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Luxuriöser Einsteiger für Aufsteiger

Ein gewöhnlicher B-Crossover passt nicht mehr zur dienstlichen Position? Dann bietet Lexus mit dem LBX künftig das Passende. Das kleinste Modell der Japaner liefert gewohntes Premium-Flair.

Mag. Severin Karl

Gleiche Plattform, nur ein anderes Gesicht? Nein, der Lexus LBX mag sich die Basis mit dem Toyota Yaris Cross teilen, er wurde aber – der Markenphilosophie entsprechend – von einer ganz anderen Seite aufgezäumt. So luxuriös, wie der Neuling ab März/April 2024 auf Österreichs Straßen rollen kann, bekommt man den Toyota nicht hin.

(Hier gibt es die Abkürzung zur ersten Ausfahrt im Lexus LBX als Video)

Cockpit als Wohlfühlsalon

Bei der Version Cool sind etwa das Head-up-Display und ein Mark-Levinson-Soundsystem in Serie an Bord, HUD und ein JBL-System gibt es bei Toyota höchstens als Option. Ein digitaler Schlüssel (per App) wird bei der Hauptmarke gar nicht angeboten, ist beim Premium-Ableger meist optional oder sogar serienmäßig dabei.
Aber genießen wir einfach den Luxus des Lexus, den wir auf den Straßen rund um Valencia erstmals ausführen durften. Schon das Flair im Cockpit schafft Sympathiepunkte: Schön, dass man auch auf 4,19 Meter Außenlänge – so kurz war kein Lexus zuvor, beim bis 2022 angebotenen CT stoppte das Maßband bei 4,35 Meter – so einen Wohlfühlsalon hinbekommen hat.

Allrad mit gleicher Systemleistung

Unter der Haube arbeitet das Hybridsystem, das einen deutlichen Schwerpunkt auf Elektrokraft legt: 69 kW stammen vom Drehstromsynchronmotor, 91 PS stellt der 1,5 Liter große Dreizylinder-Benziner bereit. Auf Wunsch gibt es Allrad, der sich bei Lexus E-Four nennt und durch einen weiteren Elektromotor (4,7 kW/52 Nm) an der Hinterachse realisiert wird. Immer gleich bleiben 136 PS Systemleistung, das E-Four-Modell beschleunigt etwas weniger flott und genehmigt sich einen Schluck Sprit mehr. Wir erreichten im Fronttriebler den WLTP-Wert. Beim Gedanken an viel Gepäck an Bord tendiert man zum Frontantrieb: Je nach Soundsystem und Messverfahren haben hier 87 Liter mehr Platz im Kofferraum. Dieser fällt überraschend nutzbar aus, nur ein Unterflurfach wird manchem fehlen. Nehmen die vorne Sitzenden etwas Rücksicht, lassen sich durchaus auch zu viert längere Fahrten absolvieren.

Was uns bei der Fahrt aufgefallen ist: Mit seinem tiefen Schwerpunkt liegt der LBX satt auf der Straße, fühlt sich daher teilweise nach Elektroauto an. Hybridtypisches Aufheulen bleibt eigentlich aus, Lexus hat sich um gute Dämmung bemüht, auch das Akustikglas trägt einen Teil dazu bei, das Geräuschniveau an Bord niedrig zu halten. Und wenn der Verbrenner beim Kickdown etwas lauter wird, korreliert das Ganze mit entsprechender Beschleunigung. Früherere Hybridmodelle wurden laut, aber nicht viel schneller – das ging auf die Nerven, wenn man kein super-sparsamer Hybrid-Aficionado war.

Die Marke Lexus sieht den LBX als künftigen Bestseller, auch der Importeur sieht das für Österreich kommen. Für Europa rechnet man sich aus, 2024 endlich sechsstellige Verkaufszahlen zu erreichen. Noch ohne LBX wird das Jahr 2023 wohl mit 74.000 Einheiten abgeschlossen. Allrad werden in Österreich etwa 20 Prozent wählen, bei den Ausstattungen soll das mittlere „Emotion“ den Schwerpunkt (40 Prozent) bilden, die Topversion "Cool" könnte für 20 Prozenz der Kunden interessant werden.

Technische Daten:
Lexus LBX FWD
Hubraum | Zylinder:
1.490 cm3 | 3
Leistung Verbrenner 91 PS
Drehmoment Verbrenner 120 Nm
Leistung E-Motor 69 kW
Drehmoment E-Motor 185 Nm
System-Leistung 136 PS (100 kW)
0–100 km/h | Vmax 9,2 s | 170 km/h
Getriebe | Antrieb Stufenlos-Aut. | Vorderrad
Ø-Verbrauch | CO2 4,4 l S | 100 g/km (EU6e)
Kofferraum | Zuladung 402 - 992 l | 425 kg
Basispreis | NoVA 33.190 € (inkl.) | 1 %

Das gefällt uns: Im Cockpit fühlt man sich wohl, Screen schön integriert
Das vermissen wir: Eine Elektro-Version wäre toll
Die Alternativen: von Audi Q2 bis DS 3

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