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Nicht kann den Hilux stoppen
Werk

Auf großem Fuß durch die Eis-Wüste

Endlose Weiten voller Eis und Schnee - für Automobile kein Zuckerschlecken. Vor genau zehn Jahren begibt sich der Toyota Hilux durch die Antarktis. Extreme Fallwinde, Kälterekorde, Eis, soweit das Auge reicht: Die Antarktis ist der lebensfeindlichste Erdteil - und damit ein perfektes Expeditions-Terrain für Auto-Tester, die aufs Ganze gehen.

"Keine Herausforderungen können den Hilux stoppen", berichten die Japaner. Isländische Vulkane erklimmt der Allrad-Pick-up ebenso wie den Nordpol. Was fehlt, ist der Südpol, jene Challenge, an der schon so viele Expeditionen gescheitert sind. Genau deshalb nimmt Toyota im Jahr 2010 mit einem besonders präparierten Hilux den entscheidenden Anlauf.
Der Allradler ist erste Wahl bei der Suche nach Transportfahrzeugen des Indian National Centre for Antarctic and Ocean Research (NCAOR) für eine 4.600 Kilometer lange Forschungsexpedition von der antarktischen Novo Air Base zum Südpol und sicher wieder zurück. Insgesamt vier Hilux werden für diese Mission bei Toyota South African Motors (TSAM) produziert, dem Fertigungsstandort des Pick-up-Modells auch für den europäischen Markt. Danach ging es los, mit wild wirkenden Modifikationen.

Arctic Trucks, der isländische Toyota-4x4-Spezialist für spektakuläre Umbauten, präparierte den robusten Hilux für alle Abenteuer, die Antarktika bereithält und die früheren Expeditionen nicht selten zum Verhängnis geworden waren. So kommt der richtigen Reifen- und Radwahl bei der Passage von Gletschern und Schneefeldern eine essentielle Bedeutung zu. Extreme Größen und - ebenso wichtig - maximaler Grip sind für Fahrzeuge ohne Ketten angesagt, sonst ist ein Scheitern so wie einst bei dem legendären Snow Cruiser der Polar-Forscher Thomas Poulter und Richard Evelyn Byrd programmiert. Entsprechend umsichtig gingen die Experten von Arctic Trucks vor, die den Hilux mit Reifen im Megaformat und einem Luftdruck von lediglich zwei Bar ausrüsteten.

Hinzu kommen die Überarbeitung von Radaufhängung und Antriebsstrang sowie spezielle Kriechgänge, allein der 3,0-Liter D-4D Dieselmotor blieb im Originalzustand und demonstrierte seine zuverlässige Leistungsfähigkeit auf dem mit bis zu minus 56 Grad Celsius kältesten Kontinent der Erde. 98 Prozent des Festlandes der Antarktis sind mit Eis bedeckt und für den Hilux galt es, auf dem Weg zum Südpol bis zu 3.400 Meter Höhe zu bewältigen.

Allerdings ist für die Forscher des NCAOR nicht das Erreichen des Pols wichtigstes Ziel, sondern Studien zur Zusammensetzung des Schnees, zu den Gletscherlandschaften und zum Gestein unterhalb der Eisschicht. Entsprechend gewichtig war die vom Pick-up zu transportierende Expeditionsausstattung mit Instrumenten, Werkzeugen und auch Ersatzteilen: 1,5 Tonnen Nutzlast und drei Tonnen Anhängelast musste jeder Toyota Hilux auf der fast einmonatigen Tour schleppen, und das bei nur 2,2 Tonnen Leergewicht.
Für den von Arctic Trucks präparierten, unerschütterlichen Toyota Hilux war diese problemfreie Reise durch die unwirtlichste Gegend der Welt der Anfang weiterer eiskalter Forschungsfahrten mit Rekordergebnissen. Schon zwei Jahre später absolvierten zehn Hilux, ein Land Cruiser und ein Toyota Tacoma in nur einer Forschungssaison 70.000 Kilometer in der Antarktis. Bei der längsten Expedition in der Geschichte dieses Erdteils legen drei Hilux sogar jeweils 9.500 Kilometer zurück. mid/wal

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