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Neuheiten zu Wallboxen und Ladelösungen
Hersteller

Die Welt des Ladens dreht sich schnell

Modulare Systeme, laden mit eigenem PV-Strom, Ladekabel trifft Wallbox: Wir stellen aktuelle Neuheiten vor. Mit dabei: Fronius, Wallbox Chargers, NEcharge, ChargeX, Zaptec Go und Vestel.

Mag. Severin Karl

Wissen Elektroauto-Neulinge über die Vielzahl der Möglichkeiten beim Laden eines Stromers Bescheid? Können wir uns kaum vorstellen, immerhin werden auch wir immer wieder überrascht, was für spezielle Lösungen nach und nach auf den Markt kommen.

Ausgezeichnete Lösungen

Ein heißes Thema derzeit ist etwa das PV-Überschussladen. Beim österreichischen Unternehmen Fronius ist man dem Thema Solarenergie bereits seit den 1990ern aufgeschlossen. Die Ladestation Fronius Wattpilot etwa hat zu Beginn des Sommers noch den German Innovation Award 2023 abgestaubt. Der Jury gefielen die intelligenten Ladefähigkeiten, mit denen neben dem Überschuss aus der hauseigenen PV-Anlage stets der günstigste und nachhaltigste Strom bezogen wird. Aktualisiertes Design und optimierte IP-Eigenschaften bietet der Wattpilot auch noch.
Die Firma Wallbox Chargers wiederum kooperiert mit Enphase Energy, einem globalen Energietechnologieunternehmen und dem weltweit führenden Anbieter von Solar- und Batteriesystemen auf der Basis von Mikro-Wechselrichtern. Ziel: „ein offenes und effizientes Energiemanagement-Ökosystem, das die wesentlichen Energie- und Verbrauchseinheiten im Eigenheim umfasst und sie ideal aufeinander abstimmt“, so der Ladelösungsanbieter. Der IQ Energy Router und die Integration von Wallbox Chargers sind in Österreich bereits erhältlich.
Weitere News dieser Art finden sich im Folgenden, 08/15-Wallboxen sind definitiv nicht darunter.

Mobiles Ladekabel made in Austria

NEcharge aus Graz bietet mit dem Ladekabel One eine günstige Alternative zur Wallbox. Vorteile: keine Installationskosten, schlank zum Mitnehmen.

Wer keine fixe Wallbox benötigt, gern mobil ist und die Wertschöpfungskette berücksichtigt, wird sich schnell mit dem NEcharge One anfreunden. Das Ladekabel mit fünf Metern Länge und einem Gesamtgewicht von rund zwei Kilogramm wird in der Steiermark produziert.

Easy statt kompliziert

Für den Grazer Unternehmer Christian Kranz ist nicht nur gelebte Nachhaltigkeit mit möglichst hohem Rohstoff-Anteil aus Europa wichtig. Sein Produkt bietet auch Plug & Charge ohne komplizierte Einstellungen. Wer partout nicht dreiphasig mit 11 kW und 16 Ampere laden möchte, kann dies mit einem intuitiven User-Interface verändern. Neben dem Wegfall von Installationskosten gefällt das bedienungsfreundliche Ladekabel mit seinem Preis von 699 Euro. Einstecken kann man es sowohl an Schuko als auch an Starkstromdosen. Zu den Vertriebskanälen zählen Hornbach, Media Markt, Autohäuser etc.

Sei dein eigener Elektriker

Die laiensichere Ladelösung von ChargeX nennt sich AqueductNEO und widmet sich zwei großen Problemen der Mobilitätswende.

Das Stromnetz ist begrenzt und die Fachkräfte für das Elektrohandwerk sind sowieso ausgebucht bzw. Mangelware: Auf die Art kann die Transformation doch nur auf Eis gelegt werden, oder? Der 2018 in München gegründete Ladeinfrastrukturlösungs-Spezialist ChargeX hat sprichwörtlich etwas dagegen: AqueductNEO wurde auf der IAA vorgestellt.

