AUTOWELT

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
{**} {**} {**} {**}
Mazda MX-5 2,0 Roadster Coupé – im Test

Fahren & Tanken

Das Dach erweist sich geschlossen als unwettertauglich und frei von Knarzgeräusch. Dieses Auto fährt man aber offen, solange es nicht Schusterbuben schneit, deshalb also gleich einmal die große Shownummer: Hut ab!

Und „Hut ab“ auch vor den Ingenieuren bei Mazda, die ein nach außen hin bestechend einfaches Dachkonstrukt in ein bestehendes, nicht sehr großes Auto eingepasst haben, ohne dass dieses zu klobig geraten oder jenes schwerfälliger geworden wäre. Mit 1.207 Kilo wiegt der Roadster Coupé um exakt 107 kg mehr als die Stoffdach-Version.

Man muss sich auch in engen Parklücken oder niedrigen Garagen nicht sorgen, denn es gibt kein großmächtiges Ausschwenken oder Hochstemmen. Das Ding mutet, wiewohl technisch sicherlich raffiniert, so simpel an, dass es zum schlanken MX-5 ganz fabelhaft passt.

FahrerIn hat lediglich die Ver- und Entriegelung mittels Bajonettverschluss vorzunehmen. Klapp-zapp, das Dacherl faltet sich zusammen und kuschelt sich hinter die Sitze. Deckel drauf und Hallo, Frischluft!

Dann kommt man auch in den Genuss der Klangnote aus den beiden Auspuffrohren. Der Zweiliter-Vierzylinder brabbelt und knurrt mit kerniger Italianità. Der erste Gang ist eine kurze Handbewegung entfernt, der Kupplungsweg beträgt ungefähr 0,01 Millimeter (beim knappen Fußraum vor allem für Großschuh-Träger ein Glück), dann beginnt das süße Leben mit Heckantrieb.

Ohne Loch im Drehmoment zieht der Motor in allen Lebenslagen, die Getriebeabstimmung passt haargenau. Der Sprint von Null auf 100 km/h ist in 8,2 Sekunden erledigt, der Top-Speed liegt bei 215 km/h, sofern erlaubt. Damit schafft man 5 km/h mehr als mit dem Stoffdach-Bruder.

Auf der Autobahn gibt sich der MX-5 als harter Knochen, jede Asphaltnaht findet als Schockwelle gnadenlos ans Ziel. Ein Sportwagen halt, was hat man erwartet?

Also runter vom Highway und hinein ins serpentinische Geschlängel. In anderen Worten: nach Hause! Denn dafür ist der MX-5 gebaut. Als einziger, aber umso größerer Spielverderber erweist sich leider anfangs das tantenhafte ESP, das flottere Kurvendurchfahrt schon im Ansatz abwürgt und unter Lamperlgeblink eingreift - made for the USA, würden wir meinen. Es lässt sich aber auch per Druck des „DSC“-Knopfes um eine Stufe entschärfen, dann hat der MX-5 mehr Bewegungsfreiheit.

Ansonsten knurrt der lebenslustige Japaner mutig jeden Postbus an, der sich ihm in den Weg stellt. Auch als Streetfighter hat der MX-5 dank geringer Abmessung seine Qualitäten, auch wenn der Wendekreis verhältnismäßig groß ausfällt und bei geschlossenem Dach die Sicht nach hinten spärlich ist – damit wird das Einparken mitunter schweißtreibend.

All die Freude erfährt an der Tankstelle nur einen kleinen Dämpfer: Um die neuneinhalb Liter Super auf 100 Kilometer muss einem das gebotene Vergnügen schon wert sein.

News aus anderen Motorline-Channels:

Mazda MX-5 2,0 Roadster Coupé – im Test

- special features -

Weitere Artikel:

Der Prozess bringt erstaunlich viel

Warum eine DPF-Reinigung sinnvoll ist

In der heutigen Zeit, in der Umweltbewusstsein und Nachhaltigkeit eine immer größere Rolle spielen, gewinnt die Reinigung des Dieselpartikelfilters (DPF) an Bedeutung.

Pro und Contra – Diskussion auf Puls 4

Auf der Straße festkleben: Protest oder Zerstörungswut?

Vertreter aus der Politik, der Autofahrer-Lobby und von der Letzten Generation versuchen – vergeblich – auf einen grünen Zweig zu kommen: Wie kann man gemäßigt aber zielführend auf ein Thema aufmerksam machen, ohne zu (zu) drastischen Mitteln zu greifen?

Mit einem Fahrsimulator zur Entwicklung von neuen Reifen können nicht nur Zeit und physische Prototypen eingespart werden: Pirelli kommt damit auch seinem Ziel näher, bis 2030 CO2-neutral zu produzieren.

Diesel um 1,169 Euro? Ein Fehler!

Billigdiesel führt zu Ansturm auf Tankstelle

Am 29. Jänner fuhren zahlreiche Diesellenker nach Horn zum Spritsparen. Eine Tankstelle hatte einen fehlerhaften Preis ausgewiesen – erst am 30. Jänner in der Früh wurde der Lapsus bemerkt. Glück gehabt: Zurückzahlen müssen die Glücklichen die Differenz nicht.

Mehr Leistung, mehr Sicherheit, mehr sauber

Škoda Scala und Kamiq werden umfangreich aufgewertet

Skoda verpasst den Kompaktmodellen Scala und Kamiq neu gestaltete Front- und Heckschürzen, ein neues Interieurdesign inklusive Design Selections und neuen nachhaltigen Materialien. Dazu git es ein umfassendes Angebot an Assistenzsystemen.

Festivals: Anreise und Co

Musik macht mobil

Auch wenn die Vorfreude groß ist und die Kumpels im Auto schon abgehen: Vorausschauende Fahrweise und besonders viel Rücksicht bringt alle am besten zum Festival der Wahl. Eine Anreise mit der Bahn ist ebenso eine Überlegung wert, ist einfach stressfreier.