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Opel Zafira 1,7 CDTi - im Test

Klappt noch immer wunderbar

Opel hat seinen erfolgreichen Minivan behutsam geliftet, der Zafira wurde im Detail überarbeitet und mit den 1,7 Liter Turbodiesel-Motoren ausgestattet. Plus: Kurztest Zafira Erdgas

Die zweite Generation des Opel Zafira ist bei der Hälfte ihres Lebenszyklus angekommen, das Facelift folgt dann bei den meisten Autos unvermeidlich. Im Falle des Zafira muss man schon zwei Mal schauen, will man den neuen Siebensitzer vom Vorgänger unterscheiden.

Mit dem Flex-7-Sitzsystem war Opel bereits bei der ersten Generation Vorreiter in Sachen Variabilität, die Fachwelt staunte als die Ingenieure ihr Kunststück präsentierten und zwei zusätzliche Sitze aus dem Kofferraumboden hervorzauberten.

Mittlerweile wurde das System in verschiedenen Fahrzeugklassen dutzendfach kopiert, gut und praktisch ist es beim Zafira deswegen natürlich nach wie vor. Ganz so variabel wie andere Minivans ist der Rüsselsheimer aber nicht, denn im Gegensatz zu vielen Mitbewerbern hat Opel auf herausnehmbare Einzelsitze in der zweite Reihe verzichtet und eine nicht ganz so praktische Sitzbank verbaut.

Doch genau betrachtet passt das zur ursprünglichen Strategie. Denn der Zafira sollte nicht zuletzt ein Auto für jene Kundengruppen sein, die schlichtweg keinen Platz haben um ausgebaute Sitze zuhause zu verstauen, daher auch die versenkbaren Sitze in der dritten Reihe.

Ordert man den Bestseller mit dem OPC-Sportpaket, so muss man feststellen, dass auch ein Familienauto durchaus knackig und sportlich ausschauen kann, 18-Zoll-Aluräder tragen dazu ebenso bei wie Spoilerwerk rundum, das aber im Bereich der Frontschürze etwas zu tief geraten ist und früher oder später mit einem Randstein kollidieren wird.

Navigationssystem und Ledersitze hatte unser Testwagen auch, umso überraschender war es, dass man in Reihe zwei für Frischluftzufuhr kurbeln musste, auch ein Einparkwarner wurde vermisst. Die Verarbeitung unseres Testautos war nicht ganz frei von Fehl und Tadel. Da wir bei den letzten Opel-Modellen diesbezüglich aber nie Probleme hatten, gehen wir von einem Einzelfall aus.

Motorisch erwartete uns ein alter Bekannter, der 1,7 Liter Turbodiesel konnte sich aber aufgrund seiner eklatanten Anfahrtsschwäche bis dato nicht wirklich in die Herzen unserer Testpiloten fahren. Mit dem Facelift wurde das Problem subjektiv zumindest verringert, wenngleich auch nicht ganz ausgemerzt.

Abhilfe schafft der Druck auf die „Sport-Taste“, dann läuft das 125 PS starke Triebwerk sogar besser als man das aufgrund der nominellen Leistung vermuten würde. In 12,3 Sekunden beschleunigt der 1,7 CDTi den Zafira auf Tempo 100 km/h.

Kraft bereits aus niedrigen Drehzahlen, keine Spur mehr von Anfahrtsschwäche und mehr als ausreichende Überholreserven, so macht der Zafira Spaß. Stellt sich nur die Frage, warum das nicht Standard ist und man den Knopf nach jedem Start aufs Neue drücken muss...

Mit dem optionalen Sportfahrwerk lässt sich der Zafira erfreulich agil und exakt um die Kurven zirkeln, die sportlichen Gene dürfte er von der OPC-Topversion geerbt haben. Sportlich – und das wäre für eine Familienauto natürlich unduldbar – heißt aber nicht unangenehm hart. Der Zafira im OPC-Trimm weiß auch auf der Langstrecke zu gefallen, lange Autobahnetappen sind kein Problem.

Der Verbrauch hat sich während unseres Tests auf knapp acht Liter eingependelt, der über mehrere tausend Kilometer erfahrene Wert des Bordcomputers zeigte mehr als respektable 7,2 Liter an. Ob uns unser schwerer Gasfuß dieses tolle Ergebnis verwehrt hat? Apropos Gasfuß, auf der nächsten Seite finden Sie Eindrücke des Erdags-Zafira.

Weitere Testdetails:

  • Opel Zafira Erdgas

  • Testurteil

  • KFZ-Versicherungs-Berechnung

  • KFZ-Kasko-Info

  • Rechtsschutz-Info



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