Peugeot 207 GT - im Test | 16.05.2007
Fahren & Tanken
Jetzt also zum Motor: BMW und Peugeot/Citroen haben die Köpfe zusammengesteckt und sich nach Jahren des Dieselbooms wieder einmal dem Benziner zugewandt. Das Ergebnis: Der Turbo ist wieder in Mode. Gerade bei Peugeot hat das natürlich eine große Tradition.
Die kleine Kubatur von 1.587 Kubikzentimetern merkt man dem Vierzylinder nicht an, die Beschleunigung erfolgt in gleichmäßigem Zug. Schub ist auch in niedrigen Drehzahlen vorhanden, solange man nicht taxlermäßig im Standgas bummelt.
Dazu kommt eine fürs tägliche Leben geeignete, moderate Geräuschentwicklung: Stets dezent, mischt sich bei flotterer Fahrt sanfter Groll und Turbo-Fauch in die Geräuschkulisse.
Fünf Gänge hat das Getriebe im Sortiment, das ist unserer Meinung nach einer zuwenig. Damit verschenkt Peugeot vor allem Sprit-Sparpotential. Außerdem sind die Wege der Schaltung etwas lang geraten, und man muss sich mit deutlicher Handbewegung zur Wahl des Ganges bekennen. Wie überhaupt der 207 GT deutliche Kommandos braucht, wenn man seine Leistung abrufen will.
Gemütliches, passives (und vernünftiges) Dahinrollen ist im 207 GT ein eher durchschnittlich aufregendes Erlebnis. Das in Antrieb und Fahrwerk versteckte Potential als wendiges Temperamentbündel abzurufen, erfordert auch vom Fahrer eine gewisse Portion Bemühung.
Dann zeigt sich der 207 GT als echtes Kurventier mit Sprinterqualität. Aber dann bewegt man sich auch am Rande der StVO-Legalität und in Spritverbrauchs-Regionen über 10 Liter. Im Mischbetrieb kamen wir auf einen Verbrauch von knapp über 9 Liter auf 100 Kilometer, die gebotene Leistung fordert ihren Tribut.
Leistung, die man erst herauskitzeln muss. Dass der kleine Löwe zu sportlicher Gangart durchaus im Stande ist, hat ein Ausflug zum ÖAMTC Test&Trainings-Zentrum auf dem Wachauring unter Beweis gestellt.