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Ab Oktober sind alle Pkw-Steuern CO2-abhängig
Christian Dubovan / unsplash

Nach MöSt und NoVA nun auch die mVSt

Die motorbezogene Versicherungssteuer (mVSt) wird von jedem Pkw- und Motorradbesitzer laufend gemeinsam mit der Prämie der Haftpflichtversicherung eingehoben. Bis jetzt richtete sich deren Höhe nach der Motorleistung. Ab 1. Oktober allerdings, wird auch hier der CO2-Ausstoß für die Berechnung herangezogen. Angenehm hingegen: Monatliche Zahlungen sind nicht mehr teurer als jährliche Überweisungen.

Johannes Posch

Wenn hierzulande etwas an Steuern geändert wird, heißt das meistens dass alles ein bisserl teurer wird. Bei der mit 01.Oktober in Kraft tretenden Änderung der mVSt ist das aber nicht zwingend der Fall. Zumindest nicht, wenn man ein recht kleines und sparsames Auto fährt. Aber gemach: Die neue Regelung gilt nur für alle Erstzulassungen ab 1. Oktober 2020. Für alle bis dahin zugelassenen Fahrzeuge ändert sich also vorläufig nichts.

Im Großen und Ganzen bedeutet das aber, dass ab Oktober nun alle drei Pkw-Steuern unmittelbar vom CO2-Ausstoß abhängen. Neben der mVSt sind das die Normverbrauchsabgabe (NoVA, einmalig beim Neuwagenkauf oder Import eines Autos nach Österreich) und die Mineralölsteuer (MöSt, fällt für jeden getankten Liter Kraftstoff an, die Steuerlast ist damit umso höher, je höher der Verbrauch bzw. der damit verbundene CO2-Ausstoß ist). Umso wichtiger ist es künftig, im Sinne von Umwelt und Geldbörse auf einen niedrigen CO2-Ausstoß zu achten.

"Beispiele zeigen, dass bei ein- und demselben Modell mehrere hundert Euro an Steuer pro Jahr gespart werden können, wenn man zur Ausstattungsvariante mit dem geringsten 'CO2-Rucksack' greift", erläutert ÖAMTC-Verkehrswirtschaftsexpertin Nikola Junick. "Dafür muss die zu erwartende Steuerbelastung allerdings auch klar in den Verkaufsunterlagen kommuniziert werden."

Mit der Reform der mVSt werden (zumindest für Erstzulassungen) übrigens auch die sogenannten Unterjährigkeitszuschläge abgeschafft. Junick erklärt: "Bei monatlicher, viertel- oder halbjährlicher Zahlung der mVSt gemeinsam mit der Versicherung wurden im Vergleich zur jährlichen Zahlweise bisher bis zu zehn Prozent auf die Gesamtsumme aufgeschlagen. Ab Oktober ist das bei Erstzulassungen nicht mehr der Fall. Diese Neuerung kommt zukünftig vor allem jenen zugute, für die aufgrund ihrer finanziellen Situation eine Zahlung von mehreren kleinen Beträgen leichter zu stemmen ist."

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