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Stop & Go

Ausgestattet mit einer Start-/Stopp-Automatik soll sich das smart cabrio besonders sparsam zeigen, in der Praxis schaut die Sache leider anders aus.

Hier hier finden Sie Bilder des smart fortwo cabrio mhd!

In Zeiten stetig steigender Spritpreise und anhaltender CO2-Diskussionen arbeiten die Automobil-Hersteller mit Hochdruck an Alternativen zu den bisherigen Antrieben. Doch nicht nur die Hersteller großer Autos zerbrechen sich den Kopf, auch im Hause smart hat man sich Gedanken gemacht.

Das Ergebnis hört auf den Namen smart mhd, das Kürzel steht für „micro hybrid drive“. Hybrid ist zwar derzeit in aller Munde, man darf sich von der Abkürzung aber nicht in die Irre führen lassen. Der Zweisitzer ist nicht etwa mit Batterien ausgestattet, die ein Fahren ohne Verbrennungsmotor ermöglichen, sondern wurde vielmehr mit einer Start-/Stopp-Automatik ausgerüstet.

In der Praxis bedeutet dies, dass der smart bereits kurz vor dem Stillstand den Motor abstellt. Solange der Fuß man auf dem Bremspedal bleibt, ist das Triebwerk quasi im Standby-Modus, nimmt man den Fuß von der Bremse, erweckt man damit auch den Motor wieder zum Leben.

Das alles passiert sehr unauffällig und keineswegs störend, das Abstellen und das neuerliche Starten erfolgen durchaus harmonisch. smart verspricht ein Einsparungspotenzial von rund 20 Prozent, gerade in der Stadt – und dort ist der smart ohne Frage zuhause – steht man schließlich öfter als einem das lieb ist.

Mit 4,5 Litern soll das smart cabrio mhd sein Auslangen finden, dieser Wert ist in der Praxis allerdings nicht zu schaffen. Wer im Schnitt auf unter 5,5 Liter kommen will, muss sich schon kräftig am Riemen reißen, für ein Fahrzeug mit gerade einmal 800 kg Leergewicht nicht wirklich berühmt. Wer den durchaus flinken Zweisitzer flotter bewegt – und das kann man durchaus – kommt innerorts auf sieben Liter und mehr...

Schwacher Trost: Aufpreis muss man für die Start-/Stopp-Automatik nicht mehr bezahlen, mittlerweile sind beide Benzin-Saugmotoren serienmäßig mit dieser Technik ausgestattet. Wer wirklich sparsam unterwegs sein möchte, der kommt am smart cdi nicht vorbei, wir erreichten damals 4,5 Liter im Schnitt, damit kann man leben.

Positiv fiel die Servolenkung auf, mit der sich der Zweisitzer innerorts flink und wendig bewegen lässt. Auch das Fahrwerk ist im Vergleich zur ersten Generation harmonischer, wenngleich Unebenheiten nach wie vor ziemlich ungefiltert weitergegeben werden.

Ein Blick auf die Preisliste: Ab 9.990,- Euro steht das fortwo coupé mit dem 61 PS Benziner in der Preisliste, unser fortwo cabrio hat einen Basispreis von 13.700,- Euro. In der „passion“-Ausführung – ergänzt um einen automatischen Getriebe-Modus, Leichmetallräder, Lederlenkrad und Klimaanlage – sind 15.676,- Euro fällig.

Ein Sparefroh ist der smart jedenfalls nicht, daran ändert auch die mhd-Startautomatik nicht viel. Seine Berechtigung hat er aber dennoch, das weiß man spätestens dann, wenn sich in der Innenstadt dutzende Parkplätze auftun, die einem normalerweise verwehrt geblieben wären. In den zehn Jahren seines Bestehens wurden übrigens rund eine Million Autos ausgeliefert, in den USA ist der Winzling ein echter Renner, die Wartezeit liegt bei über einem Jahr.

Wirklich sparsam dürfte der smart übrigens erst als reines Elektro-Auto werden, 2009 startet eine Kleinserie des Elektro-smart in Berlin, 2012 soll die Großserienfertigung anlaufen. Die Reichweite dürfte bei rund 150 Kilometern liegen, eine „Tankfüllung“ verschlingt lediglich zwei Euro.

Testurteil

Plus

+ sehr kompakte Außenmaße
+ hoher Kultfaktor
+ sehr wendig

Minus

- zu hoher Verbrauch
- mangelhafter Komfort bei schlechter Fahrbahn
- hoher Preis

Unser Eindruck

Verarbeitung: 1-2
Ausstattung: 2
Bedienung: 2
Komfort: 3
Verbrauch: 3-4
Fahrleistung: 2
Sicherheitsausstattung: 2

Resümee

Trotz der spritsparenden Start-/Stopp-Automatik ist der Verbrauch des Cityflitzers einfach zu hoch. Abhilfe schafft der Dieselmotor, oder man geduldet sich bis 2012 und fährt dann rein elektrisch.

Weitere Testdetails:

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