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Fabian Kreim triumphiert in Niedersachsen

Skoda-Pilot Fabian Kreim steht mit dem fünftem Saisonsieg knapp vor dem Titelgewinn. Riedemann von WM-Star Mads Østberg knapp geschlagen - 2WD-Sieg für Knof.

Fotos: ADAC Motorsport

Es war der erwartet spannende Dreikampf und am Ende gab es strahlende Sieger: Vor dem historischen Rathaus in Osterode am Harz wurden Fabian Kreim / Frank Christian im Skoda Fabia R5 als Sieger der Niedersachsen-Rallye geehrt. Beim achten von neun gemeinsamen Läufen der DRM (Deutsche Rallye-Meisterschaft) und des Rallye Masters fuhr der WM-Star Mads Østberg im Ford Fiesta R5 auf Rang zwei. Nach 13 Sonderprüfungen (SP) über 124,09 Kilometer lag der Norweger vor Christian Riedemann/Lara Vanneste im Peugeot 208 T16 R5.

Mit seinem fünften Saisonsieg und den drei Zusatzpunkten für den Sieg auf der Powerstage liegt Kreim vor dem Finale mit 160 Punkten an der Tabellenspitze, Rang zwei belegt Riedemann mit einem Rückstand von 21 Zählern. Mit ihrem dritten Sieg in der in die DRM integrierten 2WD-Wertung für Fahrzeuge mit nur einer angetriebenen Achse übernahmen Philipp Knof/Anne Katharina Stein im Citroen DS3 R3T die Tabellenführung. Die bisher führenden Hermann Gaßner junior/Ursula Mayrhofer lieferten sich im Toyota GT 86 R3 einen spannenden Schlagabtausch, mussten aber nach einem Unfall aufgeben.

"Ist das wirklich schon der fünfte Saisonsieg, einfach nur klasse. Das ist ein wirklich gutes Gefühl", strahlte Kreim im Ziel. Der Förderpilot der ADAC Stiftung Sport bremst trotz des Punktepolsters die Erwartungen: "Natürlich ist es beruhigend mit einem Vorsprung ins Finale zu gehen, aber auch dort müssen wir erst einmal ankommen, wenn wir jetzt auch nicht mehr zwingend gewinnen müssen." Aber wer den Siegeshunger des Nachwuchstalentes kennt, der weiß, dass auch Saisonsieg Nummer sechs ganz oben auf seiner Wunschliste steht.

Die Asphaltprüfungen mit einigen Schotterpassagen rund um Osterode erlebten einen spannenden Dreikampf zwischen Østberg, Kreim und Riedemann. Der Norweger verlor den direkten Anschluss, da sein Fiesta R5 für die schnellen Asphaltprüfungen zu kurz übersetzt war und er so Zeit verlor. "Dennoch war es für mich eine tolle Erfahrung auf Asphalt, vor allem hab ich gelernt, wie spät die Bremspunkte möglich sind", sagte Østberg. Der Norweger ergänzte, "Fabian (Kreim) und Christian (Riedemann) kenne ich von ihren Einsätzen in der WM, das sind schon richtig schnelle Jungs."

Riedemann lag immer nur wenige Sekunden hinter Østberg, musste ihn im Finale aber ziehen lassen. "Gegen Ende hatten wir Probleme mit dem Getriebe, da war es wichtiger den dritten Platz und damit die wichtigen Punkte zu sichern", sagte Riedemann und ergänzte: "Für die Meisterschaft wäre Platz zwei natürlich besser gewesen, aber noch ist nichts entschieden. Hier haben wir schon zu Beginn durch eine falsche Reifenwahl die entscheidenden Sekunden gegen Fabian (Kreim) verloren."

Hinter dem Spitzentrio etablierten sich mit Dominik Dinkel/Christina Kohl im Skoda Fabia S2000 die Meisterschaftsdritten auf Rang vier. Ein Motorschaden beendete den Einsatz kurz vor dem Ziel. Den vierten DRM-Rang sicherten sich so Peter Corazza/Jörn Limbach in ihrem Mitsubishi Lancer R4. Im leistungsmäßig unterlegenen Auto mischten sie munter an der Spitze mit. "Unser Ziel war es, den vierten Meisterschaftsrang zu verteidigen und wenn möglich auszubauen, das ist geglückt", sagte Corazza. "Unser Saison-Ziel war es, mit dem unterlegenen Auto in die Top Fünf dieser tollen DRM zu fahren. Das habe ich meinen Sponsoren und vor allem meiner Frau versprochen. Das scheint zu klappen, ich bin daher sehr glücklich."

In der 2WD-Wertung fuhr Philipp Knof zum dritten Sieg in Folge und übernahm im Citroen DS3 R3T vor dem Finale auch die Meisterschaftsführung. Zuvor gab es einen spannenden Dreikampf zwischen Knof, Toyota-Pilot Gaßner junior und Carsten Mohe/Alexander Hirsch im Renault Clio R3T. Opfer des harten Sekunden-Duells wurde zur Halbzeit Gaßner junior, der sich nach einem Ausrutscher zurückkämpfen wollte und dabei ins Aus rutschte. "Ich war etwas zu optimistisch bei einem Bremspunkt. Dadurch sind wir rausgerutscht und haben uns anschließend fast im Zeitlupentempo überschlagen", erläuterte der Südbayer.

Mohe verlor den Anschluss durch eine Zeitstrafe von 30 Sekunden. Der Erzgebirgler erläuterte: "Beim Beschleunigen aus einer Bremsschikane ist mir das Lenkrad aus der Hand gerutscht und ich habe den Strohballen getroffen und verschoben." Strahlender Sieger und neuer Meisterschaftsführender bei den Zweiradlern ist nun Knof, der von Beginn an die knappe Führung innehatte. Der Förderpilot der ADAC Stiftung Sport strahlte: "Einfach klasse, wir sind hier, haben gewonnen und liegen in der 2WD-Wertung vorne. Am schwierigsten war es, nachher den Vorsprung zu verteidigen und nichts mehr zu riskieren. Jetzt freue ich mich auf das Finale."

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