RALLYE

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
{**} {**} {**} {**}

Die Rallye-Party

Mirco Baldacci (Toyota WRC) gewinnt den Rallyesprint vor Beppo Harrach (Mitsubishi), Walter Kovar wird Dritter, Hulak Top-Stilo.

Der 26jährige Mirco Baldacci aus San Marino und sein italienischer Co-Pilot Giovanni Bernacchini gewannen mit Bestzeiten in allen sechs Sonderprüfungen den 19. Int. Rallye-Sprint auf den Harrach’schen Gütern bei Bruckneudorf, den 6. Lauf zur Rallye-Challenge.

Am Ende lagen die beiden WM-erfahrenen Piloten bei ihrem WRC-Debüt 48,4 sec. vor Lokalmatador Beppo Harrach mit Co-Pilotin Catharina Trierenberg (Mitsubishi Lancer Evo 6). Der Titelverteidiger nahm die Niederlage philosophisch:

„Das beste Auto hat gewonnen. Wir hatten heute massiv mit dem Staub zu kämpfen, leider gab es diesmal sehr wenig Wind und vor allem in den Augebieten der Strecke war die Sicht selbst nach einer Minute noch wie im Novembernebel. Ein wenig schneller wäre es sicher noch gegangen, aber schneller als Baldacci wäre ich keinesfalls gewesen.“

Auf Platz 3 landeten Walter Kovar/Werner Kohlbacher (Mitsubishi Lancer Evo 5), die damit die Gruppe N gewannen und hoffentlich ihre Pechsträhne beendet haben. Werner Kohlbacher erhielt dafür die seit dem Vorjahr vergebene „Jutta Gebert Trophy“ für den besten Gruppe N-Copiloten der Rallye.

Nach einem spannenden Duell mit Kovar belegten Willi Polesznig/Peter Stark und Georg Reitsperger/Michael Schauderna (beide Mitsubishi Lancer Evo 6) die Plätze 4 und 5, während die nach der 1. Etappe auf Platz 4 liegenden Bayern Franz Auer jr./Markus Peter (Mitsubishi Lancer Evo 6) noch auf Platz 6 zurückfielen.

Die Sensation der Rallye waren sicher die Brüder Johannes und Michael Simmer, die in ihrer allerersten Rallye einen Mazda 323 GT-R auf den ausgezeichneten 8. Gesamtplatz brachten und hinter ihren Markenkollegen Wolfgang Schmollngruber/Jürgen Guntendorfer Platz 2 in der Gruppe H holten.

Ein wenig Glück gehört allerdings dazu, denn praktisch auf der Ziellinie der letzten Sonderprüfung hatten die beiden einen Halbachs-Bruch und mußten ihren Boliden die nächsten 300 m in die Servicezone schieben. Dort machten flinke Mechanikerhände den Wagen allerdings wieder fit für den letzten Kilometer bis ins Ziel.

Publikumslieblinge waren auf jeden Fall die Ungarn Mihaly Matics/Gabor Toth, die mit ihrem 15 Jahre alten, heckgetriebenen 190 PS-Lada VFTS zahlreiche Allradler hinter sich ließen und im Gesamtklassement den unglaublich 10. Gesamtplatz belegten.

In der Fiat Stilo Trofeo setzten sich erwartungsgemäß die Favoriten Andi Hulak/Markus Wagner durch. Platz 2 holten Herwig Hüfinger/Andreas Schindlbacher, während die Gesamtführenden Karim Pichler/Markus Seifried über den 4. und letzten Platz nicht hinauskamen, die Gesamtführung jedoch 13 Punkte vor Hüfinger behaupten konnten. Sowohl Michael Böhm als auch Dr. Michael Kilga schieden durch Unfälle aus.

46 der 65 gestarteten Teams aus sieben Nationen erreichten das Ziel. Zu den prominenesten Ausfällen zählten der Sieger von 2001, Oscar Vettore (Toyota Corolla WRC), der schon auf der 1. SP einen Stein traf und sich die Aufhängung irreparabel verbog.

Dabei sei aber äußerst positiv angemerkt, dass der Italiener nicht etwa vorzeitig die Heimreise antrat, sondern am zweiten Tag als Vorausauto noch einmal eine tolle Show für das Publikum ablieferte.

