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VW: Eigene Batterie-Zellen aus Salzgitter
VW

Akku-Know-how aus Europa

Mit einem neuen Laborzentrum stärkt Volkswagen den Elektromobilitätscluster Deutschland. Ab 2025 soll im Harzvorland die neue Einheitszelle für das Volumensegment vom Band laufen.

Eigene Batterien für weniger Abhängigkeit, das Konzept ist ganz simpel. Was Elon Musk mit seinen Gigafactories vorgemacht hat, findet nun auch bei den europäischen Autobauern eine Fortsetzung. Schließlich lassen sich mit eigenen Batterien nicht zuletzt die Kosten von Elektroautos drastisch senken.

Spitzenforschung wird angesiedelt Wenn Volkswagen mitredet, heißt es natürlich Gigafabrik. Mit der Produktionsstätte in Salzgitter allein ist es aber nicht getan. Mitte September hat Volkswagen Group Components im Harzvorland ein hochmodernes Laborzentrum für Batteriezellen entwickelt. Dort werden weitere 70 Millionen Euro in den Ausbau der Batterieforschung investiert und 250 Hightech-Arbeitsplätze geschafft. Schrittweise soll der Standort so zum führenden Batteriezentrum in Europa ausgebaut werden. Thomas Schmall, Konzernvorstand Technik der Volkswagen AG und Vorstandsvorsitzender der Volkswagen Group Components, spricht von einem Ausbau der Entwicklungs-, Prozess- und Fertigungskompetenz für die Batteriezelle. Und weiter: „Der Volkswagen-Standort Salzgitter zeigt, wie die Transformation der deutschen Automobilwirtschaft von konventionellen Antrieben zur E-Mobilität gelingen kann. Wir siedeln Spitzenforschung an und schaffen damit als Vorreiter der Branche die Arbeitsplätze von Morgen.“ Schmall trägt im Konzern markenübergreifend die Verantwortung für die Technologie-Roadmap Batterie und Laden. Der Wegweiser in die Zukunft wurde im März 2021 am „Power Day“ vorgestellt, bei der Strategie „NEW AUTO“ spielen die Zukunftstechnologien Batterie und Laden natürlich eine bedeutende Rolle.

Jahreskapazität: 40 gWh Laut Plan will der Volkswagen Konzern bis 2030 gemeinsam mit Partnern sechs Zellfabriken mit einer Produktionsleistung von 240 GWh in Europa betreiben. In Salzgitter, wo mit Northvolt kooperiert wird, sollen die Bänder für die neue Einheitszelle für das Volumensegment ab 2025 vom Band laufen. Im Endeffekt sind 40 GWh Jahreskapazität geplant. Durch genutzte Synergien wird mit einer Senkung der Batteriekosten von 50 Prozent gerechnet. Insgesamt vier Labore stehen im neuen Kompetenzzentrum für die Erforschung, Analyse und Entwicklung von geeigneten Zellmaterialien und -formaten bereit.

Die Gesichter hinter der Technik
Thomas Schmall, Konzernvorstand Technik (rechts im Bild), eröffnete am 13. September die Batterie-Labore im Kompetenzzentrum, in dem bis Ende 2022 insgesamt 1.000 Mitarbeitende, davon rund 250 Forschende, am Herzstück jedes Elektroautos arbeiten werden: „Wir haben den nächsten strategischen Meilenstein erreicht. Jetzt treiben wir die Vorbereitungen für unsere eigene Zellfertigung mit aller Kraft voran.“ Den coronakonformen Fistbump gibt Schmall dem Leiter des Geschäftsbereichs Batteriezelle und Batteriesystem, Frank Blome. Dieser erklärt: „In Salzgitter entstehen künftig Innovationen für die Zellen von Heute und Morgen. Mit ihrer Ausstattung zählen die neuen Labore auf dem Gebiet der Zellforschung zu den modernsten Einrichtungen Europas.“ Was dürfen wir uns erhoffen? Durchbrüche in Sachen Ladetempo etwa, denn erprobt werden unter anderem Zellen, die in zwölf Minuten von fünf auf 80 Prozent geladen werden können

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