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Mercedes E 350 CGI Coupé  – im Test

Fahren und Tanken

Nur ein Mercedes ist ein Mercedes ist ein Mercedes. Dieses "Sprichwort" aus dem Werbewesen hat zwar nichts an seiner Gültigkeit verloren, in manchen Punkten ist der Mercedes aber über sich hinausgewachsen.

Im Falle des E-Coupés ist dies im Bereich Fahrwerk und Handling gelungen. Nie zuvor war ein Mercedes derart fahraktiv und gleichzeitig doch in seinem Kern immer noch ein durch und durch komfortables Auto.

Der E 350 CGI bietet vor allem in Verbindung mit dem AMG-Paket eine Direktheit und Handlichkeit, die wir bis vor kurzem eher der Konkurrenz aus Bayern zugetraut hätten. Wie mit der Fahrbahn verschweißt folgt er jedem Lenkbefehl mit unheimlicher Präzision und Leichtigkeit, gibt dabei auch noch genügend Feedback von der Straße.

Die Abstimmung ist durchaus auf der sportlichen Seite, sorgt so für kaum wahrnehmbare Seitenneigung in schnellen Kurven. Durchwegs neutral ausgelegt, quittiert der E provozierte Lastwechsel mit kleinen Heckschwenks, die das alerte (nicht ganz deaktivierbare) ESP aber sofort wieder einfängt.

Schlechten Asphalt pariert der E aber mit gekonnter Lässigkeit, verwundert seinen Fahrer dann aber hin und wieder mit derbem Poltern von der Vorderachse. Bar jeder Kritik und perfekt zu dosieren sind die gelochten Scheibenbremsen des AMG-Packs. Unnachgiebig beißen sie auch noch nach mehrmaliger, extremer Beanspruchung ohne Fading zu.

Ein düsteres Kapitel ist die bei der derzeit vorherrschenden Witterung auffallend schlechte Traktion: Trotz neuwertiger Marken-Winterbereifung wird der Mercedes auf Schneefahrbahnen schnell vom Eilzug zur Schildkröte, die hilflos um Halt scharrt und sich schwänzelnd ihren Weg bahnt. Leicht angeeiste Parklücken werden auf diese Art rasch zum unüberwindbaren Hindernis. Das können andere heckgetriebe Konkurrenten deutlich besser.

Mehr Sonne wiederum scheint aus dem Motorraum: Der 3,5 Liter fassende Sechszylinder Direkteinspritzer Benziner leistet ganze 292 PS bei 6.400 U/min, das maximale Drehmoment von 365 Nm steht von 3.000 – 5.100 U/min über einen weiten Bereich zur Verfügung. Im Stand ist der V6-Sauger weder durch Vibrationen noch durch Geräusche zu identifizieren. Lediglich ein Blick auf den Drehzahlmesser klärt den Fahrer darüber auf, ob das Triebwerk überhaupt läuft.

Das ändert sich beim Tritt aufs Gas jedoch schlagartig: 6,3 Sekunden für den Standardsprint und 250 km/h Spitze sind Sportwagenwerte, die der E 350 ganz selbstverständlich und unaufgeregt aus dem Ärmel schüttelt.

Bereits knapp über Leerlaufdrehzahl ist genügend Kraft abrufbereit, die 7 Gang-Automatik könnte so trotz an sich perfekter Schaltvorgänge ruhig ein wenig seltener zurückschalten.
So richtig zur Sache geht der Motor erst ab 4.500 Touren und schiebt das Coupé wie von der Tarantel gestochen unter überraschend lautem Getöse Richtung Horizont. Genau so klingen die V6 Benziner aus Stuttgart bereits seit Jahren etwas angestrengt, wenn man sie richtig fordert.

Absolut bar jeder Kritik und beinahe ein Wunder ist der motorline.cc-Testverbrauch von 9,1 Litern auf 100 km, BlueEFFICIENCY sei Dank. Bei besserem Wetter und weniger Eile sind problemlos Werte um die sieben Liter drin. Dauerfeuer auf der Autobahn wird auch selten mehr als zwölf Liter durch die Einspritzdüsen jagen. Hier ist technischer Fortschritt wirklich messbar. Bravo!

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