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Auffällig unauffällig

Eine spezielle Abgas-Reinigung macht aus dem Mercedes E 300 Bluetec eines der saubersten Dieselfahrzeuge der Welt, Nachteile - auch preislich - gibt's keine.

Hier finden Sie Fotos des Mercedes E 300 Bluetec

Die Entwicklung umweltfreundlicherer Automobile steht in den Lastenheften der meisten Hersteller ganz oben, das Schlagwort CO2 ist derzeit in aller Munde und hat sogar den vor nicht allzu langer Zeit dämonisierten Feinstaub aus den Schlagzeilen verdrängt.

Konzepte wie Wasserstoff oder Brennstoffzelle sind kurzfristig nicht umsetzbar, daher sind die Ingenieure auf der Suche nach unmittelbaren Lösungen.

Im Hause Mercedes ist man bereits vor einiger Zeit fündig geworden, hinter dem Kürzel „Bluetec“ verbirgt sich die derzeit sauberste Technologie für Dieselmotoren.

Durch den gleichzeitigen Einsatz eines Oxidationskatalysators, des Partikelfilters, eines NOx-Speicherkats und eines so genannten SCR-Kats (für Selective Catalytic Reduction) werden die Abgase deutlich minimiert.

>>> Hier finden Sie eine ausführliche Erklärung zum Thema "Bluetec".

Diese Maßnahmen ermöglichen sogar die deutliche Unterschreitung der ab 2011 geltenden Euro-V-Norm, mit weiteren Modifikationen verspricht Mercedes sogar, die ab 2015 in Kraft tretende Euro-VI-Norm zu knacken.

So weit, so theoretisch. Motorline.cc hat dem E 300 Bluetec in der Praxis auf den Zahn gefühlt. Wie machen sich die zusätzlichen Katalysatoren bemerkbar? Gar nicht, so die einfache Antwort, selbst die im Vergleich zum prinzipiell baugleichen E 320 CDI geringere Leistung – 211 statt 224 PS – sind in der Praxis nicht relevant.

Das Drehmoment beträgt bei beiden Modellen satte 540 Nm, die Beschleunigung von 0 auf 100 km/h erfolgt in 7,2 Sekunden, 0,4 Sekunden langsamer als der 320 CDI.

Eine weitere Gemeinsamkeit der beiden Modelle ist die formidable Sieben-Gang-Automatik, schnelle und nahezu unmerkliche Gangwechsel auf höchstem Niveau, der Fünf-Gang-Automatik deutlich überlegen.

Beim Verbrauch liegt der E 300 Bluetec einen Hauch unter dem E 320 CDI, 7,5 Liter verspricht die Werksangabe. In der Praxis sollte man rund 8,5 Liter einkalkulieren, ein Wert, der zwar in Ordnung geht, aber nicht rekordverdächtig ist.

Die 16-Zoll-Aluräder mit 225er-Bereifung tragen zwar das ihre zu der Verbrauchsoptimierung bei, wer die E-Klasse aber auch noch in Silber ordert, wird das Gefühl nicht los, in ein Taxi zu steigen... Zum Glück gibt es aber auch andere Farben und größere Felgen.

Preislich – und das ist das richtige Signal des Importeurs Mercedes-Benz Österreich, unterstützt von einer um einen Prozentpunkt niedrigeren NoVA – liegt der E 300 Bluetec gleichauf mit dem E 320 CDI. Beide Modelle starten bei 56.990,- Euro. Ein Grund, doch zum „normalen“ E320 CDI zu greifen, fällt uns jedenfalls nicht ein.

Das Fahrgefühl unterscheidet sich ebenso wenig von den anderen E-Klasse-Modellen wie die Ausstattung, einen ausführlichen Bericht finden Sie im Rahmen des Tests des ebenfalls sehr interessanten Erdgas-Modells E 200 NGT.

>>> Testbericht Mercedes E 200 NGT

Testurteil

Plus

+ einer der saubersten Dieselmotoren der Welt
+ kräftiger Motor
+ perfekte Automatik
+ sehr gute Verarbeitung

Minus:

- hoher Grundpreis, teure Extras

Unser Eindruck:

Verarbeitung: 1
Ausstattung: 2
Bedienung: 1-2
Komfort: 1
Verbrauch: 2
Fahrleistung: 1
Sicherheitsausstattung: 1

Resümee:

Der Mercedes E 300 Bluetec hat einen der saubersten Diesel der Welt, das alleine ist in Zeiten wie diesen schon ein schlagkräftiges Argument. Dass es keinen Preisunterschied zum herkömmlichen E 320 CDI gibt, sollte diesen eigentlich zum Ladenhüter machen, die Umwelt wird es danken. Und in der Praxis gibt es so gut wie keine Unterschiede, wenn schon den starken Selbstzünder in der E-Klasse, dann auf jeden Fall den Bluetec!

Weitere Testdetails:

  • KFZ-Versicherungs-Berechnung

  • KFZ-Kasko-Info

  • Rechtsschutz-Info

    Ausstattung, Preise & technische Daten finden Sie in der rechten Navigation!




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