RALLYE

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
ORM: ARBÖ-Rallye

Baumschlager siegt auch bei der letzten Admont-Rallye

Baumschlager gewinnt vor Grössing im R5-Fiesta und ORM-Rookie Chris Brugger. In der 2WD siegt Achim Mörtl vor Neubauer und Ebner.

Michael Noir Trawniczek
Foto: Daniel Fessl/www.motorline.cc

Raimund Baumschlager gewinnt seine Heimrallye und feiert damit seinen elften Sieg bei der Admont-Rallye. Dass es wirklich die 40. und letzte sein soll, will der Rosenauer am Ende gar nicht wahrhaben: „Wir haben mit dem Rundkurs in Liezen tausende Fans begeistern können - ich hoffe, dass es doch noch weitergeht.“

Lobende Worte findet der bereits feststehende Staatsmeister 2013 auch für seine S2000-Piloten: „Großes Lob an Chris Brugger, der bei seiner ersten ÖM-Rallye gleich Platz drei belegen konnte, aber auch Henk Lategan und Mario Saibel sind gut gefahren, auch wenn es Probleme gab.“

Gerwald Grössing kann bei seiner Premiere im Ford Fiesta R5, dem ersten in der ORM eingesetzten R5-Boliden mit einem Rückstand von einer Minute den angestrebten zweiten Platz erringen.

„Das haben wir erwartet und das wurde auch von uns erwartet“, sagt Grössing in seinem Schlussresümee. Mit den ersten ÖM-Bestzeiten eines R5-Fahrzeugs kann Grössing auch Rallyegeschichte schreiben. Auf die Frage, ob er weitere R5-Einsätze plane, antwortet Grössing mit einem vielsagenden: „Überraschung!“

Auf Platz drei (Rückstand 3,5 Minuten) landet der junge Chris Brugger bei seiner ersten ORM-Rallye im BRR Skoda Fabia S2000 – der 17-Jährige kann damit jenen Kritikern den Wind aus den Segeln nehmen, welche ihn für zu jung und unreif für einen Einsatz in einem S2000 hielten. Ob er nun doch weitere ORM-Rallyes mit dem knallgelben Skoda Fabia S2000 bestreiten wird, lässt der Salzburger offen: „Das müssen wir noch besprechen.“

Brugger profitiert natürlich auch von einem Missgeschick des Mario Saibel, der am Samstagvormittag mit drei Bestzeiten Platz drei festigen konnte, auf dem Rundkurs Hall jedoch eine Runde zu viel drehte. „Das war ganz alleine meine Schuld, ich habe nicht auf die Ansage gehört“, nimmt Saibel seine Co-Pilotin Ursula Mayerhofer in Schutz.

Doch es sollte noch schlimmer kommen: Denn am Ende der allerletzten Prüfung verliert Saibel auch noch Platz sieben, als sein Skoda Fabia S2000 zwei Reifenschäden aufweist, bei nur einem Reserverad im Auto…

Auf Platz vier landet Willi Stengg in seinem herkömmlichen, nicht mit R4-Kit ausgestatteten Subaru Impreza WRC STI, der am Ende noch Achim Mörtl um wenige Sekunden auf Gesamtrang fünf verweisen kann.

2WD-Sieg für Achim Mörtl

Doch das ist Mörtl ohnehin egal, wichtig war für den Jaga Citroen DS3 R3-Piloten der klare Sieg in der 2WD: „Wir konnten von Beginn an einen Vorsprung verwalten, was uns natürlich zugutekam“, zeigt sich Mörtl zufrieden. Dass der Sieg wegen der zurzeit laufenden Sponsorenverhandlungen für 2014 zur rechten Zeit kommen würde, dementiert Mörtl nicht.

Als Gesamt-Sechster belegt Hermann Neubauer Platz zwei der 2WD, der offen zugibt, mit einem „lachenden und einem weinenden Auge“ die Heimreise anzutreten. Der für den verletzten Michael Böhm bei Suzuki eingesprungene Neubauer kann an diesem Rallye-Wochenende mehrmals zeigen, dass er das Potential für einen 2WD-Sieg hatte, doch technische Probleme, Motoraussetzer kosten letztendlich zu viel Zeit, sodass am Ende 26,7 Sekunden fehlen. Immerhin jedoch kann der Salzburger Peter Ebner hinter sich halten, den Gegenspieler von Michael Böhm in der 2WD-Staatsmeisterschaft 2013. Böhm kommt dann auch persönlich zum Sammelpunkt vor der Zielrampe und bedankt sich bei Neubauer für dessen Einsatz.

