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Hightech trifft Handarbeit

Kraft, Stil und Technik - der neue Alfa Romeo 4C (quattro cilindri = vier Zylinder) soll als "bezahlbarer Supersportwagen" das Destillat der Werte der 103-jährigen Mailänder Traditionsmarke verkörpern.

mid/wpr

Trotz des Stadtwappens im typischen schildförmigen Kühlergrill wird der vier Meter lange Mittelmotor-Sportwagen aber in Modena gebaut. In der Geburtsstadt italienischer Supersportwagen und im Werk der legendären Konzernschwester Maserati. Dort fand der Hersteller die 258 Menschen mit dem, was Werksleiter Francesco Eroico als "Spirit der Region" umschreibt: 60 Prozent verfügen über einen Hochschulabschluss, vor allem aber auch über klassische handwerkliche Fähigkeiten.

Den Alfa Romeo 4C können also nur solch hochbegabte Mitarbeitern bauen? Wer die Montage der insgesamt 850 Teile beobachten darf, mag dies glauben. Dauert im Großserienbau ein standardisierter Arbeitstakt mit Roboterhilfe in etwa schlanke 90 Sekunden, beherrschen die Modeneser Spezialisten komplexere Produktionsabläufe, die sich über 20 Minuten bis 40 Minuten erstrecken.

Sie beginnen mit dem 65 Kilo leichten Mittelteil des Alfa Romeo 4C. Es besteht aus einer extrem festen und leichten Kohlefaserwanne, wie sie auch im Rennsport als "Monocoque" zum Einsatz kommt.

Überrollbügel und Hilfsrahmen aus Aluminium werden jetzt ebenso montiert wie die leichten Karosserieteile aus Verbundmaterial und die vier Millimeter dünnen Scheiben.

Nach dem Lackieren der vorgefertigten Karosserie verbauen die Mitarbeiter den Vollaluminium-Motor und die Aggregate mit Hilfe eines längs drehbaren Gerüsts, das den kompletten Wagen in die richtige Montageposition schwenkt.

Am Ende der Qualitätskontrolle rollt mit dem Alfa Romeo 4C dann ein vier Meter kurzer und 118 Zentimeter flacher, aber zwei Meter breiter "Supersportwagen" aus der Halle in Modena und geht auf eine 40 Kilometer lange Funktions-Probefahrt.

Seine Macher begründen die selbstbewusste Einschätzung mit dem Leistungsgewicht von 3,8 Kilo pro PS.

Die 176 kW/240 PS des 1,8-Liter-Turbomotors müssen nur 895 Kilogramm bewegen und sorgen für entsprechende Fahrleistungen: Den Sprint aus dem Stand auf 100 km/h absolviert der über die Hinterachse angetriebene Zweisitzer mit Sechsgang-Doppelkupplungsgetriebe in 4,5 Sekunden, erst jenseits von 250 km/h endet die Beschleunigung.

Im September rollen die ersten Alfa Romeo 4C zu den Kunden. Bei der Preisangabe öffnen die Alfa-Sprecher ein noch vages Zielfenster von 53 000 Euro bis 59 000 Euro. Die handwerkliche Bauweise begrenzt die heute mögliche Jahresproduktion auf 3 500 Exemplare. Gut möglich, dass dies nicht reichen wird. Nach der Übernahme von Chrysler wollen die Italiener ab November auf den nordamerikanischen Markt zurückkehren. Und nicht nur Mitglieder der dortigen 85 Markenclubs haben schon lange auf einen so reinrassigen Alfa Romeo gewartet.

Louis-Carl Vignon, Markenverantwortliche für Europa sieht weltweit keinen einzigen Wettbewerber, der mit dem 4C vergleichbar ist und nennt ihn in Überdehnung aller Sprachregeln - den "alfasten aller Alfa"; Gänsehaut rundum also.

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