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ARC: Schneerosen-Rallye

Wirtschaftseffekte der Veranstaltung

Motorsportveranstaltungen können durchaus als Wirtschaftsmotor für die jeweilige Region wirken, wie die Schneerosen-Rallye beweist.

Fotos: Harald Illmer

Wenn etwas neu ist, ist die Skepsis jener, die nicht in die Thematik involviert sind, naturgemäß groß. Dem Veranstalter obliegt es daher, die wirtschaftlichen Vorteile, aber auch den entstehenden Aufwand bereits im Vorfeld den Behörden, den betreffenden Gemeinden, den betroffenen Bürgern und nicht zuletzt den Wirtschaftstreibenden zu kommunizieren – so geschehen auch rund um die Schneerosen-Rallye am letzten Februar-Wochenende.

Die Initiatoren der Veranstaltung kommen mit Harald Ruiner und Markus Kroneder, beide auch aktive Rallyepiloten, aus Langenlois. Es gibt für jede erdenkliche Art von Sport- und anderen Großveranstaltungen hochkomplizierte Rentabilitätsstudien, die aber meist am eigentlichen Ziel vorbeischrammen: der Bevölkerung und den involvierten Wirtschaftstreibenden genau und transparent vor Auge zu führen, wie hoch der Nutzen im Verhältnis zum Aufwand tatsächlich ist.

Eine Rallyeveranstaltung beschränkt sich nicht nur auf den Tag des Wettbewerbs, in diesem Falle ein Samstag, sondern beginnt bereits mit der Besichtigung der einzelnen Strecken am Vortag. Folglich reisten die meisten Teilnehmer schon am Donnerstag an. Meist besteht ein Rallyeteam aus Fahrer, Beifahrer, Serviceleuten, fallweise auch noch Angehörigen. Pro Team kann also im Schnitt mit sechs Personen gerechnet werden.

Im Falle der Schneerosen-Rallye starteten 48 Teams. Aus geographischen Gründen kann man annehmen, dass acht davon zu Hause nächtigten. Es bleiben daher 40 Teams à durchschnittlich sechs Personen, was eine Nächtigungszahl für die Region von 240 ergibt; gerechnet auf zwei Nächte ergibt dies 480 Nächtigungen. Hinzu kommen nun noch etwa 50 Nächtigungen für das Organisationsteam, bestehend aus technischen Delegierten der Motorsportbehörde, Zeitnehmermannschaften und Streckenpersonal, die alle einmal nächtigen.

Summa summarum ergibt dies 530 Nächtigungen an einem Wochenende. Selbstverständlich sind diese Zahlen auch umzulegen auf den dadurch gesteigerten Umsatz in Gastronomiestätten sowie den gesteigerten Absatzzahlen der Nahversorger – und auch die Tankstellen der Umgebung erleben naturgemäß bei einer solchen Veranstaltung ein erhebliches Umsatzplus. Auch das Datum bzw. die Jahreszeit wurde vom Veranstalter bewusst so gewählt, dass der Region in einer wirtschaftlich ruhigen Zeit ein zusätzlicher Wirtschaftsimpuls gegeben werden konnte.

In dem eben genannten Modell nicht berücksichtigt sind einige tausend Fans, die erst am Tag der Rallye anreisten. Das traumhafte Wetter ließ zu, dass sich die Langenloiser Weinberge und deren Umgebung bereits bei der Anreise in malerischen, dem künftigen Tourismus sicherlich nicht abkömmlichen Motiven emporhoben. Sehr oft tritt gerade beim Besuch solcher Veranstaltungen der Fall ein, dass man nebenbei ein neues Urlaubs- oder Ausflugsziel findet.

Dazu beigetragen haben nicht zuletzt auch die Winzer und Gastronomen, die mit ihren Produkten direkt in die Veranstaltung involviert waren, sei es durch Beherbergung der teilnehmenden Teams oder den Verkauf ihrer Köstlichkeiten im Rallyefestzelt oder aber auch die im Rahmen der Siegerehrung an die siegreichen Teams übergebenen, hervorragend rezipierten Naturaltrophäen.

Nicht unerwähnt soll bleiben, dass seitens der Exekutive dem Veranstalter bereits während der Veranstaltung Lob ob der großen Disziplin aller Beteiligten ausgesprochen wurde, ebenso wie die zuständige Gemeinde nach der Veranstaltung bestätigte, dass seitens der Strecken und Straßen keinerlei Beschädigungen zu beklagen waren.

Der Veranstalter möchte sich auf diesem Wege nochmals bei allen involvierten Behörden, Gemeinden und Grundstücksbesitzern für die Ermöglichung der Durchführung dieser Veranstaltung bedanken und hofft, im kommenden Jahr eine ähnlich große Unterstützung wie bei der heurigen Erstauflage zu erfahren.

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