CLASSIC

  • Motorline auf Facebook
  • Motorline auf Twitter
Erster Elektro-Lieferwagen: Mercedes LE 306 Mercedes LE 306 1972

Seit 1972 unter Strom

Der Mercedes-Benz LE 306 fuhr schon 1972 rein elektrisch. Doch noch waren Leistung, Reichweite und Energiekosten nicht alltagstauglich.

mid/wp

Projekte, die in die Zukunft führen, gründen gut in der Vergangenheit. Weil Mercedes mit seiner neuen Produktmarke EQ noch in diesem Jahrzehnt ein Elektroauto in größerer Serie und im Format eines sportlichen SUV-Coupés bringen will, trifft es sich gut, dass es bereits vor 45 Jahren (1972) ein interessantes E-Auto mit Stern gegeben hat.

Eine mittlere Flotte der Versuchsmodelle mit Batterie-elektrischem Antrieb wurde als abgasfreie Begleit- und Transport-Fahrzeuge bei den Olympischen Spielen in München eingesetzt. Wenig später startete zusätzlich ein größer angelegter Versuchsbetrieb mit insgesamt 58 Fahrzeugen.

Fachleute schätzen das Modell als Meilenstein auf dem Weg zum modernen Elektrofahrzeug ein. Basis für die LE-Version war der Transporter der Baureihen L 207/L 307 mit Ottomotor und der Modellreihe L 206 D/L 306 D mit Dieselmotor. Die Benziner kamen mit 70 PS, die Diesel fuhren mit 60 PS vor.

Im LE 306 versorgte eine 860 Kilogramm schwere Batterie den fremderregten Gleichstrom-Nebenschlussmotor. Dieser brachte mit seiner Leistung von 35 bis 56 kW den Leichttransporter mit einer Tonne Nutzlast auf maximal 80 km/h. Um die knappe Reichweite von fünfzig bis hundert Kilometer zu verbessern, hatten sich die Ingenieure eine zügig zu absolvierende Wechseltechnik für die Batterie einfallen lassen (Bild links).

Die Batterie wurde seitlich herausgeschoben und im gleichen Arbeitsgang der frisch geladene Akku von der anderen Seite her nach geliefert. Es sollte nicht länger dauern als ein normaler Tankvorgang, hieß es in einem zeitgenössischen Prospekt.

Weitere Entwicklungsschritte des E-Antriebs führen bei Mercedes über den Transporter T1 zum 307 E sowie 308 E und den MB 100 E, der in einem Feldversuch auf der Ostseeinsel Rügen eingesetzt wird. Dabei steigt die Reichweite auf bis zu 150 Kilometer im Vito E von 1996. Im Jahr 2010 fuhr der Vito E-Cell mit Lithium-Ionen-Batterie vor. Mit dem Vision Van von 2016 (Bild oben) öffnet sich der Ausblick auf die elektrische Zukunft von Mercedes-Benz. Sie soll ab 2020 in der neuen Produkt- und Dienstleistungsmarke EQ die Mobilität von morgen bieten.

News aus anderen Motorline-Channels:

Weitere Artikel:

Wir komplettieren den Innenraum

Video: Project Tawny, Teil 8

Neue Dichtungen, neue Module, neue Schrauben, es gab viel zu tun in den letzten Wochen, weswegen sich dieses Video auch ein wenig verzögert hat. Aber dafür sind wir jetzt auch fast fertig mit dem Lotus. Fast. Oder eigentlich: nicht einmal annähernd fast.

Flashback Garage startet Crowdfunding

Elektrische Oldtimer bald aus Wien

Emotionen von damals ohne die Emissionen von heute – so lautet das Motto der Flashback Garage, die Oldtimer mit Elektromotor und Batterie versorgt. Für den ersten Schritt werden noch Interessenten gesucht, die sich per Crowdfunding beteiligen. Da reicht sogar der Kauf eines hochertigen T-Shirts. Vielleicht als Geschenk!

Kein Schreibfehler

Helden auf Rädern: VW Logus

Bevor jetzt jemand Witze über den Namen macht: Der VW Logus war ein ernstes, für den spezifischen Markt perfekt zugeschnittenes Modell. Doch wenn sich die Chefs streiten, muss irgendjemand halt draufzahlen.

Wenn zwei sich helfen

Helden auf Rädern: Renault Alliance

Optisch knapp am 9 dran, war der Renault Alliance nicht nur ein völlig anderes Auto. Eigentlich war er nicht einmal ein französisches. Und es rettete einen Konzern, wenn auch nur kurz.

Zusammentreffen am Ludwig-Parkplatz

Heiße Mischung: US-Cars und -Bikes

MattzGarage lädt zum gemütlichen Treffen am 2. September: In erster Linie werden sich wohl Autos und Motorräder aus dem Land der Stars & Stripes im 22. Bezirk in Wien einfinden. Eingeladen sind aber alle Oldies.

Pannonia-Historic mit Start in Gols

Oldtimer-Magnet Burgenland

Eine der größten Oldtimer-Rallies, die Int. Vredestein Pannonia-Historic, startet am 6. Oktober in Gols. Das Ziel am 7. Oktober liegt in Halbturn.