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Fahren & Tanken

Bereits nach den ersten Metern im neuen Rio wird klar, dass die Koreaner eher Wert auf gepflegt komfortables Reisen, denn auf sportliches „Gasslheizen“ gelegt haben.

Sämtliche Vorgänge, angefangen vom Starten des Motors, über die angenehme Lenkung bis hin zum Betätigen des samtig-weichen Kupplungspedals, laufen mit einer derart geschmeidigen Leichtigkeit ab, dass man sich eher in einem großen Mercedes wähnt, als in einem Kleinwagen.

Der Rio lässt sich mit einer derart ausgeprägten Selbstverständlichkeit fahren, dass man ihn als perfektes Fahrschulauto bezeichnen könnte. Eine größere Auszeichnung kann es für ein Fahrzeug dieser Kategorie eigentlich gar nicht geben.

Dabei kann der 1,5 Liter Vierzylinder Common-Rail Turbodiesel bei Bedarf und nach Überwindung eines kleinen Turbolochs auch seine Krallen ausfahren. Die 81 kW / 110 PS und das maximale Drehmoment von 235 Nm bei 2.000 U/min können sich in dieser Klasse durchaus sehen lassen.

11,5 Sekunden benötigt der Koreaner für den Sprint auf 100 km/h, in Deutschland pendelt sich die Höchstgeschwindigkeit bei 176 km/h ein.

Die wahren Stärken dieses Triebwerks liegen aber in der konkurrenzlosen Laufruhe und dem sensationell niedrigen Verbrauch von nur fünf Litern Diesel auf hundert Kilometer.

Etwas weniger schön ist das eher schmale nutzbare Drehzahlband: Dem Motor geht bei höheren Drehzahlen früh die Luft aus. Schaltfaules Fahren und Herumgrundeln im Drehzahlkeller verträgt er jedoch ohne zu murren.

Das Fahrwerk liegt mit seiner weichen Dämpfung und den langen Federwegen auf der komfortablen Seite. Sämtliche Widrigkeiten von frostgeplagtem Asphalt werden gekonnt ausgebügelt. Auch die schlimmsten Unebenheiten entlocken dem Rio kein Poltern.

Flott angegangene Kurven durcheilt der Koreaner leicht untersteuernd und mit großer Seitenneigung. Die etwas gefühllose aber angenehm leichtgängige Servolenkung animiert auch eher zum entspannten Cruisen als zum Rekorde-Brechen auf der Dopplerhütte.

Das ESP regelt früh und mit rigiden Eingriffen, tut seine Sache aber verlässlich und hält den Kia so jederzeit sicher auf Kurs. Mit guter Dosierbarkeit und frei von Fading konnte die Bremsanlage auf voller Länge überzeugen.

Partikelfilter war im Testwagen übrigens noch keiner verbaut. Ab sofort gibt es aber beim Kia Händler um zirka € 600.- eine Nachrüstlösung von Remus. Diese wartungsfreien Filterkats bieten nicht ganz die Wirksamkeit einer Werkslösung, helfen jedoch auch merk- und messbar, die Ruß-Emission zu verringern.

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