VW Fox 1.2 – im Test | 27.10.2005
Fahren & Tanken
Drei Zylinder, 1,2 Liter Hubraum, 55 PS. Klingt wenig, ist es auch, macht aber nix. Der Fox wiegt schließlich nicht mehr als 978 Kilogramm, bleibt also klar unter der 1.000er-Marke und damit reicht der kleine, quirlige Benziner allemal, um den Stadtflitzer auch Überland solide zu bewegen.
Der Spurt von 0 auf 100 km/h vergeht laut Datenblatt in zähen 17,5 Sekunden, im Stop and Go-Verkehr fühlt sich das aber völlig anders an. Mit ein bisserl Engagement ist der kleine VW beim Ampelsprinten vorn’ dabei, nicht zuletzt aufgrund des problemlos schaltbaren Fünfgang-Getriebes und der angenehmen Servolenkung macht es in der Stadt richtig Spaß.
Doch Vorsicht! Wer das Gaspedal allzu sehr durchtritt, dem droht ein böses Erwachen: Ständig unter Vollast verbraucht er schon runde sieben, acht Liter. Wer etwas zurückhaltender fährt, kommt aber auch mit fünf bis sechs Litern auf 100 Kilometern durch.
Ein komisches Gefühl vermittelt der Fox seinem Lenker, was die Dimensionen betrifft. Innen wirkt alles dermaßen geräumig, dass wir ständig den Eindruck hatten, mit einem weit größeren Auto unterwegs zu sein.
Als Resultat sah wohl mancher Einparkversuch in wirklich großen Parklücken etwas peinlich aus, da wir den Fox schon im nächsten Auto wähnten, obwohl noch ein LKW im Zwischenraum reversieren hätte können. Dieser Umstand spricht aber voll für das Auto und fast ein bisserl gegen uns…
Dass 55 PS und ein kleiner Hubraum nicht die idealen Voraussetzungen für Autobahn-Fahrten und Überholvorgänge sind, ist klar. Erstaunlich dagegen, wie gut der Fox in der Masse mitschwimmt, 140 km/h sind auch auf Dauer kein Thema – bei 148 km/h theoretischer Höchstgeschwindigkeit nicht selbstverständlich.
Viel bemerkenswerter allerdings, wie souverän der Fox bei diesem Tempo bleibt. Die Windgeräusche halten sich in Grenzen, das Fahrwerk bleibt gelassen und souverän. Selbiges beweist auch im Kurvengeschlängel so mancher Landstraße Nehmerqualitäten und lässt den Kleinen viel größer (und teurer) wirken.