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Honda Insight Hybrid - im Test

Fahren & Tanken

Jetzt wird es spannend. Wie fährt sich der Insight Hybrid, was unterscheidet ihn von einem herkömmlichen PKW und welche Einschränkungen muss man in Kauf nehmen? Der Reihe nach. Beim Dreh am Zündschlüssel startet der 1,3 Liter Benzinmotor mit einer Leistung von 88 PS.

Der Griff zum Ganghebel verrät das Automatikgetriebe, genau genommen eine stufenlose CVT-Automatik. Der Japaner setzt sich in Bewegung, von einem Elektromotor merkt man nichts. Dafür ist das Wechselspiel der Farben im Tacho nicht zu übersehen. Die Farbgebung soll den Fahrer dazu animieren, möglichst wirtschaftlich zu fahren.

Leuchtet der Tacho blau, wird viel Energie aus der Batterie und dem Tank verbraucht, bei grüner Anzeige ist man besonders sparsam unterwegs. Die Übergänge sind fließend, der Ladezustand wird zudem von einer Anzeige rechts des Drehzahlmessers angezeigt.

Da es sich beim Insight ja um ein Hybrid-Fahrzeug handelt, wird die Batterie beim Bergabfahren oder Bremsen geladen. Der Zeiger steht dann entweder auf „assist“ – Strom wird verbraucht – oder auf „charge“ – die Batterie wird geladen.

Im Multifunktionsdisplay können besonders eifrige Fahrer sogar Blumen sammeln. Wer den Honda Insight sparsam bewegt, sieht im Laufe der Zeit kleine Blümchen wachsen und weiß, dass sich die Umwelt über seine Fahrweise freuen wird.

Die Beschleunigung auf Tempo 100 km/h erfolgt übrigens in 12,4 Sekunden, die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 182 km/h. Diese Werte mögen zwar erreichbar sein, man merkt aber schnell, dass der Insight kein Sportler ist und auch nicht sein soll.

Wer – zum Beispiel bei Überholmanövern – das Gaspedal bis zur Bodenplatte durchdrückt, der bekommt den bauartbedingten Nachteil des CVT-Getriebes und des kleinvolumigen Motors zu spüren oder vielmehr zu hören.

Die Nadel des Drehzahlmessers verbeißt sich in ein hohes Niveau, der Motor wird sehr laut und wirkt zudem gequält. Der 1.300er mag derartige Manöver gar nicht, er ist ein Gleiter, kein Hetzer. Die Getriebestufe „S“ für Sport hätte man sich in Wahrheit sparen können. Als Gegenstück zur Sport-Stufe gibt es einen grünen „Econ“-Knopf im Armaturenbrett.

Wer den drückt, holt die maximale Effizienz aus dem Insight, muss aber bei der Beschleunigung leichte Abstriche machen. Wer seinen Gasfuß im Zaum hält, der schafft einen Durchschnittsverbrauch von 5,2 Litern, wohlgemerkt mit eingeschalteter Klimaanlage.

Das ist kein schlechter Wert und liegt gar nicht so weit von den 4,6 Litern des werksseitig angegeben Verbrauchs - die anderen beiden Ausstattungsvarianten brauchen mit schmäleren Reifen übrigens 0,2 Liter weniger - entfernt. Fairerweise muss dazu gesagt werden, dass sich der Verbrauch in der Praxis wohl eher bei knapp unter sechs Litern bewegen wird, so man sich nicht permanent extrem bemüht.

Überland und auf der Autobahn kann der Insight seine Trümpfe nicht ausspielen, dafür ist der Motor mit 1.300 ccm schlichtweg nicht ausgelegt, das Sparpotenzial ist dahin, zudem wird die Batterie nur selten geladen.

Sein Revier ist ohne Frage das urbane Gebiet, hier kann der Japaner punkten. Das verrät allein schon der Blick auf den Normverbrauch in der Stadt, liegt dieser bei herkömmlichen Motoren spürbar über dem Gesamtschnitt, sind es beim Insight gerade einmal 0,1 Liter mehr.

Zudem kommt dort die Start-Stopp-Automatik zum Tragen, bei jedem Ampelstopp schaltet der Motor ab. Sobald man den Fuß von der Bremse nimmt, startet das Triebwerk wieder, so sanft wie kaum ein Konkurrent.

Jetzt fragen Sie sich schon die längste Zeit, warum wir den Elektromotor nicht erwähnen? Ganz einfach, weil man ihn in der Praxis nicht spürt. Zwar weiß man, dass er mit zusätzlichen 14 PS den Benziner unterstützt, man nimmt den Vorgang aber nicht wahr.

Und das ist genauso genommen ein Lob, denn es gibt keinerlei Unterschiede zu normalen Autos, der Honda Insight Hybrid fährt wie ein herkömmlich betriebenes Fahrzeug, nur sparsamer. Wenn das kein Argument ist?

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