Nissan Pathfinder LE - im Test | 18.12.2006
Innenraum
Die Geradlinigkeit setzt sich im Innenraum fort. Dort umgibt ein Mix aus Leder und Kunststoff die Insassen. „Kunststoff“, nicht „Plastik“: Das tadellos verarbeitete Cockpit greift sich an, als wäre es kugelsicher und problemlos abwaschbar. Wir haben dies nicht ausprobiert, die Lederaustattung hätte darunter gelitten.
Denn Leder ertasten die Finger beim Griff nach Lenkrad und Automatik-Wahlhebel, auf Leder nimmt die Besatzung Platz, und das sind bis zu sieben Leute. Hinter der zweiten Sitzreihe warten zwei zusätzliche Sitze in der Versenkung. Bei voller Besatzung bleiben nur mehr 190 Liter Platz für Gepäck, aber der Pathfinder geht auch in die andere Richtung in extremis.
Reihe 2 läßt sich ebenfalls plan umlegen, das gibt 2.091 Liter Stauraum. Wer dann noch die Lehne des Beifahrersitzes nach vor klappt, bringt Gegenstände bis 2,80 Meter Länge im Pathfinder unter. Christbaumeinkauf für Kurzentschlossene – kein Problem! Ebenso aufnahmebereit gibt sich der große Nissan, wenns um Kleinzeugs geht.
Im gesamten Innenraum sind diverse Fächer verstreut, die teilweise bemerkenswerte Volumina an Krimskrams schlucken; die Mittelkonsole hat zwei Stockwerke. Sogar die dritte Sitzreihe findet Getränkehalter vor, und für Wertsachen eignen sich die beiden Geheimfächer (wo die sind, wird nicht verraten).
Der kleine Einkauf wird mit Netzen und Gurten gesichert, der ganz große Einkauf bis zu 3 Tonnen kann als Anhängelast nach Hause geschleppt werden. Nur das Handschuhfach ist etwas schmal geraten.
Die Mittelkonsole wirkt auf den ersten Blick etwas nach „Knöpferlwerk“, weil so ziemlich jede Funktion für Stereo, Klima und Navi doppelt bis dreifach zu bedienen ist – neben dem etwas mickrigen Joystick und den Tasten am Lenkrad gibt es für die wichtigsten Funktionen eigene Tasten.
Alle Bedienelemente lassen sich, mit Ausnahme vielleicht des erwähnten Joysticks, auch mit behandschuhten Fingern gut ertasten. Alles in allem gewinnt man den Eindruck von sympathischer Robustheit, der sich im täglichen Leben bestätigt.
Die Sitze (vorne beheizbar) sind nicht sonderlich stark konturiert, das macht sie allerdings daunenjackentauglich. Der völligen Versenkbarkeit in gewisser Weise geopfert wurden die Kopfstützen der zweiten und dritten Reihe: sie sind, weil flach und ungünstig positioniert, eher Prallplatten – das einzige wirkliche Manko im Pathfinder-Innenraum.
Für die passive Sicherheit sorgen Front- und Seitenairbags für Fahrer und Beifahrer sowie Fenster-Airbags bis zur dritten Sitzreihe. Die beiden Frontsitze weisen darüberhinaus aktive Kopfstützen und Gurtstraffer mit Kraftbegrenzern auf.