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Fahren & Tanken

Mini Cooper S, da denkt man immer noch an den Monte-Carlo-Sieg des echten Mini irgendwann im späten Mittelalter, oder an Michael Caine und seine „self-preservation society“ im Italian Job. Also an wieselflinke Agilität. Und – keineswegs eine Riesenüberraschung – die bringt der Cooper S des Jahrganges 2007 auch mit.

War beim Issigonis-Mini die Sportlichkeit noch ein Nebenprodukt, konnten hier die Bayern-Briten schon dem Image zuarbeiten. Der neue Antrieb komplettiert jetzt ein tolles Paket der Fahrfreude. Auf der Autobahn muss man sich mit 175 PS nicht verstecken. In Deutschland beeindruckt auch die Vmax von 225 km/h. Nur, warum mit einem Mini stumpf auf der Autobahn fräsen? Das wäre die reine Verschwendung.

Also auf die Landstraße: Den Col de Turini hatten wir nicht zur Verfügung, eine Tour de Waldviertel musste reichen. Der Mini Cooper S ist – auch wieder so eine riesige Überraschung – ein Kurvenfresser. Er inhaliert Serpentinen, bergl-auf wie bergl-ab, mit Genuss und knurrt dabei fröhlich die Kaninchen am Wegesrand an.

Der Turbomotor ergänzt das knackige Fahrwerk kongenial mit gummibandartiger Kraftentfaltung quer über die ganze Drehzalskala, seine Leistung ist mehr als ausreichend – etwas Vernunft ist auf nasser Fahrbahn angebracht. Das Sechsgang-Getriebe fällt in dieser Gesellschaft auch nicht negativ auf.

Die Getränkehalter sind übrigens nicht fliehkraftfest. Apropos Sicherheit: Zum einen wachen ESP und Stabilitätskontrolle, die mit deutscher Gründlichkeit ihrer Aufgaben erfüllen (wenn sie Zeugnisse für „Fahrerisches Betragen“ ausstellen könnten, würden sie das tun); auf der anderen Seite ein komplettes Set Airbags für Fahrer und Beifahrer – frontal, Kopf, Seite, alles da.

Was auf der Landstraße im Fichtenwald funktioniert, klappt auch prima in der Innenstadt. Dort kommen die kompakten äußeren Abmessungen als Bonus hinzu. Überraschung beim Einparken: Für seine Länge (bzw. Kürze) ist der Mini eher unübersichtlich. Das niedrige Dach verweigert auch insbesondere größer gewachsenen Fahrern – die sich ansonsten wunderbar verstauen können - die Sicht auf Verkehrsampeln.

Einen Sinn für schwarzen Humor beweist übrigens der elektronische Zündschlüssel: Ein Sender, mit Keyless-Entry-Funktion den man zum Starten aber in einer Art Zündschloss einrasten lässt. Beim Aussteigen zieht man ihn – klickklack – wieder ab und die Zündung schaltet sich aus. Oder eben auch nicht, dann glühen auf einmal die Instrumente wieder auf und der Mini winselt Alarm. Also nochmals „Klickklack“, und dann funktionierts meistens.

Kehrseite der Mini-Medaille: Wo der freundliche Sir Alec ist, ist automatisch auch der böse Mr. Cooper. Wenn man einmal nicht auf Spaßgesellschaft unterwegs sein will oder kann, wenn man wirklich eine Autobahnetappe einlegen muss, oder wenn man partout keine Lust auf flinkes Fräsen hat, kommt der Mini da gedanklich nicht so ganz mit.

Er zerrt an der Leine wie ein junger Hund. Das Fahrwerk tut weiter seine Pflicht und hält die Passagiere via Wirbelsäule über den Straßenzustand auf dem Laufenden – auf die Dauer wird das mühsam. Langsamkeit ist des Minis Sache nicht.

Der Pflicht-Stop an der Tankstelle bringt wiederum keine sensationellen Erkenntnisse, aber auch keine schmerzhafte Reue. 8,5 Liter Superbenzin rannen durch den Tank; die kleinvolumige Maschine gibt sich in Anbetracht seiner Leistung bescheiden, und das Auto an sich verleitet ja öfter, als es einem manchmal lieb ist, zur Unvernunft.

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