Honda CBR 125 R – im Test | 30.01.2008
Japanische Nachwuchssportlerin
Ein leichtes Bike mit erwachsener Optik und ansprechender Performance hat Honda mit der CBR 125 R um knapp 3.000 Euro im Programm.
mid/wa
Mit einer Kraftstoffeinspritzung wurde die 125er jüngst aufgewertet und verfügt dadurch über ein erfreulich direktes Ansprechverhalten. Der überarbeitete Einzylinder der neuen CBR macht bereits beim Start auf sich aufmerksam, weil er sich dezent zurückhält. Spontan regelt ein Steuerventil Luftvolumen und damit den Leerlauf, sodass der Motor auch im kalten Zustand rasch in moderate Drehzahlen fällt.
Ein hohes Standgas hat die mit einem geregelten Katalysator versehene Honda zum Glück nicht nötig. Ganz anders verhält es sich indes während der Fahrt. Denn der Viertakter erreicht seine maximale Leistung von 10 kW/14 PS erst bei 10.000 U/min, während das höchste Drehmoment von 10 Nm bei 7.500 U/min vorliegt.
Nicht nur Drehorgel
Wer angesichts solcher Werte vermutet, die CBR sei als reine Drehorgel unterwegs, der liegt nicht ganz richtig, da sich das Potenzial des Antriebs schon bei 3.000 Umdrehungen bemerkbar macht. Vor allem im unteren und mittleren Bereich hat sich die nach Euro-3-Norm eingestufte CBR weiterentwickelt, ohne dass die Drehfreude in höheren Regionen darunter gelitten hätte.
Wer möchte, kann also auch beim neuen Modell kräftig im Sechsgang-Getriebe arbeiten, um die kleine Honda am Ende auf bis zu 110 km/h zu beschleunigen. Das Fahrwerk der schmalen Japanerin ist gelungen. Der Brückenrahmen aus Stahl sorgt in Kombination mit dem gut funktionierenden Fahrwerk und dem niedrigen Gewicht für feines Handling.
Ansprechende Fahrleistungen, erwachsener Look
Enge Kehren und Kurven können rasch eine gewisse Sucht erzeugen und die geringe Leistung vergessen machen. Junge Fahrer werden sich jedoch nicht nur wegen der Agilität der Honda für das Bike begeistern, sondern auch wegen ihrer Optik.
Die CBR sticht aus der Menge wohltuend heraus und orientiert sich an der CBR 1000 RR Fireblade sowie der CBR 600 RR. Die beiden supersportlichen Flaggschiffe haben ihr charakteristischstes Merkmal in die Achtelliterklasse vererbt.
Teststeno Honda CBR 125 R:
Leichtes Motorrad mit flüssigkeitsgekühlten Einzylinder-Viertakt-Motor, zwei Ventile, 125 ccm Hubraum, Leistung 10 kW/14 PS bei 11.000 U/min, max. Drehmoment 10,4 Nm bei 7.500 U/min, Höchstgeschwindigkeit 110 km/h, elektronische Einspritzung, geregelter Katalysator, Euro-3-Norm, sechs Gänge, Sitzhöhe 77,6 Zentimeter, Tankinhalt 10 Liter, Reifen vorn 80/90-17 M/C, hinten 100/80-17 M/C, Leergewicht 127,3 Kilogramm, Zuladung 180 Kilogramm; Preis 2.990,- Euro.