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Spiel, Satz und Sieg für Raimund Baumschlager

Raimund Baumschlager hat es geschafft, mit dem souveränen Sieg in der Steiermark vor Waldherr und Grössing sichert er sich den 5. ÖM-Titel in Serie!

Es war wieder einmal die Rallye von Raimund Baumschlager und Co Thomas Zeltner. Der Mitsubishi EVO IX der beiden war nie wirklich gefährdet; auf der ersten Etappe holten die beiden bereits alle vier Sonderprüfungsbestzeiten! Insgesamt wurden daraus sieben schnellste Zeiten und ein Vorsprung von 57,2 Sekunden mit einer Gesamtfahrzeit von 1:33:17,60.

Die Taktik auf der zweiten Etappe war klar, auf Asphalt nichts riskieren und schnell mitfahren, auf Schotter die Vorteile nützen und Zeit gutmachen. Und wer „Mundl“ kennt, der weiß dass er ein exzellenter Taktiker ist, der auch wenn er am Limit fährt keine Fehler macht. Bisher ist nur Franz Wittmann sen. das Kunststück gelungen, fünf Staatsmeistertitel „en suite“ zu holen – passend zum 25. Jubiläum von Raimund Baumschlager als Rallyefahrer!

Eine ebenfalls meisterliche Leistung lieferte Andreas Waldherr mit Beifahrer Richard Jeitler ab. Mit drei Sonderprüfungsbestzeiten erkämpften sich die VW Golf IV Kit-Car Piloten den zweiten Gesamtrang: „Die Rallye war bestens organisiert, ich war erstaunt über die Zuschauermassen, die sich aber auch gut verhalten haben. Ich gratuliere Raimund Baumschlager zu seinem Erfolg und werde versuchen, unsere Leistungen auch weiterhin bringen zu können“, so der Krumbacher.

Als gefährlicher Außenseiter angekündigt konnte Gerwald Grössing halten was er versprach. Der Mitsubishi Lancer EVO Pilot und sein Beifahrer Fred Winklhofer fuhren sehr konstant, nicht auf volles Risiko aber immer vorne mit. Die Rechnung ging voll auf und die beiden wurden mit dem Dritten Gesamtrang belohnt. Grössing, der seine Wurzeln in Treglwang hat, konnte auch seinen vielen Fans die er hier hat, eine tolle Show bieten.

Platz Vier geht wieder an ein VW Golf IV Kit-Car! Kris Rosenberger und Tina Maria Monego konnten mit vier Sonderprüfungsbestzeiten überzeugen. Am engsten war die Entscheidung auf der SP 12 in Weng im Gesäuse; Rosenberger brauchte für 6 Kilometer 3:22,40 Minuten, ein Zehntel dahinter „gleichplatziert“ Raimund Baumschlager und Andreas Waldherr.

Knapper kann eine Sonderprüfung nicht entschieden werden. „Wir sind bei der ersten Etappe auf Sicherheit gefahren, dort hat Waldherr schon attackiert, die Zeitdifferenz ist uns heute am zweiten Tag abgegangen“, so Rosenberger.

Als erster Kroate – ein Österreicher: Georg Reitsberger, Führender in der Kroatischen Meisterschaft Gruppe A, war auf der zweiten Etappe stärker und konnte sich vom Neunten auf den Fünften Gesamtrang vorarbeiten. Der Mitsubishi EVO VII Pilot nahm nach elf Jahren Abstinenz wieder an einem Rennen in Österreich teil – und das mit Erfolg.

Als Sechster reihte sich das erste Erdgasfahrzeug ein: Nein, nicht Beppo Harrach, den ereilte auf der ersten SP der zweiten Etappe Kaiserau Süd ein schwerer Unfall; bei einer schnellen langen Rechtskurve flog er von der Strecke und zerstörte den Mitsubishi EVO CNG komplett – Gott sei Dank – Fahrer und Beifahrer sind unverletzt!

Somit war der weg für Hannes Danzinger als erstes Erdgasfahrzeug frei. Der VW Golf IV CNG lief perfekt, Danzinger und Co Pia Maria Schirnhofer waren immer knapp an Reitsberger und Rosenberger dran, letztlich wurde es der sechste Gesamtrang: „Wir sind eine fehlerlose Rallye gefahren und das Erdgas Auto entwickelt sich immer mehr in Richtung Spitzenergebnis“, so ein zuversichtlicher Hannes Danzinger!

