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Rallye-WM: Interview

Ogier will Blatt im Titelkampf wenden

Sébastien Ogier gefällt sich in der Rolle des Jäger und glaubt, dass er Thierry Neuville im Kampf um den Titel noch abfangen kann.

Trotz 27 Punkten Rückstand auf Thierry Neuville (Hyundai) hat Sébastien Ogier (M-Sport) den Kampf um den Titel in der Rallye-WM 2018 noch lange nicht aufgegeben. Im Gegenteil: Der Franzose kann an der Rolle des Jäger sogar etwas Gutes erkennen.

"Ich kann diese Meisterschaft immer noch gewinnen. Wir haben noch sechs Rallyes mit vielen Punkten. Es besteht kein Anlass zur Panik. Natürlich ist es besser, diesen Joker zu haben, den sie haben", spielt Ogier auf den Punktevorsprung von Neuville und Hyundai an, dank dessen sich der Belgier sogar einen Ausfall erlauben könnte, "aber damit einher geht die Frage der Startposition."

Diese könnte für Neuville schon in der kommenden Woche bei der Finnland-Rallye ein Nachteil sein, bei der der Belgier als erster Fahrer starten muss, was bei Schotterrallyes bei trockenen Bedingungen ein Nachteil ist. "Dieser Nachteil wird in der zweiten Hälfte der Saison bei einigen Veranstaltungen wieder auftreten. Der Schlüssel für mich ist, konsequent zu sein und nicht in Panik zu verfallen", so Ogier.

Seinen Rückstand erklärt sich Ogier vor allem mit der Schweden-Rallye, bei der er als erster Fahrer gestartet war, auf den frisch verschneiten Prüfungen eine Art Schneepflug spielen musste und daher chancenlos war. "Mit Schweden ist es, als hätte ich eine Rallye weniger als alle anderen absolviert", sagt er. "Es ist, als hätte ich die Rallye nicht einmal begonnen. Bei den Bedingungen und der Position auf der Straße hatte ich keine Chance – ich wurde von R5-Fahrzeugen geschlagen."

"Bisher hatte Thierry eine gute, konstante Saison. Er hat im Moment das Glück, auch an den schlechten Wochenenden gute Punkte zu holen", so der Franzose weiter. "Ich kann mich nur darauf konzentrieren, mein Bestes zu geben. Ich habe die Last, die Prüfungen zu eröffnen, nicht mehr auf meinen Schultern. Das kann manchmal echt schwierig sein."

Dennoch weiß Ogier, dass es kein Kinderspiel wird, die 27 Punkte auf Neuville aufzuholen. "Ich sage nicht, dass es meine härteste Herausforderung ist. Alle sagten, dass das vergangenes Jahr war. Ich sage auch nicht, dass dies die wichtigste Herausforderung ist; jedes Jahr ist wichtig, jede Meisterschaft ist wichtig, und wenn ich dieses Jahr nicht gewinne, bin ich immer noch fünf Mal Weltmeister – das kann mir keiner mehr nehmen", so Ogier.

"Man kann auf mich zählen. Ich gebe nicht auf, und es sollte eine sehr aufregende zweite Hälfte der Saison werden", beschließt der amtierende Weltmeister seine Kampfansage.

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