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ERC3 Junior 2021: Nikolai Landa im Interview
ERC

Der Wiener plant mindestes 4 ERC-Läufe

Nikolai Landa hat für 2021 und 2022 bereits viel vor. Mit seinem Vater, Günter Landa am Beifahrersitz visiert mindestens 4 ERC-Läufe an. Die Wahl des Fiesta Rally4 würde ihm zudem sechs Läufe in der 2022 ERC Junioren Saison als Preis ermöglichen.

Redaktion

Nach seinen ersten Erfahrungen im vergangen Jahr, während derer er sich zwei Top 10-Platzierungen in der Pirelli-unterstützten Kategorie sichern konnte, hat der Wiener Nikolai Landa offensichtlich ERC-Blut geleckt. Jetzt wird fleißig an einer FIA Europameisterschafts-Rückkehr gearbeitet: “Mein Hauptziel ist natürlich die ganze ERC3-Junioren Saison mit dem Drift Company Rally Team zu fahren“ sagt der 22-jährige Landa. “Nach dem heutigen Stand werden wir wahrscheinlich bei vier Events am Start sein. Gestartet wird in Gran Canaria Anfang Mai und weiter am Plan stehen die Rally Liepaja, Rally Polen und die Barum Czech Rally Zlin. Momentan arbeiten wir am Budget für die restlichen zwei Läufe.”

Hier der volle Kalender der FIA ERC Junior Championship 2021:
Round 1: Rally Islas Canarias (Asphalt), 6. Mai – 8- Mai, 2021
Round 2: 77th Rally Poland (Schotter), 18. Juni – 20. Juni, 2021
Round 3: Rally Liepaja (Lettland, Schotter), 1. Juli – 3. Juli, 2021
Round 4: Rally di Roma Capitale (Italien, Asphalt), 23. Juli – 25. Juli, 2021
Round 5: 50th Barum Czech Rally Zlín (Asphalt), 27. August – 29. August, 2021
Round 6: Rally Hungary (Asphalt), 22. Oktober – 24. Oktober, 2021

Sollte Landa es schaffen, den ERC3-Titel zu gewinnen, bedeutet das für die Saison 2022 einen Aufstieg in die ERC Junior Championship. Sofern er sich beim Auto dann für einen Rally4 Ford Fiesta entscheidet, beschert ihm das darüber hinaus, als Teil einer Allianz zwischen der FIA, dem ERC-Promoter Eurosport Events und M-Sport Poland, sechs statt drei fixe Startplätze für die Saison 2022.

Landa im ERC-Interview


Wenn alles nach Plan verläuft, wird Nikolai Landa eine ERC3-Junioren Kampagne mit einem Ford Fiesta Rally4 des Drift Company Rally Teams anvisieren. Dabei wird er von Vater Günter Landa auf dem rechten Sitz begleitet. Das hatte er zu sagen:

Was war das Wichtigste, das du während deiner ersten ERC-Saison gelernt hast?
Definitiv, dass man nie aufgeben sollte! Ich denke die Rally Roma di Capitale war mit Abstand die herausforderndste Rallye, die ich je gefahren bin. Direkt nach meinem ersten Überschlag (bei einer Rally in Slowenien) fehlte es einfach an Selbstvertrauen, eine der wichtigsten Eigenschaften, wenn es ums schnell sein geht. Zusätzlich hatten wir am zweiten Tag mit mehreren technischen Defekten zu kämpfen, welche teilweise noch auf den Überschlag zurückzuführen waren. Es gab auf alle Fälle Zeitpunkte, an denen ich aufgegeben hätte, aber mein Vater und Beifahrer hat mich jedes einzelne Mal aufs Neue motiviert, die Rallye zu beenden. Ich bin mehr als nur glücklich, dass wir das auch getan haben. Auch wenn es die Resultate während der Rallye nicht gezeigt haben, habe ich sehr viel in Rom gelernt.

Was war dein bester Moment in der ERC Saison und warum?
Wahrscheinlich als wir ins Service gekommen sind, nachdem wir die letzte Prüfung der Rally Liepaja beendet hatten. Es war eine gute Rallye für uns und wir konnten zeigen, dass wir auf Schotter gar nicht so langsam sind. Als wir ins Service gekommen sind, hat das ganze Team angefangen zu applaudieren und in dem Moment habe ich gewusst, dass das 100% meine Leidenschaft ist. Es ist das beste Gefühl so ein großartiges Team an meiner Seite zu haben.

In was welchen Bereichen denkst du, dass du dich steigern musst 2021?
Die größte Sache, die ich verbessern möchte, ist das Gefühl im Auto. Ich denke, ich muss einfach jede Sekunde so gut wie möglich genießen und dann kommt der Speed von ganz allein. Letztes Jahr habe ich mich förmlich gezwungen schnell zu sein, aber sowas kann nicht lange funktionieren, wie man in Slowenien gesehen hat. Die Prüfungen, bei denen ich am meisten Spaß habe, fahre ich auch immer meine schnellsten Zeiten. Mein Ziel ist es, nicht der schnellste Fahrer in der ERC3 Junior 2021 zu sein. Ich weiß, dass das nicht passieren wird, weil mir dazu einfach noch viel zu viel Erfahrung fehlt. Aber ich mag der Fahrer sein, der am Ende der Saison 2021 am meisten gelernt hat. Wir werden sehen wie 2021 verläuft.

Wie wichtig ist Beppo Harrach und sein Team für dich und deine Entwicklung?
So ein großartiges Team an meiner Seite zu haben, welches von Beppo Harrach geleitet wird, ist einfach unglaublich. Er hat einen wahnsinnig großen Erfahrungsschatz. Wir arbeiten sehr eng mit Beppo zusammen und er investiert viel Zeit in unser Projekt. Jedes Mal, wenn wir uns unterhalten, probiere ich so viel Wissen aufzusagen wie möglich. Fast schon wie ein Schwamm. Wir wären auf alle Fälle nicht da, wo wir heute wären, wenn wir Beppo und sein Team nicht hätten. Diese Partnerschaft weiterzuführen bedeutet uns sehr viel und macht uns sehr glücklich. Auch Niki Mayr-Melnhof als Teamkollegen zu haben ist unglaublich. Er ist echt ein spitzen Typ und wir verstehen uns sehr gut. Er hilft mir sehr, wenn er mich in seinem R5 mitnimmt und er gibt mir immer Tipps während der Rally.

Du hast zwei Asphalt Events am Plan für 2021, wie gut bist du auf Asphalt im Vergleich zu Schotter?
Ich würde sagen, dass Asphalt auf alle Fälle nicht mein bevorzugter Untergrund ist. Ich habe keinen Background im Kartfahren oder auf der Rundstrecke wie viele andere Fahrer. Von daher tu ich mir etwas schwer, die Limits auf Asphalt zu erkennen und bin lieber auf der sicheren Seite. Deshalb bevorzuge ich Schotter, da meiner Meinung nach hier ein bisschen mehr Spielraum bis zum Limit ist. Aber allein diese Umstände zu erkennen ist wichtig und wir arbeiten an meinen Fähigkeiten auf Asphalt. Wir haben zwei Rallyes auf Asphalt vor der Rally Gran Canaria geplant und hoffen, hier noch Erfahrung zu sammeln und uns an den Asphalt wieder zu gewöhnen.

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