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ORM: Wechselland-Rallye

Zündaussetzer kosten ORM-Führung

Rätselhafte Zündaussetzer auf der gesamten ersten Etappe machten es Andi Aigner und Ilka Minor unmöglich, bei der Wechselland-Rallye im World Rally Car ihre ORM-Führung zu verteidigen. Die zweite Etappe zeigt: Der Speed hätte gepasst…

Fotos: AA24 Rally Team

Die Wechselland-Rallye begann für Andi Aigner und Ilka Minor alles andere als wunschgemäß: Nicht die schwierigen Bedingungen, Regen und Nebel, waren das Problem, sondern Zündaussetzer am Motor des Fiesta World Rally Cars, mit dem Andi seine ORM-Führung aktiv verteidigen wollte.

Doch diese Zündaussetzer waren mehr als nur unangenehm: „Wenn es keine Aussetzer gab, lief der Motor normal – nur kamen diese Aussetzer immer unerwartet, immer für ein paar Sekunden. Wenn du in einer schnellen Kurve den Zug aus dieser heraus benötigst und dann kommen Zündaussetzer, kann das auch gefährlich werden. Entsprechend sind wir dann auch nicht mehr auf der letzten Rille gefahren.“

Im Service nach den ersten drei Sonderprüfungen wurden Teile getauscht, doch leider war das Problem damit nicht behoben, im Gegenteil: „Es wurde noch schlimmer – so haben wir allein auf dem Rundkurs Rohrbach rund eine Minute verloren.“

Dass in der Österreichischen Rallye Staatsmeisterschaft (ORM) nicht nur hart gefightet wird, sondern man auch untereinander hilft, hat der spätere Sieger der Rallye, Staatsmeister Hermann Neubauer gezeigt. Er gab die Erlaubnis, dass sein M-Sport-Ingenieur die Daten des Aigner-Motors ausliest und so wurde das Problem lokalisiert: Ein Sensor wurde als Auslöser der Probleme ausgemacht und ausgetauscht.

„Alter Schwede! In Österreich wird richtig Gas gegeben!“

Vor der zweiten Etappe fehlten Aigner und Minor jedoch bereits 1:21 Minuten auf die Spitze, selbst auf den drittplatzierten Gerwald Grössing fehlten rund 54 Sekunden.

Andi Aigner sagt: „Es war mir klar, dass wir Gerwald nicht mehr aus eigener Kraft heraus einholen können, dazu fahren die Spitzenpiloten der ORM einfach zu gut. Wenn du dir allein die schwierige Hochwechsel-Prüfung ansiehst – bei diesem Nebel – und wie Hermann es fliegen ließ - da kann ich nur sagen: ‚Alter Schwede, in Österreich wird derzeit richtig Gas gegeben!‘ Die Leistungsdichte ist derzeit so hoch, dass du hier nicht so einfach gewinnen kannst, auch ohne Probleme nicht. Mit unserem bereits beträchtlichen Rückstand haben wir uns am zweiten Tag daher darauf konzentriert, unsere Leistung zu bringen und auf der Straße zu bleiben.“

Aigner/Minor am zweiten Tag das schnellste Team

Das ist dann auch gelungen: Aigner/Minor konnten am Samstag nicht nur zwei SP-Bestzeiten gutschreiben lassen, das Duo war am zweiten Tag um zehn Sekunden schneller als Hermann Neubauer und damit das schnellste Team der zweiten Etappe. Zwar gibt es dafür nicht - wie beispielsweise in der ERC - Zusatzpunkte, aber das Selbstvertrauen wird gestärkt: „Ich danke unseren Sponsoren, dass sie uns bei der versuchten Verteidigung der ORM-Führung unterstützt haben. Aus eigener Kraft heraus gegen ein 2016er-Werksauto zu gewinnen wird immer eine Challenge sein, denn wir hatten im Wechselland wie Hermann Neubauer nur ein altes 2011er-WRC zur Verfügung. Am Ende überwiegt jedoch die Freude über unser Tempo vom zweiten Tag, das stimmt mich doch recht zuversichtlich.“

Wie es jetzt weitergeht, lässt Andi Aigner offen – sagt aber: „Wenn man sich in der ORM wie 2014 auf maximal 150 Prüfungskilometer pro Rallye geeinigt hätte, dann hätten wir die 120 SP-Kilometer der Schneebergland-Rallye bereits finanziert. Auch was die Streichresultate anbelangt möchte ich hinzufügen, dass mit der jetzigen Regelung die Ausfälle von Hermann und Raimund nicht ins Gewicht fallen, während ich bei allen Rallyes punkten konnte, was so aber leider unbelohnt bleibt. Wir werden sehen, wie es nun weitergeht.“

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