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ORM: Schneebergland-Rallye

Viel "Herz" - wenig Glück...

Christian Schuberth-Mrlik fühlte sich nach einem halben Jahr Rallyepause im „kalten Wasser“ oder vielmehr Schottter sichtlich wohl und war gemeinsam mit Bernhard Ettel auf den ersten Prüfungen der Schneebergland-Rallye ohne „Anlauf“ auf Top3 -Niveau unterwegs. Doch dann rutschte der Skoda von der Strecke - ein Stock traf unglücklicherweise den Kühler...

Fotos: Dominik & Daniel Fessl

Mit einem spannenden Desgin zog der Skoda Fabia R5 von Christian Schuberth-Mrlik die Blicke auf sich - dem bereits bekannten Outfit wurde viel grün hinzugemischt, schließlich wolte der „Neo-Veranstalter“ die Premiere „seiner“ neuen Rallye W4 kräftig bewerben. Eingesetzt wurde das Auto wieder von Baumschlager Rallye Racing - an der Seite von „Mister Lik“ saß diesmal niemand geringer als Bernhard Ettel, Copiloten-Staatsmeister 2016 und Vize 2017.

Weil Christian Schuberth-Mrlik nicht nur in seiner neuen Rolle als Organisator der Rallye W4 im Einsatz ist, sondern auch mit seiner Firma RMS-Technik viel „um die Ohren“ hat, ging sich leider kein Test im Vorfeld der Schneebergland-Rallye aus. Umso mehr war Christian erfreut, dass er nach einem halben Jahr Pause (letzter Einsatz bei der Waldviertel-Rallye) quasi aus dem Stand das Tempo der Spitze mitgehen konnte, schließlich sind diese Piloten sämtliche ORM-Rallyes gefahren: Christian weiß: „Der Grundspeed war da. Das war schon eine super Bestätigung, hier gleich auf Anhieb in den Top 3 mitfahren zu können.“

“Schenkten uns vollstes Vertrauen“

Christian fügt hinzu: „Wir hatten auch überhaupt keinen Stress. Bernhard (Ettel, Anmrkg.) ist ein sehr geerdeteter Mensch, mit dem die Zusammenarbeit sehr angenehm war - wir schenkten uns vom ersten Meter an vollstes Vertrauen!“.

Auch bei BRR gab es keinen Druck, im Gegenteil: „Raimund (Baumschlager, BRR-Teamchef, Anmkrg.) hat auch jeden Druck herausgenommen und gesagt, dass wir hier nichts beweisen müssen und es einfach nur darum geht, ins Ziel zu kommen. Das Auto war wieder einmal top vorbereitet und ich habe mich im Cockpit total wohl gefühlt...“

Allles lief geschmeidig - bis man zu einer „Links 2“, einer engen Linkskurve gelangte: „Ich war ein bisschen zu viel auf dem losen Untergrund, sodass die Hinterachse wegrutschte in Richtung einer Böschung, auf der sind wir gerutscht und - zack -- schlug ein Stock, zwei Zentimeter dick und 60 Zentimeter lang, gegen unseren Kühler, womit es gelaufen ist. Wenn der Stock nicht genau den Kühler getroffen hätte, dann wären wir weitergefahren - so aber mussten wir nach 200 Metern beim nächsten Streckenposten abstellen.“

Bestzeit wäre möglich gewesen

Schuberth-Mrlik räumt ein: „Wir waren an dieser Stelle vielleicht einen Tick zu schnell unterwegs - aber wir sind auf dieser Prüfung ganz sicher nicht auf der allerletzten Rille gefahren, unser Tempo war flott und der Flow hat gepasst.“ Sehr sogar: Denn laut gestoppter Zwischenzeiten wäre sogar eine Bestzeit möglich gewesen - umso größer war die Enttäuschung, da eine Neuauflage des spannenden Vorjahresduells gegen Niki Mayr-Melnhof zumindest nicht völlig unmöglich schien...

Das ob der Enttäuschung verständliche „lange Gesicht“ war zwar beim gemeinsamen guten Essen mit Bernhard Ettel und dem Team noch zu sehen, doch langsam kamen auch die vielen positiven Aspekte rund um diesen Einsatz wieder zum Vorschein. So hatte etwa der frührere Staatsmeister Kurt Göttlicher einen großen Rallye W4-Kleber an seinem Auto. Christian erklärt: „Kurt hat von sich aus Werbung für unsere Rallye gemacht - er ist ein Botschafter der Ralle W4, weil er diese wunderbaren Strecken ebenso liebt wie wir. Da möchte ich mich nochmal herzlich bei ihm bedanken.“

Genesungswünsche an Grössing & Schwarz

Als nächster Einsatz steht für Christian Schuberth-Mrlik zurzeit die Wechselland-Rallye im Raum, angestrichen ist am Kalender auch die „eigene“ Rallye W4, die „Mister Lik“ freilich nicht im Alleingang, sondern mit einem großen und motivierten Team organisiert....

Den letzten Absatz widmet Christian Schuberth-Mrlik dem Veranstalter der Schneebergland-Rallye, Gerwald Grössing und seinem Beifahrer Sigi Schwarz, die sich bei einem heftigen Unfall schwere Verletzungen zugezogen haben. Christian sagt: „Auch wenn das jetzt kein Trost sein wird: Ich gratuliere Gerwald zu dieser grandiosen Veranstaltung und wünsche ihm und Sigi eine rasche Genesung und ein baldiges Comeback im Rallyeauto.“ Christian Schuberth-Mrlik

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