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Rundherum imposanter V8-PHEV

Der Buchstabe "M" steht bei BMW seit einem halben Jahrhundert für Modelle hautnah am Motorsport. Dass dieser reichlich Motorsport-fern auch auf SUV prangern kann; daran wurden Markenfans über die Jahre ja schon gewöhnt. Jetzt aber bauen die Münchener erstmals einen ganz eigenen M-SUV; den "XM". Unter der Haube steckt ein sportiver Plug-in-Hybrid. Das System besteht aus einem V8-Ottomotor und einer kraftvollen E-Maschine.

Der Antriebsstrang erzeugt eine Systemleistung von stattlichen 550 kW/748 PS (der Verbrennungsmotor liefert bis zu 430 kW/585 PS, der E-Antrieb bis zu 145 kW/197 PS) und basiert auf einem neu entwickelten V8-Motor mit 4,4 Litern Hubraum, Twin-Turbo Technologie und BMW-typischem Hochdrehzahl Konzept. Für die Verwaltung und Weitergabe der Kraft des Achtenders an alle vier Räder wurde ein 8-Gang M Steptronic Getriebe in Dienst gesetzt, dessen integrierte E-Maschine mit ihrer unmittelbar aus dem Stand heraus verfügbaren Schubkraft ein verzögerungsfreies Ansprechen auf jede Bewegung des Fahrpedals gewährleisten soll. Und an besagter "Schubkraft" sollte es jedenfalls nicht mangeln: 800 Nm Drehmoment sind unter anderem für eine 0-100-Zeit von 4,3 Sekunden gut.

Mit der M-Hybrid-Taste auf der Mittelkonsole lassen sich drei Betriebsmodi aktiveren, darunter die Einstellung "Electric" für lokal emissionsfreies Cruising mit einer Geschwindigkeit von bis zu 140 km/h und einer Reichweite von 82 bis 88 Kilometern gemäß WLTP. Dafür stellt die im Fahrzeugunterboden angeordnete Lithium-Ionen-Hochvoltbatterie einen nutzbaren Energiegehalt von 25,7 kWh zur Verfügung. Geladen werden kann das Akkupaket mit bis zu 7,4 kW Ladeleistung. Ehrlicherweise deutlich weniger beeindruckend als die Leistungsdaten des Motors selbst. Nicht zuletzt, weil Hauptkonkurrent Mercedes hier bei seinen aktuellen PHEV-Modellen mit bis zu 55 kW Ladeleistung deutlich mehr aufzubieten weiß. Doch zurück zum XM:

Der Auftritt ist zweifelsohne imposant, reiht sich aber höchstwahrscheinlich mühelos in den Reigen der anderen, jüngeren BMW-Modelle ein, die eine perfekte Basis für gepflegte Stammtischdiskussionen bieten, was an einem Auto denn nun "hübsch" oder "schiarch wie die Nacht" ist. Apropos "schiarch wie die Nacht": Wie schon beim 7er hat BMW auch vom XM freundlicherweise gleich eine ganze Menge Fotos eines komplett schwarzen Autos veröffentlicht. Ganz bestimmt vor allem, weil da die BMW Niere mit goldfarbener Einfassung und einer umlaufenden Konturbeleuchtung besser zur Geltung kommt. Und ganz bestimmt nicht, weil bei "all black" die sonstigen, mutigen Designentscheidungen weniger schwer verdaulich sind ... oder so.

BMW selbst ist jedenfalls von dem Design sehr angetan und verweist darauf, dass in der Seitenansicht ein Akzentband in Gold an die schwarze Karosserieleiste des BMW M1 erinnert. Weitere historische Anleihen seien die beiden in die flache Heckscheibe eingravierten BMW Embleme und die markante Lamellenstruktur der skulptural gestalteten Heckleuchten.

Das Cockpit und die vorderen Sitzplätze sind ganz auf das aktive Fahrerlebnis ausgelegt. M Multifunktionssitze, Kniepads, ein modellspezifisches M Lederlenkrad sowie M spezifische Anzeigen einschließlich Shift Lights für das BMW Curved Display und das BMW Head-Up Display gehören zur Serienausstattung.

Im Fond warten weit in die Seitenbereiche ragende, beheizte Rückenlehnen und modellspezifische Kissen. Einzigartig ist der skulpturale Dachhimmel mit dreidimensionaler Prismenstruktur, passepartout-artiger Einfassung und Beleuchtung aus 100 LED-Einheiten.

Zur Individualisierung stehen vier Ausstattungen sowie ein neuartiges Vintage Leder für den oberen Bereich der Instrumententafel und der Türverkleidungen zur Auswahl. Auch das Ambiente Licht, eine Klimaautomatik mit 4-Zonen-Regelung, das Harman Kardon Surround Sound System und das Travel & Comfort System gehören zu Serienausstattung. Optional wird das Bowers & Wilkins Diamond Surround Sound System mit einer Verstärkerleistung von 1 500 Watt und vier zusätzlichen Lautsprechern im Dachbereich angeboten.

Klingt alles recht teuer, oder? Ist der XM auch. Wenn er im April 2023 seine Markteinführung begeht, wird der deutsche Basispreis 170.000 Euro betragen. In Österreich werden hingegen "nur" mindestens 171.500 Euro fällig. Ein überraschend kleiner Preisunterschied für ein so starkes Fahrzeug. Ebensowenig dürfte überraschen, welche Märkte BMW als Hauptabsatzregionen sieht: die USA, China und der Mittlere Osten. Die habens' ja.

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