Doch nicht nur Neubauer kann Ebner Punkte wegnehmen, denn auch der siegreiche Jaga Teamkollege Mörtl kostet Ebner naturgemäß einen Platz - der zweifache Staatsmeister hat schon vor dem Start der Rallye klargestellt, dass er Ebner sicher nicht helfen wird.

Ebner hat dafür auch vollstes Verständnis: „Wir sind ja nicht in der Formel 1, wo Millionengagen fürs Verlieren bezahlt werden.“ Ebner belegt schließlich auf Gesamtrang sieben Platz drei der 2WD und hat in der 2WD-Tabelle vor dem Finale im Waldviertel nun zwei Punkte Rückstand auf Michael Böhm. Sein Jaga Teamkollege Klemens Haingartner, der nach SP 13 noch vor Ebner lag, begnügt sich offenbar mit Platz vier der 2WD (Gesamtrang acht). Von einer Teamhilfe möchte er jedoch nichts wissen: „Nein, ich war auf dem letzten Rundkurs einfach nicht in Form.“

Auf Gesamtrang neun landet Walter Mayer im zweiten, mit R4-Kit ausgerüsteten Stengg Subaru Impreza WRC STI.

Kurt Adam Pokalsieger

Im Rallyepokal der OSK, Division P3, für Gruppe H-Fahrzeuge mit 2WD-Antrieb, setzt sich der Deutsche Markus Moufang im BMW M3 durch, auf den Plätzen landen Mike König im Opel Astra Gsi 16V und Friedrich Riedl im Opel Astra F.

Mit Tränen in den Augen feiert der 77-jährige Kurt Adam im Seat Ibiza Cupra 16V seine Zielankunft auf Platz fünf – denn so krönt sich Adam zum Pokalsieger der Saison 2013.

Im Rallyepokal der OSK, Division P2, für Gruppe H-Fahrzeuge mit Allradantrieb gewinnt Horst Stürmer im Audi quattro 85/5 als einzig verbliebener Teilnehmer, nachdem der zuvor führende Kurt Gaubinger und der zweitplatzierte Julian Mitterböck wegen der Verwendung von nicht der Homologation entsprechenden Felgen ausgeschlossen wurden.

In der Historischen Staatsmeisterschaft feiert Hans-Georg Lindner im Ford Escort RS 2000 einen deutlichen Sieg vor Gert Göbendorfer im Opel Ascona und dem Ungarn Ferenc Wirtmann im Ford Escort RS 2000 Mk I.

Im Historischen Rallyepokal Division II gewinnt Alfons Nothdurfter im Ford Cosworth 4x4 vor seinem Verwandten Alois Nothdurfter im Ford Cosworth 2WD und Franz Panhofer im Toyota Corolla Coupe AE86.

Im Historischen Rallyepokal Division I (die sogenannten „Youngtimer“) gibt es mit Günter Stampfl im Opel Kadett C-Coupe nur noch einen Teilnehmer, der damit auch den Siegerpokal mit nachhause nehmen darf.

News aus anderen Motorline-Channels:

ORM: ARBÖ-Rallye

- special features -

Weitere Artikel:

Lavanttal-Rallye: Wetter

. . . und auch der Sommer sagt sich an

Auf der meteorologischen Nennliste zur 46. LASERHERO Lavanttal-Rallye powered by Dohr-Wolfsberg am 5. und 6. April finden sich mit Sonnenschein und Wärme zwei Teilnehmer der angenehmen, aber unzuverlässigen Art

Lavanttal-Rallye: Lokalmatadore

Ein heißer Fight um den vorletzten Platz

Bei der 46. LASERHERO Lavanttal-Rallye powered by Dohr-Wolfsberg am 5. und 6. April hat der 71-jährige Lokalmatador Kurt Jabornig nur das Ziel, nicht Letzter zu werden / Insgesamt sitzen 36 Teilnehmer/innen mit Kärntner Wurzeln in den Boliden

Fahrfehler von Thierry Neuville und Elfyn Evans bescheren Sebastien Ogier nach spannendem Dreikampf den Sieg bei der Rallye Kroatien 2024.

Achims Sport am Montag

Kolumne: Die Uhren lügen nicht

Achim Mörtl hinterfragt den seiner Meinung nach farblosen Auftritt von Simon Wagner am Wochenende beim ERC-Lauf in Ungarn und stellt die Frage nach seinen Zielen.

Lavanttal-Rallye: Die besten Bilder

Die besten Bilder aus Wolfsberg

motorline.cc-Fotograf Daniel Fessl präsentiert die besten Bilder von der Lavanttal-Rallye.