Weiters erreichten der Scheibbser Franz Sonnleitner (Proton Wira, Motorschaden), der Biedermannsdorfer Markus Benes (Mazda, Mitteldifferential) und der Obersteirer Robert Kettner (Federbein) nicht das Ziel.

In der Rallye-Challenge bauten die Kremstaler Toni Kores/Jürgen Klinger in ihrem kleinen Daihatsu Charade trotz eines ausgefahrenen Federbeines ihre Führung weiter aus. Auf Platz 2 liegen jetzt die Scheibbser Christian Hofecker/Thomas Vogelauer (BMW 325iX). Einen Riesensprung auf Platz 4 machte Franz Auer jr. Nur diese drei Fahrer werden den Titel wohl unter sich ausmachen können.

Fotos finden Sie in der rechten Navigation!

Gesamtergebnis 19. Rallye-Sprint

1. Mirco Baldacci/Giovanni Bernacchini (RSM/I), Toyota Corolla WRC, 54:31,9 min.
2. Beppo Harrach/Catharina Trierenberg (A), Mitsubishi Lancer Evo 6, + 48,4 sec.
3. Walter Kovar/Werner Kohlbacher (A), Mitsubishi Lancer Evo 5, + 4:34,9 min.
4. Willi Polesznig/Peter Stark (A), Mitsubishi Lancer Evo 6, + 4:46,5 min.
5. Georg Reitsperger/Michael Schauderna (A), Mitsubishi Lancer Evo 6, + 4:54,8 min.
6. Franz Auer jr./Markus Peter (D), Mitsubishi Lancer Evo 6, + 5:26,5
7. Wolfgang Schmollngruber/Jürgen Guntendorfer (A), Mazda 323 GT-R, + 6:31,7
8. Johannes und Michael Simmer (A), Mazda 323 GT-R, + 7:42,7
9. Christopher Seysen/Sigi Schrankl (D), Mitsubishi Lancer Evo 6, + 8:32,8
10. Mihaly Matics/Gabor Toth (H), Lada VFTS, + 9:33,4

Zwischenstand Rallye-Challenge (nach 6 von 9 Läufen):

1. Anton Kores (Daihatsu Charade) 75,67 Pkt.
2. Christian Hofecker (BMW 325iX) 66,46
3. Leo Schweitzer (Ford Escort RS 2000) 54,17
4. Franz Auer jr. (Mitsubishi Lancer Evo 6/Opel Astra) 52,52
5. Michael Hofer (VW Golf II) 43,83
6. Willi Polesznig (Mitsubishi Lancer Evo 6) 30,23

News aus anderen Motorline-Channels:

Rallyesprint

Weitere Artikel:

Eugen Friedl und Helmut Aigner vom MCL 68 – Motorclub Leobersdorf haben den Saisonbeginn mit Ihrem Mitsubishi Evo IX erfolgreich gestartet und die ersten Punkte in der AART des Alpe Adria Rallye Cups eingefahren.

Fahrfehler von Thierry Neuville und Elfyn Evans bescheren Sebastien Ogier nach spannendem Dreikampf den Sieg bei der Rallye Kroatien 2024.

Lavanttal-Rallye: Wetter

. . . und auch der Sommer sagt sich an

Auf der meteorologischen Nennliste zur 46. LASERHERO Lavanttal-Rallye powered by Dohr-Wolfsberg am 5. und 6. April finden sich mit Sonnenschein und Wärme zwei Teilnehmer der angenehmen, aber unzuverlässigen Art

Lavanttal-Rallye: Vorschau BRR/Wagner

Julian Wagner blickt zuversichtlich ins Lavanttal

Nach dem schweren Unfall bei der Rebenlandrallye vor drei Wochen freuen sich Julian Wagner und Hanna Ostlender nun auf ein erneut starkes Starterfeld bei der Lavanttal Rallye.

Achims Sport am Montag

Kolumne: Die Uhren lügen nicht

Achim Mörtl hinterfragt den seiner Meinung nach farblosen Auftritt von Simon Wagner am Wochenende beim ERC-Lauf in Ungarn und stellt die Frage nach seinen Zielen.