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Gebrüder Wagner holten 14 von 16 Bestzeiten!

Simon Wagner dominierte bei der Rebenland-Rallye in der 2WD-Staatsmeisterschaft und geht als ORM2WD-Leader in die weitere Saison. Bruder Julian Wagner konnte ebenfalls Bestzeiten in den Asphalt brennen, mehrmals gab es rekordverdächtige Wagner-„Doppelsiege“ auf den Prüfungen. Insgesamt eroberten Simon und Julian 14 von 16 möglichen Bestzeiten.

Fotos: Marco Mayrhofer

Den Auftakt zur Rebenland-Rallye kann man getrost als „Wagner-Festspiele“ bezeichnen: In der ORM2WD (Staatsmeisterschaft für zweiradangetriebene Fahrzeuge) feierten Julian und Simon Wagner mit den Plätzen eins und zwei auf der ersten Sonderprüfung einen Auftakt nach Maß, sie konnten damit auch ORM2WD-Serienstaatsmeister Michael Böhm oder auch Daniel Wollinger auf Distanz halten - einen solchen „Doppelsieg“ zweier Brüder hat es zumindest in Österreich noch nicht gegeben, auch weltweit könnte eine solche Konstellation einzigartig sein…

Auch für das Wurmbrand Racing Team war dieses Ergebnis in höchstem Maße erfreulich und zugleich eine Belohnung für die harte Arbeit, die das Team im Vorfeld der Rebenland-Rallye zu verrichten hatte: Denn neben dem Citroen DS3 R3max für Simon Wagner wurde ein nagelneuer DS3 R3T für Julian aufgebaut, das Auto wurde erst kurz vor dem Startschuss zur Rallye fertiggestellt.

Bestzeitenfeuerwerk

So musste Julian auf der zweiten Sonderprüfung ohne Servolenkung klarkommen, was in einem Rallyeauto Schwerstarbeit bedeutet. Julian nickt: „Ja, man kann sich das gar nicht vorstellen, wie viel Kraft man benötigt, um überhaupt um die Kurven zu kommen.“ Rund eine halbe Minute kostete der Servo-Ausfall.

Nach dem Service konnte Julian weiter sein großes Talent aufzeigen: Bestzeiten auf SP 4 und SP 7 waren die Folge, Julian lag bereits wieder in Schlagdistanz zum drittplatzierten Daniel Wollinger, auf seinen führenden Bruder Simon fehlten 39,7 Sekunden, Simon brannte am Freitag drei Bestzeiten in den steirischen Asphalt – doch das war, wie sich herausstellte, erst der Anfang.

Am Samstag nämlich gab es für Simon Wagner kein Halten mehr. Der 24-Jährige markierte in seinem perfekt arbeitenden Wurmbrand Racing Citroen DS3 R3max eine Bestzeit nach der anderen – lediglich auf der abschließenden Powerstage musste er sich mit Platz zwei begnügen, da war der überlegene Sieg bereits in Stein gemeißelt.

Auf Besuch bei Wurmbrand Racing

Am Samstagmorgen versüßte Julian Wagner das tolle Familienergebnis mit dem jeweils zweiten Platz auf den Prüfungen SP 8, SP 9 und SP 10 (zeitgleichmit Wollinger). Ab SP 11 jedoch stellte sich an seinem Auto ein Problem mit nachlassender Motorleistung ein, Julian Wagner musste den Citroen abstellen, das Team fand später heraus, dass es sich um eine schadhafte Drosselklappe gehandelt hat, ein elektronischer Bauteil, der seinen Geist aufgab.

Julian sagt: „Das Team hat den Wagen kurzfristig komplett neu aufgebaut, da gehört so etwas zu den Kinderkrankheiten – ich kann das gut nachvollziehen und freue mich darüber, dass ich gesehen habe, dass ich mit meinem Speed nicht nur vorne mitfahren, sondern auch Bestzeiten fahren kann.“

Außerdem hat Julian Wagner mit seinem spektakulären Fahrstil bereits zahlreiche Fans begeistern können. So pilgerten einige seiner Bewunderer zu Wurmbrand Racing, um mit Julian zu plaudern, dabei konnten sie auch gleich die jüngste Kollektion jener Sonnenbrillen bewundern, die Julian uind Simon auf ihren Citroen bewerben.

Jener von Simon Wagner dominierte auch den Rest der Rallye – so konnte Simon mit elf Bestzeiten (insgesamt konnten die Gebrüder Wagner 14 der 16 möglichen Bestzeiten markieren) seinen ersten Sieg in der Rallye-Staatsmeisterschaft erringen und damit auch die Führung in der OPRM2WD übernehmen.

Dank an die Beifahrer & das Team

Simon erklärte zu seinem fulminanten Saisonauftakt: „Ich freue mich sehr über diesen ersten Sieg in der 2WD-Staatsmeisterschaft – zwar konnte uns Daniel Wollinger auf der abschließenden Powerstage schlagen, aber sonst haben wir heute alle 2WD-Bestzeiten holen können und wir hatten eine fehlerfreie Rallye, Ursula Mayrhofer war wieder einmal eine grandiose Copilotin.“

Ob Ursula Mayrhofer oder Jürgen Heigl, der aktuelle Copilot von Julian Wagner – oder auch deren Vorgänger Fred und Pirmin Winklhofer – ohne ihre erfahrenen CopilotInnen hätten die jungen Wagner-Brüder nicht so steile Lernkurven im komplexen Rallyesport erreichen können.

Natürlich benötigt man auch einen perfekten fahrbaren Untersatz, und so bedankt sich Simon Wagner auch bei seinem Wurmbrand Racing Team: „Der Wurmbrand Racing Citroen DS3 R3max hat tadellos funktioniert, wofür ich mich sehr bedanken möchte. Wir profitieren hier auch sehr von der großen Erfahrung von Teamchef Manuel Wurmbrand und seiner professionellen Crew.“

Simon fügt hinzu: „Für meinen Bruder Julian tut es mir sehr leid, dass hier der Wurm im Auto war – zugleich aber hat man gesehen, welchen Speed er gehen kann. Ich glaube, dass ich neben Michi Böhm auch ihn fürchten muss, das wird noch eine sehr interessante Saison, die ORM2WD ist top aufgestellt.“

Schon in drei Wochen geht es weiter, Julian und Simon Wagner werden bei der Lavanttal-Rallye wieder ihre Wurmbrand Racing Citroen- Boliden zünden.

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