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ORM: Jännerrallye 2018

R4-Debüt für Doppelstaatsmeister Wagner

Der 22jährige Oberösterreicher Julian Wagner wird bei der Jännerrallye erstmals einen R4-Subaru von Bamminger im Wettbewerb bewegen.

Fotos: Martin Butschell; privat

Die Rallyekarriere des erst 22jährigen Oberösterreichers Julian Wagner verlief bislang sehr steil und nahezu makellos. Auf den Sieg in Österreichs erfolgreichster Nachwuchssichtung für Rallyepiloten, dem Ford Racing Rookie 2014, folgte 2015 eine Saison mit vier Klassensiegen und dem Gesamtsieg in der Austrian Rallye Challenge. 2016 folgten weitere Klassensiege, aber auch Ausfälle, wodurch das nächste große Ziel – der Kampf um den 2WD-Meistertitel – auf 2017 vertagt werden musste. Trotz Technikpechs in Liezen (Getriebe) blieb der Oberösterreicher in der 2WD-ÖM heuer die ganze Saison lang souverän.

Mit drei Klassensiegen und drei weiteren Podien krönte sich Julian Wagner beim spannenden Finale im leistungsmäßig unterlegenen R2-Fahrzeug gemeinsam mit Co-Pilotin Anne-Katharina Stein verdient sowohl zum 2WD- als auch zum Juniorenstaatsmeister 2017. Der doppelte Titel wurde von internationalen Erfolgen, unter anderem einem Sieg im deutschen Opel Adam Cup bei der Deutschland-Rallye, umrahmt. An weiteren internationalen Aktivitäten wird im Partner- und Unterstützerumfeld Wagners dementsprechend gearbeitet.

Die nächste große, international besetze Rallyeveranstaltung in Europa findet aber ohnehin in Österreich statt, genauer in Oberösterreich. Von 4. bis 6. Jänner gastiert die Jännerrallye im Großraum Freistadt. In Vergangenheit wurde diese traditionelle Veranstaltung von bis zu 100.000 Zusehern live verfolgt und genießt großes Ansehen, sowohl bei nationalen als auch bei internationalen Piloten. Natürlich ist die Rallye auch nahezu ein Muss für die Teams aus der Region: Das in Sattledt stationierte Rallyeteam der Brüder Bamminger war daher bei der Jänner-Rallye auch schon mehrfach erfolgreich am Start, z.B. bereits 1981 mit dem Safari-Rallye-Triumphator und WM-Piloten Shekhar Mehta im ehemaligen Werks-Datsun 260Z.

Das war vierzehn Jahre bevor Julian Wagner das Licht der Welt erblickte. Das oberösterreichische Team tritt seit heuer in der Rallye-ÖM an. Mit dem Fahrerduo Günther Knobloch und Jürgen Rausch konnte sowohl im seriennahen M1 Rally Masters als auch im österreichischen Rallyepokal ORC der Gesamtsieg geholt werden. Das Streichresultat macht es möglich, dass Team und Piloten mit dem M1-Subaru erst ab dem zweiten ÖM-Lauf 2018 im Rebenland zur Titelverteidigung antreten.

Der Reiz, die wiederauferstandene Jännerrallye 2018 mit dem frischgebackenen Doppelstaatsmeister in Angriff zu nehmen, war für alle Beteiligten sehr groß. So einigte man sich schnell auf das gemeinsame Abenteuer. Der R4-Subaru wird vom Mechanikerteam Bamminger in Sattledt revidiert und ist, mit einem neuem Mapping ausgestattet, perfekt auf die besonderen Bedingungen der legendären Rallye vorbereitet. Um den Vorteil des bewährten Allradantriebes ausnützen zu können, hofft das Team auf viel Schnee im Raum Freistadt. Für diesen Fall liegen bereits 14 Stück spezielle Spikereifen bereit.

Spannend wird allemal, wie sich der erstmals auf Schnee und Eis agierende Julian Wagner schlagen wird. Sein älterer Bruder Simon Wagner, Doppelstaatsmeister 2016 – ihm war letztes Jahr dasselbe Kunststück gelungen wie seinem Bruder heuer –, ist bei der 2015 zum bisher letzten Mal ausgetragenen Jännerrallye sensationell als zweitbester Österreicher hinter Raimund Baumschlager auf Gesamtrang sechs über die Ziellinie gefahren – in einem alten Mazda GTR WD, den er auch 2018 wieder zum Einsatz bringen wird.

Günther Knobloch, der bei seiner R4-Premiere im Waldviertel zwischen den beiden Wagner-Brüdern ins Ziel kam und sich zuletzt 2015 mit Simon Wagner ein Sekundenduell geliefert hatte, wird gemeinsam mit Co-Pilot Jürgen Rausch im serienmäßigen Subaru Impreza WRX STI als Vorausfahrzeug für das Team am Start sein. Soweit es der Zeitplan zulässt, wird er Wagner mit Informationen von der Strecke unterstützen und am Teamerfolg mitarbeiten.

Julian Wagner: "Bislang konnte ich nur vor drei Jahren beim Besichtigen über die Strecke rollen. 2018 wird mein erstes Mal im Wettbewerbstempo, die Vorfreude ist groß. Ich hoffe natürlich auf Schnee, so wie die meisten Piloten – lassen wir uns überraschen. Meine letzte Rallye im Allradauto bin ich 2016 gefahren, im R4-Subaru ist das meine Premiere. Natürlich will ich dabei so weit vorne landen wie möglich, trotzdem werde ich nicht von Beginn an voll attackieren. Die Rallye ist sehr lang."

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