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ORM: Wechselland-Rallye

Starke RCP-Leistungen im Wechselland

Der dritte Rallye-ÖM-Lauf im Raum Pinggau hielt für alle Starter einige Überraschungen bereit – auch für jene des Rallye Club Perg.

Fotos: Harald Illmer

Die neue Sonderprüfung Hochwechsel führte, wie der Name schon sagt, auf den Hochwechsel – auf bis zu 1.400 Höhenmeter, wo nur durch den stundenlangen Einsatz von Räum- und Streufahrzeugen überhaupt gefahren werden konnte. Die Rallye-Club-Perg-Starter zeigten mit Topzeiten wieder ihr Können, was in zwei Fällen leider unbelohnt blieb.

Für den ehemaligen Bergrennfahrer Heimo Hinterhofer und seine Co-Pilotin Tamara Schweiger standen die Vorzeichen recht gut. Schon bei der Besichtigung hatte sich gezeigt, dass ihm diese Rallye gut liegt; speziell die Sonderprüfung auf den Hochwechsel mit ihrem langen Bergaufstück entspricht dem Spezialgebiet des Steirers. Bei der ersten Durchfahrt erwies sich jedoch die Reifenwahl als nicht optimal, wodurch sich das RPC-Duo mit seinem Opel Corsa gleich einen Rückstand von 17,6 Sekunden auf den Führenden im OPC-Cup aufriss. Ab dem ersten Service begann jedoch die Aufholjagd, und die Beiden konnten sich sukzessive nach vorne kämpfen.

Am zweiten Tag lief es weiterhin gut, und nach dem 37 km langen Rundkurs Pinggau, der aufgrund von Turbulenzen durch diverse Unfälle nach der Zielankunft von Hinterhofer/Schweiger abgebrochen werden musste, fand man sich auf Platz 1 in der Cupwertung wieder. Der Vorsprung auf den Zweitplatzierten war jedoch nur gering, weshalb weiter voll auf Attacke gefahren werden musste, was letztendlich gelang und den ersten Sieg im OPC-Cup einbrachte. Mit der Bestzeit auf der Powerstage konnten sich die beiden RCP-Starter die maximal mögliche Punkteausbeute sichern und sich somit auch in der Cupgesamtwertung an die Spitze setzen.

Ebenfalls sehr gut verlief die Rallye für die RCP-Co-Pilotin Ursula Mayrhofer, die im Citroën DS3 R3 Max von Simon Wagner den Aufschrieb vorlas. Die beiden lieferten sich die ganze Rallye über einen heißen Dreikampf mit Julian Wagner und Daniel Wollinger um die Spitze der 2WD-Wertung. Auch im Gesamtstarterfeld mit weitaus stärkeren, allradgetriebenen Fahrzeugen befand man sich die meiste Zeit in den Top 5.

Die Entscheidung brachte wohl der turbulente Rundkurs Pinggau, wo von der Rallyeleitung aufgrund des Abbruchs nominelle Zeiten vergeben wurden. Die drei Sekunden Gutschrift waren zu wenig, da die Beiden auf der langen Sonderprüfung auf zwei Mitbewerber aufgelaufen waren und auch beim Passieren der Unfallstelle von Julian Wagner einiges an Zeit verloren hatten. Lediglich 1,2 Sekunden fehlten am Schluss auf den Sieger Daniel Wollinger. Mit der schnellsten 2WD-Zeit auf der Powerstage konnten zumindest noch drei Zusatzpunkte für die Meisterschaftswertung mitgenommen werden, womit der zweite Gesamtrang abgesichert wurde.

Positives gibt es auch vom Damenteam zu berichten, in dem ebenfalls eine RCP-Co-Pilotin im Einsatz ist: Daniela Reiterer liest das Gebetbuch für Viktoria Hojas vor. Zwar rutschte ihr Opel Corsa OPC auf der zweiten Sonderprüfung in einen Graben, dank sofort zur Hilfe eilender Zuseher konnte das Auto aber wieder auf die Strecke zurückgebracht werden, und der Zeitverlust bei dieser Aktion hielt sich in Grenzen. Von diesem Zeitpunkt an konnten sich die beiden Mädels kontinuierlich steigern. Speziell die langen Sonderprüfungen liegen den Beiden sichtlich, und mit Platz 4 in der OPC-Cupwertung sowie Platz 24 im Gesamtergebnis kann man mehr als zufrieden sein.

Weniger Glück hatte das Rallye-Club-Perg-Team Julian Wagner und Jürgen Heigl mit ihrem Citroën DS3 R3. Lange Zeit konnten sie an der Spitze der 2WD-Wertung mitkämpfen und die Konkurrenz gehörig unter Druck setzen. Speziell mit der überraschenden 2WD-Bestzeit auf der neuen Sonderprüfung auf den Hochwechsel konnten Wagner/Heigl gleich zu Beginn zeigen, dass man sie keinesfalls unterschätzen darf.

Wie schon erwähnt, schied der Mauthausner auf der zehnten Sonderprüfung aus, als nach einer langen Geraden die Bremsen ihren Dienst quittierten und sich die darauf folgende Links-2-Kurve nicht mehr ausging. Der Citroën schlug zuerst mit dem Heck in die Leitplanke ein, drehte sich und krachte auch mit der Front heftig in die Begrenzung. Somit war eine für Julian Wagner bis dahin großartig verlaufende Rallye zu Ende. Die Crew blieb unverletzt, vom Auto kann man das leider nicht behaupten.

Erstmals nach der Winterpause ging auch Franz Panhofer mit seinem Co-Piloten Richard Gollatsch an den Start. Die rallyefreie Zeit wurde bestens genutzt, um das Setup der Toyota Corolla AE86 zu überarbeiten. Außerdem entschied sich Panhofer auf für ihn neue 15-Zoll-Reifen zu setzen. "Durch die Änderungen am Fahrzeug sind wir den ersten Tag etwas vorsichtiger angegangen. Ich habe schnell Vertrauen ins neue Fahrzeughandling gefunden und konnte mich schnell steigern", berichtet der Perger Autohändler. Am Samstag brannte das RCP-Duo bereits ganz anständige Zeiten in den Asphalt und fand sich rund um den 30. Gesamtplatz wieder.

Gerade am langen Rundkurs kam man dem zuvor gestarteten Kontrahenten auf Sichtweite nahe. Auf der letzten Sonderprüfung kam dann jedoch das jähe Ende. In einer schnellen Kurve brach das Corolla-Heck überraschend aus, und das Fahrzeug touchierte hinten die Leitplanke. Der dadurch entstandene Gegenpendler beförderte den Wagen von der Straße, wo er einen Baum traf und sich daraufhin überschlug. Glücklicherweise konnten Fahrer und Co-Pilot unverletzt aussteigen, und selbst der Schaden am Auto dürfte geringer sein als zuerst befürchtet. Zum Zeitpunkt des Ausfalls lag man auf Platz zwei im Gesamtfeld der historischen Fahrzeuge, hinter Willi Rabl im übermächtigen Porsche.

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