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Fahren & Tanken

Saab selbst bezeichnet den 9-3 verheißungsvoll als „Sport-Limousine“. Und tatsächlich, der 4,63 Meter lange Schwede fährt sich wirklich äußerst agil und handlich.

Auch ohne das aufpreispflichtige Sportfahrwerk (€ 289.-) ist er straff gefedert und überzeugt vor allem durch geringe Seitenneigung in schnell durchfahrenen Kurven.

Die gekonnt abgestimmte Feder-Dämpferkombination bietet noch genügend Restkomfort, besonders auf der Autobahn läuft der Saab zur Höchstform auf. Lediglich kurze Stöße werden direkt zu den Insassen durchgereicht und sorgen mitunter auch für polternde Achsen.

Der hoch angesiedelte Grenzbereich kündigt sich durch leichtes Schieben über die Vorderräder an, wer es allzu wild angeht, den mahnt ein kurz ausschwenkendes Hinterteil zur Zurückhaltung, bevor es sicher und resolut vom ESP wieder eingefangen wird.

Die Lenkung ist ansprechend leichtgängig und das griffige 3-Speichen-Lederlenkrad liegt gut in der Hand. Bei schneller Fahrt würden wir uns aber etwas mehr Rückmeldung und dafür weniger Antriebseinflüsse wünschen.

Dass die Vorderräder ganz schön was zu tun haben, dafür sorgt der neu entwickelte 1,9 Liter-16V-Common-Rail Dieselmotor. Im Leerlauf noch etwas rau, beeindruckt das Triebwerk im Fahrbetrieb durch außerordentlich gute Manieren und geringe Geräuschemission.

Seine Spitzenleistung von 150 PS erreicht das drehfreudige Aggregat bei 4.000 U/min, das maximale Drehmoment von ansehnlichen 320 Nm liegt bei 2.000 U/min an.

Leider raubt die nervöse 6-Gang Automatik diesem tollen Motor einiges seiner Spritzigkeit. Zum einen wirkt das Turboloch beim Anfahren störend groß, zum anderen schaltet sie sehr häufig übereifrig zurück und bringt den Diesel so in Drehzahlbereiche, in denen kaum noch verwertbare Kraft zur Verfügung steht.

Gerade bei so drehmomentstarken Aggregaten kann ruhig einmal ein höherer Gang eingelegt bleiben. Etwas Abhilfe schafft die Möglichkeit, die Gänge selbst per Hebeldruck oder mit den Tasten am Lenkrad einzulegen. Ansonsten kommt der Automat seiner Aufgabe unauffällig und ausreichend ruckfrei nach.

Ohne Tadel die Bremsanlage: Gut zu dosieren, bietet sie auch nach mehreren Vollbremsungen aus 130 km/h ansprechende Verzögerungsleistung und neigt nicht einmal ansatzweise zu Fading.

Top auch das Kapitel Umwelt - Mit 7,1 Liter auf hundert flott gefahrene Kilometer zeigt sich der Schwede von seiner enthaltsamen Seite. Wer es ganz ruhig angehen lässt, zaubert auch eine Fünf vor das Komma. Und all dies mit dem sauberen (Ge-)Wissen, einen Partikelfilter mit an Bord zu haben.

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