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Pech feiert souveränen Start-Ziel-Sieg

Pech feiert einen ungefährdeten Sieg vor Gaßner und Wittmann jun., Diesel-Sieg für Böhm, Keferböck bester Österreicher in den Punkten.

Die IQ Jänner Rallye feierte heuer mit der 25. Auflage ein schönes Jubiläum. Der Veranstalter Rallye Club Mühlviertel hatte mit Hauptsponsor IQ, den übrigen wichtigen Partnern und mit den 14 Gemeinden, einen tollen Auftakt in die Rallyesaison 2007.

Einziger Wermutstropfen heuer war der fehlende Schnee, damit verlor der Event etwas an traditionellem Flair und dadurch auch einige Zuschauer. Insgesamt waren an den drei Rallyetagen 95.000 Besucher ins Mühlviertel gekommen, darunter befanden sich auch viele Gäste aus dem benachbarten Tschechien.

Auch unsere Nachbarn feierten ihre heurige Meisterschaftspremiere neuerlich im Raum Freistadt. Dazu kam noch der Wintercup, in Kooperation mit der Mogul Sumava Rallye.

Organisationsleiter Staber zieht positive Bilanz

Der Rallyeverantwortliche Organisationsleiter Ferdinand Staber konnte eine sehr positive Bilanz ziehen: „ Wir haben den Fans wieder eine tolle Rallyeveranstaltung geboten. Wichtig war, dass die Veranstaltung ohne größere Zwischenfälle abgelaufen ist und man den Fans großartigen Rallyesport bieten konnte. Leider blieb heuer der erhoffte Schnee aus, aber dies ist ja nicht nur uns so gegangen."

"Mein besonderer Dank gilt den Aktiven, ganz speziell unseren tschechischen Freunden, die durch ihre sportlichen Leistungen sehr zum Gelingen der IQ Jänner Rallye beigetragen haben. Bedanken möchte ich mich aber auch bei unserem gesamten Team. Alle Helfer, Funktionäre und unsere eigene, teilweise neuformierte Mannschaft, haben vollsten Einsatz gezeigt.“

Vaclav Pech eine Klasse für sich

Die äußeren Bedingungen waren auch ohne Schnee sehr schwierig. Viel Schmutz auf der Strecke, damit verbunden, schmieriger Untergrund und orkanartige, eisige Böen erschwerten den Piloten das Bewältigen der 18 Sonderprüfungen, die über 280 Sonderprüfungskilometer führten.

Rein sportlich gesehen war der Tscheche Vaclav Pech jun., das Maß aller Dinge. Er beherrschte das Geschehen, alle seine wichtigsten Verfolger hatten im Verlauf der Rallye mit Ausritten und technischen Problemen zu kämpfen.

Der Sieger des Jahres 2005 war auch heuer eine Klasse für sich: „Es war eine tolle Rallye für mich. Ich liebe diese Veranstaltung, die Prüfungen sind sehr schön, aber sehr lange. Ich habe die Rallye eindeutig dominiert und konnte jederzeit auf die Angriffe meiner Mitkonkurrenten reagieren.“

Auf Platz zwei landete der Deutsche Hermann Gassner, der sich im Verlauf der Rallye immer wieder steigern konnte, natürlich aber auch von den Ausfällen von Valousek und Baumschlager, etwas profitieren konnte: „Die Rallye war sehr lange und anstrengend. Ich habe mich am Beginn körperlich nicht sehr wohl gefühlt, im Verlauf der drei Rallyetage ist es dann wesentlich besser gegangen.“

Tolle Leistung von Franz Wittmann jun.

