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Google-Auto: Weckruf für Autoindustrie?

Googlemugel

Google-Auto: Weckruf für die europäische Autoindustrie, sich in Sachen Mikroelektronik nicht von den USA und Asien ausbremsen zu lassen.

mid/wop

Google baut jetzt ein Auto. Das hat kein Lenkrad und fährt die Insassen ohne Fahrer zum Ziel. Die Zieleingabe ins Navigationsgerät ist die einzige menschliche Handlung. Ebenfalls muss das kleine Elektroauto genügend Strom an Bord haben.

Das Google E-Car hat etwa die Größe einer BMW Isetta, die vor mehr als 50 Jahren gebaut wurde. Zwar sieht es für Daimler-Chef Dieter Zetsche "etwa so aus wie eine Mondlandefähre", doch die Herausforderung des Internet-Giganten nimmt Hubert Lakner, Vorsitzender des Fraunhofer-Verbundes Mikroelektronik, sehr ernst.

"Wenn wir uns bei der Herausforderung Mobilität der Zukunft nicht besinnen, dann könnte es sein, dass wir in zehn Jahren unser Mobility-Paket bei Google kaufen müssen", warnt der Entwickler. Wenn die europäische Autoindustrie ihre führende Stellung in der Welt auch in Zukunft behaupten will, muss sie sich klar gegen Google zur Wehr setzen und ihre Kompetenz in Sachen Mobilität und Internet ausbauen.

Nicht das rollende Google-Unding ist also das Problem, sondern die Tatsache, dass moderne Autos in Sachen Mikroelektronik oft selbst Handys hinterherhinken.

Mit den Automobilaktivitäten Google's sei eine Kernwirtschaft Europas in Gefahr. "Deshalb müssen wir diese Kompetenzen aufbauen", rät Lakner in der Wochenzeitung VDI-Nachrichten. Er ist Mitglied der Electronics Leaders Group (ELG), in der sich die Chefs der acht größten europäischen Halbleiter-Unternehmen, Ausrüster und Entwickler sowie die drei größten Forschungsorganisationen der EU zusammengeschlossen haben.

Der Fachmann ist überzeugt, dass Europa seinen Rückstand in der Mikroelektronik gegenüber den führenden Nationen Japan, Südkorea und den USA aufholen kann. Es gehe darum, wirklich komplette Wertschöpfungsketten zu besetzen. "Wir werden nur damit wieder an die Weltspitze zurückkehren können", so Lakner.

Ein Chip selbst sei relativ günstig zu beschaffen. Ihn aber zu einem System und einem Endprodukt zu veredeln, bringt weit mehr wirtschaftlich Erfolg. "Hier müsse Europa seine Stärken in der Automobilindustrie ausspielen."

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