Die Plätze sieben bis zehn gehörten dann den Gruppe N Fahrzeugen aus Kroatien. Allen voran Goran Ivan Cibej auf Subaru Impreza Sti. Sieben Sekunden dahinter Daniel Saskin auf Mitsubishi EVO IX, 32 Sekunden vor Antun Filipec, ebenfalls auf EVO IX.

28,7 Sekunden dahinter reihte sich noch Sinisa Crnojevic mit einem EVO IX ein. Die zweite Etappe lag den Kroaten eher. Allerdings merkte man, dass ihnen die Erfahrung und Übung auf Schotter fehlt, warum sie auch nicht ganz vorne mitfahren konnten.

Als erster Diesel, Gesamt Elfter, kam Willi Rabl mit Co Uschi Breinessl ins Ziel. Mit ihrem Golf IV TDI Kit-Car profitierten sie von den Problemen der anderen Dieselpiloten, wodurch sie ohne Druck ihre Rallye fahren konnten:

„Wir sind glücklich über den zweiten Saisonsieg und hoffen noch zwei weitere anhängen zu können“, so Rabl! Zweiter Diesel wurde Günther Jörl mit Co Wolfgang Haid am heißen Sitz. Der Rückstand auf den Führenden ist groß, denn am Haller Rundkurs touchierten die beiden den Betonsockel einer Verkehrstafel. Die Folge war ein kaputter Querlenker und eine Runde weniger am Rundkurs.

Somit bekamen Sie die schlechteste Zeit plus eine Minute berechnet. Weiterfahren war aber Pflicht um in die Punkte zu kommen, und das zahlte sich aus. Denn der Dritte Diesel war Bernhard Spielbichler auf einem Golf V TDI. Ihn ereilte ein ähnliches Schicksal wie Jörl.

In Hall ging der Turboschlauch ab und er musste ebenfalls eine Runde früher ins Ziel fahren – mit dem gleichen Ergebnis wie Jörl – schlechteste Zeit plus eine Minute gewertet. Ing. Michael Böhm hatte großes Pech. In einer Rechtskurve fuhr das Auto auf einmal nach links – wahrscheinlich blockierte eine Sperre, und so wurde der Fiat Grande Punto stark beschädigt.

Der Lokalmatador Rene Winter nützte seinen Heimvorteil unter den Junioren aus und fuhr mit seinem Fiesta ST einen klaren Heimsieg ein: „Es war eine super Rallye, ich bin überglücklich in der Heimat zu gewinnen. Wir werden die Meisterschaft komplett fertig fahren und sind zuversichtlich ein gutes Ergebnis zu erzielen!“

Zweiter Junior wurde Christoph Leitgeb, ebenfalls auf Fiesta ST. 36 Sekunden dahinter kam Daniel Wollinger als dritter Fiesta und Junior ins Ziel. Besonderes Pech bei den Junioren hatte Patrick Winter als Führender:

„Der Querlenker sprang raus und wir versuchten noch über die Sonderprüfungen ins Ziel zu kommen um Punkte zu holen. Leider hatten wir dann in Hall auch noch einen Platten, dann spielte der Sensor vom ABS verrückt und wir mussten den Fiesta abstellen!“

Den 32. Gesamtplatz konnte sich der zweite Lokalmatador und schnellste Polizist im Bezirk, der Haller Mike König mit Beifahrer Robert Funkl, holen. Nach dem Abflug im vorigen Jahr war Durchkommen die Devise, und die Strategie und das beherzte Fahren wurde belohnt.

Insgesamt kamen 20 Teams nicht ins Ziel, spektakuläre Überschläge, Ausritte, und technische Defekte – doch das wichtigste – die Rallye ging ohne gröbere Verletzungen über die Bühne.

Laut offiziellen Schätzungen spricht man von 28.000 Zuschauern, die hier in der Steiermark, im Enns- und Paltental, Rallyeaction pur erlebt haben und eine unvergessliche Stimmung verbreiteten. Bei sonnigem Herbstwetter geht eine perfekt geplante und durchgeführte Rallye zum 29. Male über die Bühne. Gratulation an Kurt Gutternigg und sein Team!

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