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Formel 1: News

Bis zum letzten Moment

Fünf Tage vor dem Beginn der Testfahrten wird bei Red Bull Racing unter Hochdruck am neuen Formel-1-Wagen gearbeitet: „Es gibt eine Menge zu tun".

Red Bull Racing war in den vergangenen Jahren bekannt dafür, seine Formel-1-Autos erst in allerletzter Sekunden vor dem Beginn der ersten Testfahrten fertigzustellen, und auch in diesem Jahr ist der Aufbau der neuen Auto "auf Kante genäht". Gegenüber Sky Sports muss Teamchef Christian Horner zugeben, dass das Auto stand heute noch nicht fertig ist.

"Wir arbeiten rund um die Uhr am Aufbau des Autos. Das ist in unseren zehn Saisons wahrscheinlich die kürzeste Produktions- und Montagezeit, die wir je hatten", sagt Horner. "Es ist unglaublich, was in der Fabrik bisher gleistet wurde, aber bis Sontag gibt es noch eine Menge zu tun."

Das ist bei Red Bull Racing allerdings nichts neues, denn Technikchef Adrian Newey arbeitet gerne noch bis zum letzten Moment an der Entwicklung des Autos. Es gab sogar Jahre, in denen das Team erst bei zweiten Test vor der Saison mit dem neuen Boliden ausgerückt war. Horner versicherte jedoch, dass das Auto am Sonntag in Jerez einsatzbereit sein wird.

Foto: Red Bull Racing

Neues Auto eine Weiterentwicklung

Das neue Auto sei laut Horner in vielen Bereichen eine Weiterentwicklung des RB10 aus der Vorsaison, vor allem im Bereich das Chassis, das im vergangenen Jahr erneut zu den besten der Formel 1 gehörte. "Natürlich lag der Schwerpunkt auf dem Antrieb, aber aufgrund der Regeln und der verfügbaren Token, die man im Laufe des Jahres verwenden darf, muss man strategisch schauen welche Updates man für welche Antriebseinheiten bringt", sagt Horner.

Das heißt: Red Bull Racing und Renault werden nicht alle möglichen Updates für den Hybrid-Antrieb schon zum Saisonauftakt bringen, sondern auf während der laufenden Saison weitere Ausbaustufen zünden, was nach einer Regeländerung des Automobil-Weltverbands FIA nun möglich ist. Dass die Verbesserungen Red Bull Racing gleich wieder zurück an die Spitze der Formel 1 bringen werden, daran glaubt Horner allerdings nicht.

"Mercedes ist das Maß der Dinge. Sie sind die amtierend Weltmeister und auch in diesem Jahr die Favoriten, denn sie hatten am Ende des vergangen Jahres einen deutlich Vorsprung", spielt der Teamchef den Silberpfeilen die Favoriten-Rolle zu. "Wir haben hoffentlich deutliche Fortschritte gemacht, aber die Frage ist, was sie und die anderen Teams den Winter über gemacht haben", beschreibt Horner das übliche Rätselraten vor den ersten Testfahrten. "Vor Melbourne oder sogar den ersten drei oder vier Rennen wird sich das wahre Kräfteverhältnis nicht abzeichnen", erwartet er.

Schlimmer kann's nicht werden

Die Tests ab dem kommenden Sonntag in Jerez werden über die Rangordnung in der Formel-1-Saiosn 2015 gewiss noch nichts aussagen, sondern höchstens einen Fingerzeig in Sachen Zuverlässigkeit geben. Und da bleibt Red Bull Racing zumindest eine Hoffnung: "Schlimmer als beim ersten Test im vergangenen Jahr kann es nicht mehr werden", so Horner gegenüber Autosport. "Wir sind nie mehr als vier oder fünf Runden, bevor das Auto stehen blieb oder Feuer fing", erinnert sich Horner mit Schrecken an den Jerez-Test im vergangenen Jahr zurück.

Dieses Debakel sollte sich in diesem Jahr nicht wiederholen, erwartet Horner. "Dieser Winter verlief deutlich positiver als im vergangenen Jahr. Wir wissen, wo die Messlatte lieft und was wir erreichen müssen." Aus der Krise des Jahres 2014 sei seine Mannschaft gestärkt hervorgegangen. "Es war vielleicht der beeindruckendste Winter, den wir als Team je hatten, denn das Team hat sich weiterentwickelt und ist noch enger zusammengewachsen."

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