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Klassik-Sportler

Die Triumph Thruxton 1200 R profiliert sich als lupenreiner Retro-Racer mit hochmodernen Zugaben unter Wahrung der klassischen Optik.

Thilo Kozik/mid

Die Triumph Thruxton R orientiert sich an den englischen Café Racern, die in den 1960er-Jahren die Motorradwelt dominierten.

Auch ihr Name spiegelt die klassischen Wurzeln wider: Thruxton heißt eine Rennstrecke in Hampshire, auf der Triumph in den 1960er-Jahren haufenweise prestigeträchtige Erfolge einheimste.

Mit ihrem flachen Stummellenker, den formschönen Speichenrädern und dem langgestreckten Tank samt Tankhalteband aus Aluminium könnte sie geradewegs an den Start eines Klassiker-Rennens rollen.

Die serienmäßige Höckersitzbank-Abdeckung und wunderschöne Details wie der klappbare Tankdeckel im Monza-Style, die Lenkerenden-Spiegel oder die hochglanzpolierte Gabelbrücke machen den Gesamteindruck stimmig und authentisch.

Auch wenn diese Anmutung auf den ersten Blick sehr bekannt wirkt, handelt es sich bei der Thruxton R um ein von Grund auf neues Modell: Motor, Fahrwerk, Ergonomie und Ausstattung haben nichts mehr mit der bekannten Vorläuferin namens Thruxton zu tun. Für artgerecht flotten Vortrieb sorgt ein neu entwickelter Reihen-Zweizylinder, der aus 1.200 ccm Hubraum 112 Newtonmeter und eine Leistung von 72 kW/97 PS bei 6.750/min erlöst.

Eine geringe Schwungmasse macht den Motor drehfreudig bei gleichzeitig hoher Durchzugsfreude, eine kürzere Übersetzung fördert die Sprintqualitäten.

Ab 3.000 Touren prescht der Klassik-Renner munter voran, das exakt schaltbare Sechsgang-Getriebe in Kombination mit der Anti-Hopping-Kupplung beschert einen sportlichen Fahrgenuss für schnelle Überholmanöver und herzhaftes Herausbeschleunigen aus der Kurve. Dank Ride-by-Wire-System stehen die drei Fahrmodi "Rain", "Road" und "Sport" zur Verfügung, die den Charakter spürbar beeinflussen.

Ebenfalls bemerkenswert: Der standesgemäß volle Klang der Edelstahl-Auspuffanlage mit Megaphon-Schalldämpfern und die saubere Optik des Triebwerks, bei dem trotz Flüssigkeitskühlung keine Leitungen oder Schläuche die Klassik-Anmutung stören. Und dass die neue Thruxton nur noch alle 16.000 Kilometer zum Service in die Werkstatt muss, erfreut den Geldbeutel.

Um den famosen Thruxton-Twin haben die Entwickler ein Fahrwerk gelegt, das einem modernen Sportmotorrad zur Ehre gereicht. Mit einer versammelten, nichtsdestotrotz komfortablen Ergonomie hinter den Stummellenkern, einer handlingfreundlichen Fahrwerksgeometrie und hochwertigen Federelementen erfreut die Triumph mit einem fahraktiven Charakter, den andere Retro-Bikes nicht zu bieten haben. Vorn kommt eine "Big Piston" Upside-Down-Gabel von Showa zum Einsatz, hinten werken ebenfalls voll einstellbare Öhlins-Federbeine.

Die Abstimmung steht für ein sportlich-straffes Fahrvergnügen, dennoch kann der Komfort auch weniger Ambitionierte zufriedenstellen. Nicht zuletzt dank der 17-Zoll-Bereifung aus dem Hause Pirelli und der ausgewogenen Gewichtsverteilung fühlen sich die 222 Kilogramm Lebendgewicht im Kurvenrevier nach viel weniger an.

Die leichtfüßige Handlichkeit und das neutrale, präzise Einlenkverhalten vermitteln eine satte Portion unkomplizierten Fahrspaß, denn die Thruxton pfeilt auch bei 180 km/h noch stabil geradeaus.

Ein moderner Café Racer wie die Thruxton R kommt nicht ohne aktuelle Fahrer-Assistenzsysteme aus. So sorgt die Traktionskontrolle für Beruhigung auch nervöser Gashände und das ABS für die notwendige Blockiersicherheit beim Bremsen.

Und Verzögern kann die Thruxton R dank der radial angeschlagenen Vierkolben-Festsättel wie kein anderes Retro-Bike, hier paart sich sehr zur Freude von Spätbremsern Effizienz mit ausgezeichneter Dosierbarkeit.

Trotz Klassiktouch braucht niemand auf eine zeitgenössische Ausstattung zu verzichten, angefangen vom markanten LED-Tagfahrlicht über die USB-Ladebuchse am Lenkkopf, über die elektronische Geräte wie Navis oder Mobiltelefone geladen werden können, bis zur Transponder-Wegfahrsperre, die in den Fahrzeugschlüssel integriert ist.

Zwei klassisch gestaltete Rundinstrumente zeigen über zwei integrierte LCD-Panel vom Fahrmodus über den eingelegten Gang bis zur Restreichweite zahlreiche Informationen an.

Wer (retro-)stilecht, sicher und dazu sportlich unterwegs sein möchte, kommt um die edle Thruxton R nicht herum. Denn Triumph hat hier kein Klassik-Bike auf modern getrimmt, sondern einer aktuellen sportlichen Basis mit wohlfeilen Zugaben eine tolle authentische Optik verliehen.

Die dafür verlangten 15.900 Euro (Deutschland: 14.500 Euro) sind beileibe nicht wenig, aber angesichts des Gebotenen nicht nur für Klassik-Racer-Fans ein würdiger Preis.

Technische Daten Triumph Thruxton 1200 R

Straßenmotorrad mit luftgekühltem Reihenzweizylinder-Viertakt-Motor, vier Ventile je Zylinder, ohc, Hubraum: 1.200 ccm, Bohrung x Hub: 97,6 x 80,0 mm, max. Leistung: 71,5 kW/97 PS bei 6.750/min, max. Drehmoment: 112 Nm bei 4.950/min, elektronische Kraftstoffeinspritzung, geregelter Katalysator, Sechsgang-Getriebe, Kettenantrieb, Stahl-Zentralrohrrahmen, Teleskopgabel vorn, Zweiarmschwinge mit zwei Federbeinen hinten, zwei Scheibenbremsen vorn, eine hinten, ABS, Reifen vorn: 120/70 ZR 17, hinten: 160/60 ZR 17, Sitzhöhe: 810 mm, Tankinhalt: 14,5 l, Leergewicht: 222 kg.
Österreich-Preis: 15.900 Euro (Deutschland: 14.500 Euro).

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