Nur das Startmodul ist fix installiert

Das neue Ladesystem verspricht, laiensicher zu sein und – für Firmen spannend – den Ausbau „von einem auf zehn Ladepunkte in 60 Sekunden“. Bei der patentierten Mehrfachsteckdose für Elektroautos verfolgt ChargeX das Ziel, die Fahrzeuge dann zu laden, wenn sie nicht benötigt werden.
Ein fest installiertes Startmodul wird benötigt, beim weiteren Ausbau kommt ein Plug & Play Installationskonzept zum Tragen, sogar die Inbetriebnahme kann dabei per Unterstützung von ChargeX Remote Technology (also ein Installations-Guide per App) erfolgen. Es gilt der gleiche „Plug Yourself“-Ansatz wie bei einer mobilen Ladestation. Eine Elektrofachkraft ist somit nicht nötig. „Die sichersten Rahmenbedingungen dafür schaffen die integrierten Sicherheitsfeatures wie Fehlerstromerkennung (AC und DC), automatisierte Sicherheitschecks und die innovative “Unmount Detection” (Totschalter). Für Unternehmen reduziert sich damit der bürokratische Aufwand, da lediglich das Startmodul angemeldet und genehmigt werden muss“, heißt es von ChargeX. Ganz schön lässig scheint die Interaktion zwischen Nutzer und System zu erfolgen: Das 3x3-LED-Interface ist individualisierbar und über die Swipe-to-charge-Funktion intuitiv zu bedienen. Bei der Neuheit handelt es sich um eine Weiterentwicklung des Aqueduct, mit dem ChargeX-Kunden wie Volkswagen, Marc O’ Polo und über 500 weitere Unternehmen bereits gute Erfahrungen gesammelt haben.
Eine der bekannten Visionen der Münchner ist: Jeder Stellplatz soll ein Ladeplatz werden. Ein intelligenter Algorithmus sorgt dafür, dass der individuelle Mobilitätsbedarf der Nutzer berücksichtigt wird und somit alle laden, jeder aber nur die Stromenge zieht, die er tatsächlich benötigt. Wer lange steht, kann auch lange laden. Eine benutzerfreundliche App hilft dabei und ermöglicht auch die automatisierte Abrechnung mit dem Zahlungsdienstleister. Der Betreib der Ladepunkte soll so möglichst unabhängig erfolgen.

Für Private und Unternehmen

Zaptec Go: eine sichere Wallbox für die Familie, Zaptec Pro: die skalierbare Ladelösung für Firmen.

Wer sich zu Hause eine Wallbox in die Garage oder zum Carport montieren lässt, hofft meist einfach, dass das mit der Sicherheit schon passen wird. Bei der Zaptec Go hat das norwegische Unternehmen ein besseres Argument: Die Kür zum Testsieger in Sachen Sicherheit beim norwegischen Automobilverband.

Die Rückplatten sind schon da

Weniger wichtig, aber einfach cool zu erwähnen: „Schau, Schatz, unsere Wallbox ist Red Dot Design Award Gewinner!“ Fesch, fürwahr.
Bei einer Ladelösung für Unternehmen zählen wieder andere Faktoren. Daher ist die Zaptec Pro für größere Parkflächen gedacht, das modulare Rückplattensystem sorgt für eine kostengünstigere Installation: Parkplätze können etwa schon vorbereitet werden, die tatsächliche Ladestation wird aber erst bei Bedarf montiert – ohne, dass weitere elektrische Arbeiten anfallen. Bei der Installation bietet sich ein Flachbandkabel an, somit besteht auch die Möglichkeit, PLC als Übertragungsmöglichkeit alternativ zu WiFi zu nutzen. Mit der MID-Zertifizierung des Stromzählers ist die Zaptec Pro zudem für alle halb-öffentlichen Anwendungen geeignet. Für kompromisslose Sicherheit haben die Norweger an einen integrierten Überspannungsschutz (40 A MCB), einen eingebauten Erdungsschutz (RCD Typ B) sowie ein Sicherheitsrelais gedacht. Nicht unwichtig: Damit im Falle von mehreren Wallboxen alle mit der ihnen zugetielten Strommenge happy sind, verfügt die Zaptec Pro über intelligentes Lastmanagement und patentierten Phasenausgleich.
Beide Wallbox-Modelle sind bis 22 kW zu bestellen und weisen eine Garantie von fünf Jahren auf.

Bereit für den Überschuss

Vestel Wallboxen bieten passende Schnittstellen für das Laden mit Sonnenkraft.

Mit den Wallboxen von Vestel kann man sich gut für die Zukunft rüsten, denn zur Standard-Ausstattung jedes Modells der EVC04-Serien Smart bzw. Connect zählt ein integriertes Lastmanagement-System in welches bis zu 32 Wallboxen integriert werden können. Bei der Verteilung der verfügbaren freien Anschlußleistung steht Gerechtigkeit im Mittelpunkt. Jede aktiv genutzte Wallbox bekommt entsprechenden Strom zugeteilt.

Kompatibilität zählt

Aber reden wir lieber über die Sonne: Um ein Elektroauto mit selbst erzeugtem PV-Strom zu versorgen, nutzt Vestel bei den Smart- und Connect-Boxen die passenden Schnittstellen und ist von führenden Anbietern zertifiziert. Die Kommunikation erfolgt dabei entweder über den Modbus TCP/IP oder direkt über das OCPP 1.6 Protokoll. Für die Anwendung PV-Überschussladen im Privatbereich ist Vestel mit den Energiemanagern von nymea:energy und solarmanager.ch, die sehr einfach zu installieren sind, kompatibel. Im Bereich der Profi Lösungen wird auf die Systeme von gridX (XENON), TQ-Systems (DM100/EM410) und Enphase (EMS System) vertraut.
Dank ihrer offenen Plattform werden Vestel-Wallboxen permanent weiterentwickelt. Weitere Partner und Applikationen werden in den nächsten Monaten folgen. Einige Highlights aus der Serienausstattung der EVC04-Serien: Zugangs­schutz, die Frei­gabe von Lade­vorgängen durch RFID oder die inte­grierte DC-Fehler­strom­erkennung.

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