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Bentley Continental GTC  "Birkin Edition" von MTM

Mayer’s Magic Motorcar

Der deutsche Tuner MTM nimmt sich des Bentley Continental GTC an – das Resultat: bis zu 650 PS und 795 Nm für die richtig flotte Cabrio-Tour.

Die Coupé-Variante des Continental in der von MTM überarbeiteten Version erreichte auf dem Oval in Nardo eine Höchstgeschwindigkeit von 331 km/h und ist damit der derzeit schnellste Straßen-Bentley. Und jetzt variiert man das Thema der sogenannten „Birkin Edition“ um eine offene Variante, für den Extra-Schuss Irrsinn.

Von 560 PS Serienleistung wird die Kraftausbeute des W12-Motors in zwei Ausbaustufen auf 635 oder 650 PS angehoben, das Drehmoment beträgt dann recht zufrieden stellende 780 bzw. 795 Nm. Und trotz seines Leergewichtes von ungefähr zweieinhalb Tonnen hetzt der MTM-Continental in 4,2 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100. - Fragt da jemand nach einem Windschott?

Understatement bleibt weiterhin die Devise, zumindest optisch – denn auch an der Auspuffanlage wurde zwecks Strömungs- und natürlich sOundoptimierung gearbeitet. 21-Zöller sorgen für den richtigen Bodenkontakt, das Fahrwerk duckt sich vermöge einer Software-Anpassung tiefer über den Asphalt. Ansonsten wurden am äußeren Erscheinungsbild des noblen Anglo-Germanen nur sparsame Highlights gesetzt. Man will ja nicht als neureich gelten!

Wer ist MTM?

Am Anfang von MTM steht der Audi Quattro: Firmenchef Roland Mayer war an der Entwicklung des Rallye-Audi beteiligt. Auch heute hat man noch einige der inzwischen in den Klassiker-Status avancierten Allrad-Renner in Betreuung, darunter einen S1. Produkte des VW-Konzerns bilden die Grundlage der Kreationen von MTM, daneben hat man sich auch des Themas Porsche angenommen.

Neben „klassischem“ Tuning entwickelt man auch in größerem Stil: MTM war an der Entwicklung des Supersportlers Gumpert Apollo beteiligt, ebenso an der Giugiaro-Studie „Aztec“. Auch die Kompressormotoren (auf Audi-Basis) im holländischen Edel-GT Spyker stammen aus der MTM-Denkwerkstatt.

Und wer war Mr. Birkin?

Sir Henry Ralph Stanley (oder für alle, die es eilig hatten, Tim) Birkin war einer der originalen „Bentley Boys“ der 1920er, die erstmals mit den Racing-grünen Kreationen mit dem geflügelten Markenemblem auf die Jagd nach Ruhm, Ehre und Spaß in Le Mans und Brooklands gingen. Sie waren samt und sonders Amateure im besten Sinn, mit einem meist substantiellen Vermögen in der Hinterhand und manchmal mehr Mut, als gesund für sie war. Dazu Champagner als Elektrolytgetränk und ein fescher weiblicher Mentalcoach – von diesem Mythos zehrt die inzwischen zu Audi gehörende Marke noch heute recht kräftig.

1929 siegten Birkin/Baarnato mit dem Speed 6 in Le Mans. Birkin ist mitverantwortlich für einen weiteren Fixpunkt in jeder Bentley-Historie, nämlich den „Blower“, die Kompressor-Version des Speed 6 und das wohl bekannteste Rennauto der Firmengeschichte. Er sekkierte Walter Owen Bentley so lange, bis der den Widerstand gegen die „Pervertierung des Designs“ aufgab und 50 Stück baute. 1931 war Bentley pleite und ging an Rolls-Royce.

Birkin ging fremd und gewann nochmals an der Sarthe, diesmal mit einem Alfas Romeo – es gab sogar ein Glückwunschtelegramm von Benito Mussolini. 1933 war er mit einem Maserati in der Grand-Prix-Szene unterwegs, beim Grand Prix von Tripoli zog er sich Verbrennungen zu und starb noch im selben Jahr an den Spätfolgen.

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