Mazda B-2500 TD „Taifun“ - im Test | 08.03.2005
Fahren & Tanken
Es ist immer wieder erstaunlich, wie gut und flott sich Pick-Up’s mit ein bisschen Mut zur Seitenlage auf der normalen Straße fahren lassen, das ist auch beim Mazda der Fall. Freilich verschaffen die breiten (265/70 R 15) Walzen viel Auflagefläche, dennoch zerren 1.730 Kilogramm Eigengewicht plus der jeweiligen Zuladung am hohen Schwerpunkt. Aber davon lässt sich ein gestandener Pick-Up bzw. dessen Fahrer nicht beirren, der hält ohne zickig zu sein die Spur und beginnt sogar leicht untersteuernd den Grenzbereich anzuzeigen.
Gut, allzu viel Übermut tut auch hier nicht gut: ABS ist zwar an Bord, von ESP ist aber keine Rede und so geraten allzu wilde Fahrmanöver über kurz oder lang aus der Kontrolle. Doch dafür muss man schon sehr verrückt sein, denn gemeinsam mit dem erstaunlichen Motor reicht das Fahrwerk, das auf dem bewährten Leiterrahmen eine Einzelradaufhängung mit Doppelquerlenker vorne und eine Starrachse mit Blattfedern hinten bietet, um mit den meisten Pkw’s auch Überland locker mitzuhalten.
Stichwort Motor: Der bestätigt, dass früher nicht alles schlecht war und bringt mit seinen 2,5 Litern Hubraum bei bescheidenen 109 PS mittelmäßige 266 Newtonmeter Maximaldrehmoment auf die Antriebswelle. Doch die Kraft des Selbstzünders, die bei 2.000 Umdrehungen ihren Zenit erreicht, genügt für anständige Fahrleistungen auf der Straße und im Gelände, die 147 km/h Höchstgeschwindigkeit die Mazda verspricht, erreicht der B-2500 auf deutschen Autobahnen beispielsweise locker – und dabei ist der prinzipiell alte Motor sogar relativ laufruhig und leise!
Auf der Straße eher unpraktisch ist die kurze Übersetzung des ansonsten tadellosen Fünfgang-Getriebes. Dafür muss das Gelände schon sehr extrem werden, damit es wirklich die Untersetzung braucht. Und am Ende hilft noch ein automatisches Sperrdifferential weiter. So gehört Hängen bleiben mit dem Mazda zur Ausnahme, unseren Praxistest im tiefen Schnee bestand er jedenfalls mit Bravour. Gleiches gilt für den Verbrauch, der sich trotz engagierter Fahrweise bei 11 Liter Diesel auf 100 Kilometer einpendelte.