Citroen C2 HDI SX Plus – im Test | 04.03.2004
Fahren & Tanken
Bereits wenige hundert Meter Fahrt nach dem Kaltstart ist der kleine 1,4 Liter-Turbodiesel akustisch fast nicht mehr von seinen Benzin-Pendants zu unterscheiden.
Hier leistet die ausgefeilte Common-Rail Einspritzung ganze Arbeit. Auch im obersten Drehzahlbereich gelangen kaum störende Vibrationen in den Innenraum, lediglich das Geräuschniveau könnte unter Volllast etwas niedriger sein.
Mit 50kW/68PS und 150Nm bei niedrigen 1.750U/min hat der Motor mit dem 996kg wiegenden Wagen leichtes Spiel. Hat man sich erst einmal an das etwas träge Ansprechverhalten gewöhnt, so sind Ampelduelle gegen 90PS starke TDIs durchaus fair.
13,5 Sekunden für den Sprint auf 100km/h sind für diese Fahrzeugklasse mehr als in Ordnung, 166km/h Spitze lassen sich auch ohne große Anstrengungen erreichen. Lediglich an Autobahnsteigungen wird rasch klar, dass unter der Haube doch ein relativ kleinvolumiges Aggregat werkelt.
Umso erfreulicher aber der Testverbrauch: Nicht ganz 4,8 Liter Diesel flossen über die forciert gefahrenen 100 Testkilometer durch den Treibstofffilter. Lässt man es wirklich ruhig und besonnen angehen, kann sich sogar noch eine 3 vor dem Komma ausgehen.
Die Schaltung verfügt über kurze Wege, könnte jedoch eine etwas präzisere bzw. massivere Führung vertragen.
Tadellos die Bremsen: Ausgerüstet mit ABS erwiesen sie sich als äußerst standfest und gut zu dosieren. Die Anti-Schleuderhilfe ESP gibt es leider nur für die Versionen mit Sensodrive.
Dank der elektrischen Servolenkung lässt sich der Floh kinderleicht selbst in den engsten Straßen um die Kurve dirigieren. Gute Übersichtlichkeit und der kleine Wendekreis tun ihr Übriges, den C2 zum Citystar zu küren.
Das Fahrverhalten ist bis in den Grenzbereich unproblematisch, in Extremsituationen neigt der Citroen zu gutmütigem Untersteuern.
Eher sportlicher Natur ist die Abstimmung des Fahrwerks: Geringe Seitenneigung und satte Straßenlage auf der einen Seite, unsanftes Abrollen und Schaukeln über kurze Bodenwellen auf der anderen charakterisieren das wuselige Wesen des Franzosen. Diese leichte Komfortschwäche ist allerdings durch den sehr kurzen Radstand prinzipbedingt und auch nicht wirklich störend.