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ORM: Rebenland-Rallye

Viele Siegertypen, aber keine Tipps

Die Spitzenfahrer machen aus ihrer Vorfreude kein Geheimnis, bei der Frage nach dem Favoriten verweisen sie aber auf die Konkurrenz.

Fotos: Harald Illmer

Wenn am Freitag das erste Fahrzeug von der Startrampe der 7. internationalen Rebenland-Rallye auf dem Leutschacher Hauptplatz rollt, steht zumindest eines fest: Der zweite Rallye-ÖM-Lauf der Saison 2018 am 16./17. Juni hat keinen klaren Favoriten. Jedenfalls schießt aus allen Piloten, die als solcher gehandelt werden, reflexartig ein "Ich bin es nicht!" heraus.

Raimund Baumschlager, immerhin 14maliger Staatsmeister und fünffacher Gewinner der heuer gerade einmal sieben Jahre jungen Rebenland-Rallye, bleibt selbst in der Rückschau auf seinen Vorjahressieg im Škoda Fabia R5 gegen Gerwald Grössing im Ford Fiesta WRC bei seiner Meinung: "Im Normalfall hat ein R5 gegen ein World Rally Car keine Chance, also habe ich überhaupt keinen Druck."

In der Rolle einer wirklichen Nummer 1 sehen sich aber auch die beiden Fiesta-WRC-Piloten Grössing und Gerhard Aigner nicht. "Wer den Raimund kennt, der weiß, dass er bereits weit über 1.000 Kilometer mit dem neuen Polo R5 abgespult hat. Da ist er gut im 'Flow', und den wird er auch ins Škoda-Cockpit mitnehmen", glaubt Grössing. Der Oberösterreicher Gerhard Aigner denkt an andere, wenn es um den Sieg im Rebenland geht: "Da müsste bei mir schon alles gut und bei anderen alles schief laufen. Ich habe voriges Jahr im Rebenland zum ersten Mal ein WRC gelenkt, sehe mich noch immer in einer Lernphase. Podestplatz vielleicht, Sieg eher nicht."

Zum allerersten Mal in Leutschach am Start ist der Sieger der Jännerrallye (und somit auch Meisterschaftsführende) Johannes Keferböck. Auch der Ford-Fiesta-R5-Pilot aus Pregarten geht bei der Favoritenfrage in Deckung: "Das kann ich schon aufgrund meiner Premiere im Rebenland gar nicht sein. Da haben andere weit mehr Erfahrung hinsichtlich Streckenkenntnis und vor allem auch mit dem hier berüchtigten Rollsplit. Ich möchte nur möglichst viele Punkte machen und meine Spitzenreiterposition so lange wie möglich halten."

Erst gar keine Zeit, sich über irgendwelche Favoritenrollen Gedanken zu machen, hatte Niki Mayr-Melnhof. "Ich muss froh sein, dass ich überhaupt dabei bin", sagt der Steirer nach der plötzlichen Insolvenz seines Sponsors, die auch jegliche Pläne über ein etwaiges WRC-Engagement platzen ließ. "Zum Glück ist sich in aller Eile noch ein Start mit einem Ford Fiesta R5 ausgegangen. Jetzt werde ich halt schauen, das Beste daraus zu machen. Das Starterfeld ist aber schon enorm stark."

Last but not least könnte auch der Tscheche Jan Černý mitmischen. Erst vor wenigen Tagen wurde das Rätsel um die von ihm eingesetzte Fahrzeugmarke gelöst: Der zweifache 2WD-Europameister präsentierte einen Ford Fiesta R5, mit dem er auch die Rebenland-Rallye bestreiten wird. Allein aus taktischem Kalkül wird jedoch auch er einen Grund finden, um zu sagen: "Já nejsem kandidát na vítězství!" [Ich bin kein Sieganwärter]

Die Rebenland-Rallye 2018 wird also auf jeden Fall ein "Außenseiter" gewinnen ...

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