Peugeot 206 RC - im Test | 27.02.2004
Fahren & Tanken
Die Schokoladen-Seite des Königs der 206er Löwen ist natürlich das Kapitel "Fahren". Während andere Flitzer der Kompaktklasse hohe Drehzahlen fordern, um die im Prospekt versprochene Leistung auch in die Tat umzusetzen, ist der Vortrieb des RC auch im Drehzahlkeller beachtenswert.
Das Drehmoment von 202 Nm beschert ein tolles Ansprechverhalten, untermalt vom sportlich dezenten Sound des Doppelauspuffrohres. Wer's wirklich wissen will, schafft die 100 km/h Marke in beachtlichen 7,4 Sekunden, die theoretische Höchstgeschwindigkeit liegt bei 220 km/h.
Mit unseren 15-Zoll Winterreifen hatten wir zwar zeitweise Mühe, die Kraft auch auf die Straße zu bringen, dafür hielten sich die Antriebs-Einflüsse in erfreulichen Grenzen. Positiv zu erwähnen ist die gute Dosierbarkeit der Bremsen, die auch nach stärkerer Beanspruchung noch kraftvoll zubeissen.
Die Abstimmung des Peugeot 206 RC ist naturgemäß sportlich straff, die für den Alltag nötige Portion Restkomfort ist aber dennoch vorhanden. Auf kurvigem Geläuf kann der Peugeot seine Trümpfe voll ausspielen, dank des kurzen Radstandes wedelt er fast wie ein Kart um enge Kurven. Wer's übertreibt, wird vom serienmäßigen ESP wieder auf den rechten Kurs gebracht
Leider ist das Geräusch-Niveau im Innenraum vor allem bei höheren Geschwindigkeiten - wie z.b. auf der Autobahn - sehr hoch, die Unterhaltung mit den Mitreisenden wird mit jedem km/h schwieriger.
Akzeptabel hingegen der Durchschnitts-Verbrauch, während unseres Tests fand der Sport-Löwe mit rund zehn Litern auf 100 Kilometern das Auslangen, in Anbetracht von Leistung und Fahrspaß ist der Wert in Ordnung.