Gratulieren muss man Franz Wittmann junior. Der Ramsauer, der im letzten Jahr eine Saison zum Vergessen hatte, steigerte sich in den drei Rallyetage und erzielte mit Platz Drei ein wichtiges Ergebnis, zwar ohne Staatsmeisterschaftspunkte, aber vor allem für sein zukünftiges Selbstvertrauen:

„Für mich war es ein guter Beginn des neuen Jahres. Ich habe dieses Erfolgserlebnis auf dem Stockerl, nach den Enttäuschungen des Vorjahres, sehr gebraucht. Nun weiß ich, dass ich vorne mitfahren kann.“

Lokalmatador Keferböck bester Österreicher in den Punkten

Für sein international bestes Ergebnis als zweitbester Österreicher sorgte mit Endrang Sieben, Lokalmatador Johannes Käferböck aus Pregarten: „ Wir mich ist dieses Resultat ein Traum, noch dazu in meiner engeren Heimat. Die Besetzung war erstklassig daher freut mich dieser Erfolg doppelt. Das ich mit meinem weitaus schwächeren Mitsubishi Evo VI bester Österreicher mit ÖM-Punkten wurde, ist phantastisch.“

Drittbester heimischer Pilot wurde Lokalmatador Ernst Haneder als Zwölfter. Er kämpfte im Verlauf der Rallye mit der richtigen Reifenwahl, sowie einem Turboschaden der viel Zeit kostete.

Der schnellste Mann des Finaltages war jedoch Pavel Valousek, der auf den heute sieben gefahrenen Sonderprüfungen um 34,8 Sekunden schneller als Pech war. Jedoch startete der Tscheche nach seinem Unfall am Freitag heute in der Früh im Rahmen der SupeRally und wird damit nur in der Gesamtwertung und der Tschechischen Meisterschaft geführt. Für die Österreichische Meisterschaft zählt sein Ergebnis nicht.

Viel Pech hatte, neben dem heute ausgeschiedenen Raimund Baumschlager auch Josef Semerad. Der Tscheche schied an vierter Stelle liegend, durch Überschlag noch auf der SP 16 aus.

Diesel-Sieg für Michi Böhm

Sieger in der Dieselklasse der Div III wurde überlegen Michael Böhm (Fiat), der sich damit eine gute Ausgangsposition für die Meisterschaft schaffte.

Einen tschechischen Erfolg gab es in der Division II. Jiri Trojan (VW-Polo) gewann vor dem Deutschen Veit König (Suzuki Ignis). Bester Österreicher wurde hier Oliver Apfelthaler (Honda Civic) auf Rang Drei.

In der Klasse H10 feierte Christoph Klausner (Audi Quattro) einen vielbejubelten Heimsieg vor Gerhard Aigner (Mitsubishi)

SP-Bestzeitenverteilung: Valousek 9, Pech 7, Baumschlager 1, Gassner 1

Die wichtigsten Ausfälle: Josef Semerad (CZ) SP 16 Unfall, Raimund Baumschlager nach SP 13 (Schaltgestänge), Krisztian Hideg (H) nach SP 11, Feuer), Achim Mörtl nach SP 9 (Lenkung), Stig Blomqvist nach SP 7 (Kardanwelle), Andreas Wetzelsperger nach SP 4 (Technisch)

Stand in der österreichischen Rallye Staatsmeisterschaft nach dem 1. Lauf

Division I (N4, A7, A6, A5):

1. Vaclav Pech (CZ) 12 Punkte
2. Hermann Gassner (D) 10 Punkte
3. Vaclav Arazim (CZ) 8 Punkte
4. Karel Trojan (CZ) 7 Punkte
5. Johannes Keferböck (Ö) 6 Punkte
6. Riku Tahko (Fin) 5 Punkte
7. Jan Stepanek (CZ) 4 Punkte
8. Peter Gavlak (CZ) 3 Punkte
9. Michael Duda (CZ) 2 Punkte
10. Hannes Danzinger (Ö) 1 Punkt

Divison II (N3, N2, N1):

1. Jiri Trojan (CZ) 12 Punkte
2. Veit König (D) 10 Punkte
3. Oliver Apfelthaler (Ö) 8 Punkte
4. Patrik Hlach (CZ) 7 Punkte
5. Mario Hinker (Ö) 6 Punkte

Division III (Diesel):

1. Michael Böhm (Ö) 12 Punkte
2. Bernhard Spielbichler (Ö) 10 Punkte
3. Günther Jörl (Ö) 8 Punkte

Der nächste österreichische Meisterschaftslauf findet mit der Pirelli Lavanttal Rallye am 30 und 31. März 2007 im Raum Wolfsberg in Kärnten statt.

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