Modellpflege bei der Yamaha MT-01 | 08.05.2007
Feinschliff fürs Grobe
Mit der MT-01 hat Yamaha Motorradfahrern ein ganz besonderes Motorrad beschert. Nun ist das Kraftpaket auf zwei Rädern dezent überarbeitet.
mid/uho
Mit der MT-01 hat Yamaha Motorradfahrern ein ganz besonderes Motorrad beschert: Knapp 1,7 Liter Hubraum, verteilt auf zwei im Winkel von 48 Grad angeordneten Zylindern und einem maximalen Drehmoment von 150 Nm bei 3.500 U/min bilden den Kern des kräftigen Bikes. Dezent überarbeitet ist das 250 Kilogramm schwere Kraftpaket auf zwei Rädern jetzt zwei Jahre nach der Markteinführung für 15.995,- Euro erhältlich.
Auf den ersten Blick fallen besonders die von der supersportlichen 998-ccm-Schwester R1 des aktuellen Jahrgangs adaptierten Sechskolben-Festsattel-Bremszangen auf. Das passt nicht nur optisch gut zur muskulösen MT-Optik, sondern funktioniert auch in der Praxis prima. Auf den Punkt genau lässt sich die MT-01 stoppen. Geblieben sind allerdings die nach wie vor hohen Bedienungskräfte der Front-Stopper, die dafür einen nicht mehr so klobig wirkenden Hauptbremszylinder spendiert bekam.
Zudem wurde das Kupplungs-Pendant am linken Lenkerende durch einen optisch passenderen Bauteil ersetzt. Harmonischer als bei der Vorgängerin sieht nun auch die zierlichere Vorderradabdeckung aus, die im Bereich der Gleitflächen an der verstellbaren Upside-down-Gabel nun nicht mehr so barock wirkt. Neue Spiegel verhelfen zu einer verbesserten Sicht nach rückwärts.
Am 66 kW/90 PS starken, G-Kat-bereinigten Einspritz-Motor hat es in technischer Hinsicht nichts zu verbessern gegeben. Aber an der Ergonomie wurde gefeilt: Im direkten Vergleich zum Vorjahresmodell fällt bei der Fahrt sofort der deutlich bessere Halt auf der Sitzbank auf. Die nun leicht gestreckte Sitzhaltung kommt der Fahrfreude ebenso zugute.
Auch wenn der Winddruck ab einer Geschwindigkeit von 160 km/h unbequeme Ausmaße annimmt, unterstreicht die Modellpflege der MT-01 die fahrdynamischen Qualitäten des urgewaltigen Bikes. Es ist schon beeindruckend, mit welcher Leichtigkeit sich dieses Monstrum selbst in engen Gassen bewegen lässt. Auch zünftige Schräglagen steckt das straff abgestimmte Fahrwerk locker weg.