolina nicht gefahren und haben bei der Schneerosen-Rallye de facto eine Nullrunde gedreht - wenn die Lage in der Tabelle aussichtslos werden sollte, konzentrieren wir uns hernach lieber auf die nächste Saison, da wir natürlich auf die Kosten achten müssen."

Attwenger/Letz: Kam nicht ins Fahren

Für Martin Attwenger und Angelika Letz begann die Rallye St. Veit ganz und gar nicht nach Wunsch: "Wir hatten auf den ersten beiden Prüfungen ein Elektronikproblem, der Motor hatte keine Leistung." Ein Telefonat mit dem Motorenbauer ECU Performance brachte Klarheit: "Es war nur ein Stecker. Am Nachmittag musste ich erst meinen Rhythmus finden, dann ging es - aber ich kam insgesamt nicht so recht ins Fahren."

Attwenger tröstet sich: "Immerhin konnten wir Punkte holen und liegen in der Austrian Rallye Challenge nun auf Platz drei. Vor der nächsten Rallye, der Perger Mühlstein Rallye werden wir nochmal alle Stecker nachkontrollieren, damit so etwas nicht mehr vorkommt."

Leitner/Wögerer: Eine andere Liga

Zum ersten Mal fuhr Rudolf Leitner mit Christoph Wögerer als Copilot. Leitner zeigte sich begeistert: "Er verfügt natürlich über viel mehr Erfahrung und das ist dann schon eine ganz andere Liga. Das hat sich auch auf das Fahren ausgewirkt, die Rückstände waren geringer." Weil Wögerer ein vielbeschäftigter Mann ist, wird es in der nahen Zukunft keinen weiteren Einsatz dieses Duos geben, doch Leitner sagt: "Wenn es wieder einmal möglich sein sollte: Jederzeit wieder!" Leitner startet wieder bei der Mühlstein Rallye.

Langthaler/Götzendorfer: Von der Intensivstation ins Rallyecockpit

Für Stefan Langthaler war die Rallye St. Veit ein Schlüsselerlebnis: "Ich lag 55 Tage vor dieser Rallye im Krankenhaus auf der Intensivstation und wusste damals nicht, ob ich überhaupt je wieder eine Rallye fahren kann. Ich habe mir aber gedacht: 'Das kanns doch nicht gerwesen sein' und noch dazu ist die Rallye St. Veit meine absolute Lieblingsrallye. Früher war ich dort unzählige Male Beifahrer, auch als Fahrer wurde die Rallye ein Fixpunkt in meinem Kalender."

Die Rallye verlief für Langthaler nicht nur gut, sondern viel besser, als er es sich je zu träumen gewagt hat: "Ich hatte null Erwartungen, weder von unserer Startnummer noch vom Ergebnis. Dann fahren wir die erste SP und ich habe auf der ersten Prüfung sonst immer Probleme, bin unsicher - diesmal kam ich gut hinein, als ich nachher meine Copilotin bat, auf das Ergebnis zu schauen, dachten wir, dass bei uns die Zeitnahme ausgefallen ist. Erst als sie nach oben gescrollt hat, haben wir gesehen, dass wir eine für unsere Verhältnisse großartige Zeit fuhren."

In dieser Tonart ging es weiter: "Normalerweise bin ich im zweiten Durchlauf einer SP entweder schneller oder Lichtjahre langsamer. Wir waren um zwei Sekunden schneller." Auch am Nachmittag lief es außerordentlich: "Ich habe mir noch gedacht: Wenn ich mich auf der Rennbahn nicht saublöd anstelle, können wir in die Top 40 fahren." Was auch gelungen ist - doch noch mehr ist diesmal gelungen: "Ich war dann noch mit Christoph Weber Essen und dann haben wir das Auto aufgeladen. Auf einem Kreisverkehr in St. Veit sehe ich dann plötzlich, dass wir in der Klasse Zweite wurden, darauf habe ich den ganzen Tag nicht geachtet, so sind wir zurück zur Siegerehrung, um uns unseren Pokal zu holen." Schon einmal gelang Langthaler ein zweiter Klassenrang, doch dieses Ergebnis ist für ihn "das Beste, das ich je geschafft habe". Als Fahrer wird Stefan Langthaler wieder bei der Herbstrallye Dobersberg im Einsatz sein.

Kornherr/Steinbauer: Gelungener Test

Als Vorausauto starteten Christian Kornherr und Roman Steinbauer auf einem von Race Rent Austria eingesetzten Mitsubishi Lancer Evo 6.5: "Das Auto haben wir uns zugelegt und wir wollten es, wie schon zuvor bei der Osterrallye in Passau und zwei weiteren Rallyesprints testen. Am Vormittag ist uns das Diff gebrochen, doch als Vorausauto darf man ja nach Reparatur wieder weiterfahren." So zieht Kornherr ein positives Resümee: "Ich bin mit dem Test zufrieden und auch mit meinem neuen Beifahrer - bislang hatte ich stets Damen auf dem 'heißen Sitz', wo es nie wirklich mit der Ansage gepasst hat, da gab es leider Unfälle. Jetzt läuft es, das müssen wir noch weiter perfektionieren, daher werden wir auch bei der Mühlstein Rallye als Vorausauto starten." Im Bewerb will Kornherr "noch heuer oder erst nächstes Jahr" wieder an den Start gehen.

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