Scheunenfund de luxe: Bugatti T57S Atalante | 02.01.2009
Wiederentdeckt
Am 7.2. geht die Klassiker-Auktion "Retromobile" in Paris über die Bühne. Spezielles Exponat: ein Bugatti T57S Atalante aus dem Jahr 1937.
Sofern kein Gebrauchtwagen-Spezialist seine Finger im Spiel gehabt hat, weist dieses rare Kunstwerk aus dem Jahr 1937 eine Laufleistung von nur 26,284 Meilen auf.
Die Baureihe 57 gab es laut Werk in insgesamt 685 Exemplaren aus den Jahren 1934 bis 1939. Ab 1935 wurde die verbesserte Version S angeboten.
Nur 17 Stück der Type 57S wurden mit diesem Aufbau komplettiert, er war eine Weiterentwicklung des berühmten "Atlantic"-Coupés.
Chassis Nr. 57502
Am 5. Mai 1937 wurde dieser Zweisitzer mit "Atalante"-Karosserie fertiggestellt. Im selben Jahr gewann übrigens ein T57G, mit dem "Tank" genannten Stromlinien-Body, die 24 Stunden von Le Mans.Der Erstbesitzer dieses Atalante war Francis Curzon, der fünfte Earl Howe, selbst ein aktiver Rennfahrer der Vorkriegszeit (immerhin Le-Mans-Sieger 1931) und Freund der Familie Bugatti. Er behielt das Auto acht Jahre.
1947, im Todesjahr von Ettore Bugatti, ergänzte ein anderer Eigner den 3.257 Kubikzentimeter großen Reihen-Achtzylinder um einen Kompressor, mangels originaler Bugatti-Teile ein Exemplar vom Typ Marshall K200.
Im Jahr 1955 erwarb ein Sammler namens Dr Harold Carr den Wagen und parkte ihn Anfang der 1960er schließlich in seiner Garage – für fast ein halbes Jahrhundert.
Nach Dr. Carrs Ableben 2007 wurde das Auto quasi wiederentdeckt, jetzt lechzen begüterte Sammler und Museen in aller Welt nach dem automobilen Juwel. Beispielsweise nennt der Designer Ralph Lauren gleich zwei Exemplare des T57 sein eigen, da wäre zweifelsohne noch Platz für ein drittes.