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ORM: Liezen-Rallye

Im Zeichen der „Local Heroes“ und Neueinsteiger

Von Mitfavorit Gerwald Grössing bishin zu den zahlreichen Neueinsteigern wie Fritz Krump ist bei der Rallye Liezen alles dabei.

Fotos: Harald Illmer, Kielhauser Racepics

Die österreichische Rallye-Staatsmeisterschaft lebt natürlich von attraktivem Spitzensport – der von Top-Piloten wie Raimund Baumschlager mit modernsten R5-Boliden auch verlässlich geboten wird. Genauso wichtig sind allerdings auch die „kleinen“ Teams, die keinesfalls als „Füllmaterial“ für die Startlisten gelten dürfen. Veranstalter Andreas Aigner, ex PWRC-Weltmeister und selbst einer der Top-Piloten Österreichs, kann das gar nicht oft und deutlich genug betonen: „Wir brauchen den Nachwuchs, die Hobby-Piloten, die Local Heroes, also all jene, die vielleicht nur eine oder zwei Rallyes im Jahr bestreiten. Diese Starter sorgen nämlich nicht nur für volle Starterfelder, sondern Sie machen die Rallye in der Region bekannt, sie bringen Fans und Aufmerksamkeit mit und aus dieser Basis heraus finden sich neue Talente, die zu den Top-Piloten von morgen werden können. Deshalb sind sie für uns als Veranstalter mindestens genauso wichtig, wie die Topstars an der Spitze des Feldes!“

Dementsprechend bieten Andreas Aigner und seine Partnerin, die lange Zeit erfolgreiche Co-Pilotin Barbara Watzl, interessierten Neueinsteigern ihre Hilfe an, wie Watzl erklärt: „Wenn sich jemand ernsthaft dafür interessiert wie Rallyesport funktioniert, was man alles für den Einstieg benötigt, und was man dafür machen muss, dann stehen wir sehr gerne mit Rat und Tat zur Seite.“ Andi Aigner ergänzt: „Viele glauben ja, dass es unendlich kompliziert oder teuer ist, wenn man bei einer Rallye starten möchte. Das stimmt so aber nicht. Wenn man mit einem kleinen, leistungsschwächeren Mietfahrzeug beginnt – was ich jedem Neueinsteiger raten würde – dann lässt sich die viel zitierte Heimrallye schon um rund 3.000,- Euro bestreiten. Natürlich ist das viel Geld, aber es ist auch nicht komplett unerschwinglich. Und wenn ich sehe, wie viel Spaß und Freude die meisten Neueinsteiger bei Ihrer ersten Rallye haben, wenn sie sich quasi einen Lebenstraum erfüllen, dann ist es das wirklich wert!“

Bei der ŠKODA Rallye Liezen gibt’s dann auch ein dementsprechend buntes Feld aus „Local Heroes“ und Neueinsteigern zu bewundern. Stellvertretend für die Lokalmatadore seien Gerwald „Gigi Galli“ Grössing und Mike König erwähnt. Der Treglwanger Grössing, der die Sonderprüfung „Arena Treglwang - Gaishorn Rundkurs“ vor seiner Haustüre hat, will gemeinsam mit Co-Pilot Sigi Schwarz und dem Ford Fiesta R5 dafür sorgen, dass Raimund Baumschlager keine Solo-Fahrt hinlegen kann: „Von der Papierform her kann ich Raimund nicht schlagen, aber Sigi und ich werden trotzdem versuchen, einen coolen Fight zu bieten!“

Der Admonter Mike König wird eine etwaige Baumschlager-Solo-Fahrt hingegen wohl kaum verhindern können, hat sein Opel Astra, den er nach der Ansage von Co-Pilot Tom Zeiser bewegt, doch rund 200 Pferdestärken weniger unter der Haube. Der Vorfreude auf das Heimspiel ist dennoch riesig, schließlich war schon der Probelauf in Weiz von einem Erfolg (und einem Klassensieg) gekrönt: „Diese Leistung in Liezen zu toppen wird schwierig, aber wir werden unser Bestes gebe, um in der Klasse wieder am Podium zu stehen!“

Sehr speziell (und ein astreines Lokalmatadoren-Team) sind die Cousins Tom und Max Mayr, die nach ihrem Rallye-Debüt im Rahmen der Rallye Liezen 2014 dieses Jahr zum insgesamt dritten Mal an den Start einer Rallye gehen werden. Dass sie dafür Zeit haben, ist dem Umstand geschuldet, dass Andreas Aigner bei „seiner“ Rallye nicht selbst ins Lenkrad greifen kann: Tom Mayr müsste ansonsten in seiner Funktion als Präsident des Andreas Aigner Fanclubs bestimmt anderen Aufgaben nachkommen. Ebenfalls zum zweiten Mal mit von der Partie ist das Vater-Sohn-Duo Hans & Marc Hollinger: Die beiden nutzten die Premiere der Rallye Liezen im Jahr 2014 für ihren Einstieg in den Rallyesport und konnten der Versuchung auch in diesem Jahr nicht widerstehen.

Doch auch dieses Jahr gibt es sie, die angesprochenen, echten „Neueinsteiger“: Fritz Krump als Fahrer und Andreas Leyendecker als Co-Pilot hatten von ihrem Wohnort Rottenmann aus jahrelang die Rallye in ihrer Region verfolgt, bis sie sich dazu entschlossen haben, in diesem Jahr selbst dabei zu sein. Als Einsatzfahrzeug wurde ein Renault Clio Sport gefunden, als Ziel die „Zielankunft“ ausgegeben. Sie können sich – ebenso wie alle anderen Teilnehmer – sicher sein, dass ihnen Veranstalter Andreas Aigner trotz hektischer Betriebsamkeit während der Rallye ganz fest die Daumen drückt.

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